Donnerstag, 11. März 2010

Anjas Erste Property

10. März 2010
Hausverwaltung mit größeren Mängeln

Anjas Erste Property mit Sitz in Frankfurt kauft Häuser in Deutschland, verwaltet werden sie von Treureal mit Sitz in Mannheim. Die Klagen über diesen Verwalter häufen sich, angestimmt wird von Mieterinnen und Mietern so manches Klagelied über beharrliches Schweigen, wenn Mängel angezeigt werden, und über fehlerhafte Abrechnungen.

Tolldreistes geschieht auch nach einem Hauskauf am 1. April 2007. Die Mieterinnen und Mieter eines Mehrfamilienhauses in Wilhelmshaven bekommen an diesem Tag von dem bisherigen Eigentümer eine Mitteilung über den Verkauf. Wochenlang wird gerätselt: Wer ist der neue Eigentümer? Das erfahren die Mieterinnen und Mieter am 15. Mai 2007. Die Hälfte hat zwei Schreiben im Briefkasten: eins zum neuen Eigentümer, eins als fristlose Kündigung wegen angeblicher Mietrückstände. Sofort wird Protest angemeldet: "Wir haben die Miete für April und Mai an den alten Eigentümer überwiesen, weil wir den neuen noch nicht gekannt haben."

Zu den fristlos Gekündigten gehört Hans M. (Name geändert) Ein  paar Tage später wird die fristlose Kündigung wieder zurückgenommen. Schon beim alten Eigentümer hat Hans M. mit dessen Einwilligung die Miete gekürzt, weil Mängel in der Wohnung nicht behoben werden, Mietkürzungen nimmt er nach entsprechender Nachricht an Treureal weiter vor. Über zweieinhalb Jahre wird dazu geschwiegen.

Jetzt bekommt Hans M. die zweite fristlose Kündigung. Angeblicher Mietrückstand: über 3000 Euro. Sofort rechnet er Treureal vor, dass diese Summe nicht stimmen kann, denn: Wenn der Mietrückstand mit der Mietkürzung begründet werde, gebe er erst einmal zu bedenken, dass er im Januar 2009 von Treureal die freudige Nachricht erhalten habe: In diesem Monat müssen Sie nur 35 Euro zahlen, weil ein Guthaben existiert. Rechne er ab Februar 2009 komme er auf  13 Monate, die seither vergangen sind. 92,50 Euro monatliche Mietkürzung mal 13 mache 1202,50 Euro.

Darauf reagiert Treureal weder telefonisch noch schriftlich. Bis das geschieht, kann durchaus wieder ein Jahr vergehen, wie bei einer Nebenkostenabrechnung mit einer Nachzahlungsforderung. Die begleicht Hans M. am 12. Dezember 2007. Ein Jahr später behauptet Treureal, das Geld nicht bekommen zu haben. Auf einen entsprechenden Widerspruch reagiert der Verwalter wiederum ein Jahr später mit der Behauptung, die Forderung bestehe weiter. Da hilft auch keine Kopie des Kontoauszugs...

11. März 2010
Protokoll einer Wohnungsübergabe

11. März 2010, 8.30 Uhr, Hans M. soll seine Wohnung übergeben, dazu ist er per fristloser Kündigung aufgefordert worden. Dagegen legte er Widerspruch ein, darauf bekam er von Treureal aus Hamburg keine Antwort.

8.25 Uhr: Hans M. geht auf Beobachtunsposten, hat seine Wohnung und den Parkplatz vor dem Haus im Blick. Dort steht ein blaues Fahrzeug mit Mannheimer Kennzeichen, auf der Fahrer-  und auf der Beifahrertür steht "Treureal". Eine Frau und ein Mann stehen hinter dem Fahrzeug, unterhalten sich, gehen rechts vom Haus auf und ab.

8.35 Uhr: Hans M. verlässt seinen Beobachtungsposten, geht in seine Wohnung, frühstückt.

9.00 Uhr: Hans M. verlässt das Haus, das blaue "Treureal"-Fahrzeug steht immer noch auf dem Parkplatz, die Frau und der Mann sitzen im Auto, rühren sich nicht. Hans M. radelt los.

10 Uhr, Hans M. kehrt zurück, das "Treureal"-Auto ist verschwunden. Er öffnet seinen Briefkasten, denkt: "Vielleicht haben die mir einen Brief hinterlassen, in dem sie auf meinen Widerspruch reagieren und mitteilen, wann die Mängel in meiner Wohnung beseitigt werden." Der Briefkasten von Hans M. ist leer.

1 Kommentar:

  1. So sind die Vermieter, wollen einen schädigen, obwohl die Wohnung in einem schlechten Zustand ist.
    Man kürzt die Miete, und denkt das dieses Geld auch gut Verwaltet wird.
    Ist aber nicht so, das hat eine Freundin auch erlebt, und sie wurde mit ihren Kinder einfach auf die Straße gesetzt.
    Ist schon richtig frech, finde ich.

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