Montag, 21. Juni 2010

WM ohne Schiris

21. Juni 2010
FIFA reagiert auf katastrophale Leistungen

"Schiri klaut uns Behrami und gibt umstrittenes Tor" titelt die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" nach der 0 : 1-Niederlage gegen Chile. 60 Minuten Unterzahl haben die Eidgenossen nicht verkraftet. Einige waren bis zum Schlusspfiff mit den Gedanken bei dem Grund für die Rote Karte. Darauf kam aber niemand.

Auf die erneut katastrophale Leistung eines Schiedsrichters bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika reagierte die FIFA mit ungewohnter Konsequenz. "Ab sofort gibt es bei der WM keine Schiris mehr", entschied der Weltfußballverband bei einer Sondersitzung in Kapstadt.

Schon beim Spiel von Spanien gegen Honduras laufen nur noch Schiedsrichterassistenten die Linie auf und ab und entscheiden auf Abseits, wenn ein Spieler in den gegnerischen Strafraum eindringt. Jeder Mannschaft werden vor dem Anpfiff rote und gelbe Karten zugelost. Die dürfen ab der 10. Minute verteilt werden. Das übernehmen die beiden Mannschaftskapitäne. Die Höchstzahl der gelben Karten, die in die Verlosung kommen, liegt für jede Elf bei sieben, die der roten bei drei. Platzverweise für die Torhüter sind erst ab der 20. Minute zulässig.

Da jede Begegnung angepfiffen werden muss, bevor der Ball rollt, werden an die Zuschauer Pfeifen verteilt. Alle Vuvuzelas werden an den Stadioneingängen eingesammelt. Sobald das Publikum die Partie frei geträllert hat, läuft die Stadionuhr. Jede Halbzeit muss mindestens 30 Minuten lang sein, sie kann bis zu 50 Minuten dauern. Serviert wird der Pausentee auch, sobald eine der beiden Mannschaften zwei Spieler per Platzverweis verloren hat.

Da aufgrund der neuen Abseitsregel Tore nur noch aus der Distanz erzielt werden können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spiele erst im Elfmeterschießen entschieden werden. Weil aber Spieler, die den Strafraum betreten, nach den neuen FIFA-Regeln nur irreguläre Treffer erzielen können, überlegt der Weltfußballverband noch, wie diesem Problem beizukommen ist.

Die wahrscheinlichste Lösung - verlautet aus Kapstadt: "Das wissen wir noch nicht."

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Montag, 14. Juni 2010

Mit dem Zweiten?

14. Juni 2010

Müller-Hohenstein entweicht verheerender Satz

Deutschland liegt bei Halbzeit gegen Australien vorn, Podolski und dann sogar Klose haben das Tor getroffen, die deutsche Elf kombiniert flüssig, Özil und Müller sind die Besten auf dem Platz beim Traumstart in die Fußball-Weltmeisterschaft - Zeit für ein Studiogespräch. Das führt die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein mit Oliver Kahn.

Bei solchen Gelegenheiten wird dem Fußballfan eigentlich nur erklärt, was er selbst gesehen hat, doch dieses Mal zucken viele, die sich nicht gerade auf dem Weg zum Kühlschrank oder zur Toilette befinden, zusammen, denn Müller-Hohenstein entweicht ein verheerender Satz: "Das ist für Miro Klose doch ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal im Ernst, dass der heute trifft."

Jetzt müsste eigentlich das Studiotelefon klingeln, damit diese ZDF-Moderatorin sofort das Gespräch beendet und den nächsten Flug nach Hause bucht, um Geschichtsunterricht zu nehmen. Würde aber wohl nichts nützen. Denn wer solch eine Formulierung in seinem Gehirn gespeichert hat, sieht auch danach mit dem Zweiten nicht besser.

Oliver Kahn hat an diesem Abend Glück, Müller-Hohenstein muss das Gespräch schnell wieder beenden, weil die Spieler schon wieder auf dem Platz sind. Klose wird in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Weder innerlich noch äußerlich hat er gegen den Schiedsrichter, gegen einen Australier oder einen Mitspieler gehetzt - er fällt dem Bundestrainer um den Hals, weil der zu ihm gehalten hat.

Diesen Stürmer will man als Fan auch bei den nächsten WM-Spielen der deutschen Mannschaft sehen, Müller-Hohenstein nicht mehr.

Freitag, 11. Juni 2010

Thilo Sarrazin

11. Juni 2010

Der Schoß ist fruchtbar noch...

Wird Joachim Gauck Bundespräsident? Wird er es nicht? Darüber wird in diesen Tagen eifrig diskutiert. Nicht diskutiert werden sollte darüber: Thilo Sarrazin sollte man endlich ziehen lassen! Aber: Würde den überhaupt jemand nehmen? Der versaut doch jedem Land den durchschnittlichen nationalen Intelligenzquotienten!

"Sarrazin. Deutschland wird immer dümmer." So berichtet die "Bild"-Zeitung in der heutigen Ausgabe über die jüngsten Ausfälle des 65-Jährigen. In Darmstadt soll dieser Mann von der Bundesbank gesagt haben, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer aus der Türkei, aus dem Nahen Osten und aus Afrika "weniger Bildung ins Land bringen als Einwanderer aus anderen Nationen". Weiter gedrückt werde die deutsche Durchschnittsintelligenz wegen der großen Kinderzahl dieser Familien.

Viele reden in diesen Tagen über Joachim Gauck - Volksverhetzer wie Thilo Sarrazin sollte man aber deswegen nicht aus den Augen verlieren. Aus der latenten Gefahr, die solche Zeitgenossen darstellen, könnte eine akute werden...