Freitag, 1. April 2011

Bundesweit Beschwerden

16. März 2010
Heuschrecken nagen am Häuserbestand

Das ist die Treurealität: Heuschrecken nagen am Häuserbestand in Deutschland, fressen sich satt in Kiel und Wilhelmshaven, in Hannover und Frankfurt am Main, in Halle und Leipzig, auch in Krefeld und in Dortmund.

“Betroffen sind 1587 Wohnungen in Dortmund: 654 in Westerfilde, 372 in Nette, 262 im Jungferntal. 229 in Huckarde und 70 in Hörde”, melden die “Ruhrnachrichten” am 6. November 2009.

“Deininghausen. Es geht also doch! Beim nächsten Runden Tisch in Deininghausen am Mittwoch, 25. März, wird Treureal vor Ort sein. Die Mietverwaltung in Essen und die Zentrale in Mannheim haben sich jetzt im Stadtteilbüro gemeldet”, freuen sich die “Ruhrnachrichten” am 23. März 2009.

Die Heuschrecken tragen fantasievolle Namen wie Anjas Erste Property, die in London gezüchtet wird und in Frankfurt lebt, Griffin Rhein-Ruhr, die aus Dänemark heranschwirrt, Deutsche Annington, die sich satt frisst bis auf den blanken Estrich in der Wohnung einer  82-Jährigen in Frankfurt-Griesheim, seit nach einem Wasserschaden der Teppichboden herausgerissen worden ist. "Die Beschwerden der Seniorin verhallten ungehört", meldet der Hessische Rundfunk online am 14. August 2009.

60  000 Wohneinheiten im Bundesgebiet

Verwaltet wird die Beute von Treureal mit Sitz in Mannheim. Über 60 000 Wohneinheiten im Bundesgebiet. Viele vergammeln, Aufzüge stehen vorübergehend still in Gelsenkirchen, Dortmund und Castrop-Rauxel, weil Handwerkerrechnungen nicht bezahlt werden können. Falsche Mahnungen flattern in die Häuser, fristlose Kündigungen, die irgendwann wieder zurückgenommen werden. Treureal erklärt das gelegentlich mit "Datensalat", der nach einem Eigentümerwechsel serviert wird.

Der Bürgermeister von Castrop-Rauxel heißt Johannes Beisenherz. Mit den "Ruhrnachrichten" vom 23. März 2009 hat er darauf gehofft, dass Heuschrecken nicht nur ihren Appetit stillen wollen.

Bürgermeister schreibt offenen Brief

Fast acht Monate später ist diesem Sozialdemokraten der Kragen geplatzt. Johannes Beisenherz schreibt am 18. November 2009 einen offenen Brief an die Eigentümerin: "In den letzten Tagen haben mich viele sehr viele Briefe von Mietern aus Ihren Häusern erreicht, die mir aus meiner Sicht über völlig unzumutbare Zustände aus den Häusern berichten." Die Liste der Mängel ist lang.

In der Nordseestadt Wilhelmshaven fliegen gleich zwei Heuschrecken herum: Anjas Erste Property und die Deutsche Annington. Im  Rathaus scheinen die noch nicht gesichtet worden zu sein. Mieterinnen und Mieter der Deutschen Annington wehren sich gemeinsam gegen falsche Abrechnungen, Anjas Erste Property nistet sich in immer mehr Straßen in der City und in Citynähe ein, in einem der Häuser wird das Treppenhaus seit Monaten nicht mehr gereinigt. Treureal schaut tatenlos zu, das Wilhelmshavener Gesundheitsamt sagt: "Wir können erst etwas tun, wenn die Ratten kommen."

In Westerfilde kommen angeblich demnächst die Handwerker. Hofft die "Recklinghäuser Zeitung" am 26. Februar 2010 mit über 60 Mieterinnen und Mietern, die an einer Versammlung des Mieterbeirats Westerfilde teilnehmen: "Die Griffin Rhein-Ruhr GmbH will ...investieren. Noch in diesem Jahr." Dazu ein Mieter: "Wir können das schon gar nicht mehr glauben."

Mängel bleiben

Zweifel sind berechtigt. Manchmal schmatzen Heuschrecken nur laut. Wie die Deutsche Annington als größtes deutsches Wohnungsunternehmen, das allein in Frankfurt rund 11 000 Projekte besitzt. Viele sind marode. Eine Rechtsberaterin des Mieterschutzvereins weiß laut Hessischer Rundfunk online: "Ich kann aus meinem Beratungsbereich durchaus bestätigen, dass es immer wieder vorkommt, dass mitgeteilte Mängel nicht oder nicht in angemessener Zeit beseitigt werden."

