16. Juni 2011
Die öffentliche Beziehung
"Die Radiomoderatorin, die Kachelmann nach elf Jahren Beziehung im Februar 2010 wegen Vergewaltigung angezeigt und vor Gericht gebracht hatte, gab der Zeitschrift „Bunte“ ein ausführliches Exklusiv-Interview."
Steht heute online bei "Bild". Weiter gelesen habe ich nicht. Hab keine Lust, mir über diese Beziehung eine Meinung zu bilden.
Kachelmann ist frei gesprochen worden. Akte zu. Wie viele Frauen sich von ihm getäuscht und hintergangen fühlen, interessiert mich nicht. Schließlich gehören dazu immer mindestens zwei - und bei dem Wetterfrosch oft gleich mehrere. Der Vorwurf der Vergewaltigung ist vom Richtertisch. Und nun beschäftigen sich die beiden eben auf andere Weise miteinander. Aber sie tun es noch immer. Leider öffentlich. Sehr zum Vergnügen der Medien.
Mein Deutschlehrer hat immer gesagt, das Gegenteil von Liebe sei nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit. Eine kluge Feststellung.
Aus jeder Beziehung ein Kunstwerk schaffen, das einen Platz im Herzen bekommt, macht glücklich. Ich würde mir wie ein Idiot vorkommen, wenn ich sagen müsste, dass ich mich bei einer Frau vertan habe. Auch nach vier Ehen käme mir das nie in den Sinn. Weil es nicht stimmen würde.
Ich gehe weiter, wenn Frauen oder Männer über ihre aktuellen oder verflossenen Partnerinnen und Partner herziehen. Ich habe noch nie hingehört, wenn mir jemand Ratschläge für die Partnerwahl geben wollte. Bei den Frauen, die mir begegnet sind, habe ich auch gar keine Wahl gehabt. So viel Zeit blieb einfach nicht...
Und wenn jemand behaupten würde, dass mich eine Frau hintergangen hätte, dann müsste ich erst einmal fragen: "Wie definierst du hintergehen?"
Auf die Antwort wäre ich gespannt. Aber nur ein wenig...
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