Beschwerden darüber hagelt es auch im Internet. Wortmeldungen in einem Annington-Forum füllen inzwischen 68 DIN-A4-Seiten. In einem anderen Portal macht sich "Gänseblümchen" weitergehende Gedanken: "Wenn unsere Regierung dem Treiben nicht ein Ende setzt, sehe ich schwarz für unser Land und den sozialen Frieden."

19. März 2010
Treureal ist Job los


Wilhelmshaven - 19. März 2010 (tj). Wird´s nun besser? Die Treureal als Verwalterin der Häuser von Anjas Erster Property hat offenbar genug negative Schlagzeilen gemacht. Den Job in Wilhelmshaven ist sie los. Die Häuser in der Margareten-, Bismarck-, Park-, Viktoria-, Freiligrath-, Grenz-, Peter-, Werft- und in der Krummen Straße, im Mühlen- und im Börgenweg werden nun von der Accord Group verwaltet. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen von Anjas Erster Property.

26. März 2010
Treureal-Pressesprecher antwortet

Hier lesen

30. März 2010
Welt nicht mehr in Ordnung

Düren. Seit 30 Jahren lebt Willem Caenen mit seiner Frau Elisabeth in der Wohnsiedlung an der Rütger-von-Scheven-Straße. «Damals war die Welt noch in Ordnung», erinnert sich Caenen an die Zeit, in der die Siedlung, die 1953 als öffentlich geförderter Wohnraum entstanden ist, noch nicht im Besitz von internationalen Finanzinvestoren war.


http://www.an-online.de/lokales/dueren-detail-an/1238789?_g=Missstaende:-Hausbewohner-wehren-und-organisieren-sich

Immer nur Ärger

„Nichts als Ärger gibt es mit der Treureal. Obwohl ich seit 45 Jahren regelmäßig meine Miete und die Nebenkosten bezahle und mir nie etwas zuschulden kommen ließ“, berichtet ein Betroffener. Schlaflose Nächte habe ihm die pampige Post von Zelos bereitet. Die zuständige Sachbearbeiterin der Firma in Berlin war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

http://www.ksta.de/html/artikel/1264185959173.shtml

19. Dezember 2010
Immer neue Namen

Die Verwaltungen kommen und gehen.
Hier lesen

1. April  2011
Mail an die Staatsanwaltschaft in Kaiserslautern

Sehr geehrte Damen und Herren,


seit Jahren beschäftige ich mich mit dieser "Heuschrecke", die nicht nur in Kaiserslautern Häuser vergammeln lässt. Das geschieht auch in vielen anderen Städten.

Mehrmals habe ich auf Readers Edition über diesen Finanzinvestor berichtet, mein jüngster Bericht in diesem Portal

https://www.readers-edition.de/2010/03/16/treureal-macht-ueberall-negative-schlagzeilenpetition-geplant

Meine Artikel führten zu vielen Reaktionen. Nicht nur bei Readers Edition, sondern auch hier

http://obkandidattjaden.blogspot.com/2010/10/heuschrecke.html

Sowohl Treureal und jetzt die Apex als Verwalter tun lediglich so, als würden sie Schäden beseitigen wollen. Untätigkeit wird mit Geldmangel begründet, die Eigentümer machten einfach kein Geld locker.

http://tjadenzickt.blogspot.com/search/label/Treureal

Die Zuständigen wechseln laufend, wochenlang ist niemand erreichbar, über die Zukunft werden nur Andeutungen gemacht. So sagte der Verwalter in Wilhelmshaven kürzlich: "Ob ein Handwerker kommt, weiß ich nicht. Wenn die kein Geld bekommen..."

Wie es aussieht, werden die Ermittlungen wohl ausgedehnt werden müssen.

Ein aktueller Bericht

2 Kommentare:

  1. Ich habe nur Ärger mit der Treureal.Wie kann es sein das so etwas in einem Land wie Deutschland passiert und keiner kann dagegen etwas tun

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  2. ,,Nichts als Ärger gibt es mit der Treureal. Seit treureal die verwaltung übernommen hat habe ich jedes Jahr fast 1000 Euro mehr Betriebskostennachzahlung.

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