Donnerstag, 10. Dezember 2009

Wenn ja - wie viele?

8. Dezember 2009
Amazon-Käfig voller Narren

„Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?“ steht in der aktuellen „Spiegel“-Bestsellerliste auf Platz 6 der Sachbücher. Bei Amazon gibt es 152 Rezensionen, die meisten sind positiv. Die philosophische Reise mit Richard David Precht hat sich gelohnt, finden sie und empfehlen das Buch weiter. Wenige äußern sich negativ, vertreten aber auch ihren Standpunkt. Das ist spannend, regt zum Lesen an.


Wird bei Amazon aber immer seltener. Ein Rezensent beklagt sich in seinem Profil: „Ich bedauere sehr, auf eine Rangliste gesetzt zu sein, deren Berechtigung so offensichtlich gar nicht gegeben ist, die dazu führt, dass Menschen sich, teilweise im Schutze der Anonymität, von ihrer schlechtesten Seite zeigen und die natürlich die Bedeutung eines Rezensions- und Diskussionsforums herabsetzen.“

Auf dem „Rezensenten-Olymp“ sitzt seit Jahren ein Schweizer. Eine Zeitung aus Deutschland und eine Zeitung aus der Schweiz haben über ihn berichtet. Doch: Seit Monaten drängt eine Frankfurterin nach oben, belegt Platz 3 und jetzt Platz 2. Diese Rezensentin traut sich kaum noch an den PC. Kaum hat sie einen Beitrag ins Netz gesetzt, hagelt es hämische Kommentare und negative Bewertungen.

Amazon verkommt zu einem verbalen Schlachtfeld, das immer größer wird und sich längst schon nicht mehr auf die virtuelle Welt beschränkt. Autoren bekommen Drohanrufe, werden beschimpft und mit Verdächtigungen überhäuft, wenn sie die Frage stellen: „Wer seid Ihr - und wenn ja, wie viele?“ Insider schätzen: ein halbes Dutzend, die sich Gerüchten zufolge in einem anderen Forum zu gemeinsamem Tun verabreden.

Entsprechende Anfragen beantwortet Amazon nicht. Das seien interne Dinge, heißt es. Die sich auch so gestalten: Solidarisiert sich jemand mit der Nummer 2, wird er ebenfalls aufs Korn genommen und verächtlich gemacht. Wehrt sich der Betroffene, verschwinden seine Stellungnahmen in Nullkommanix. Wer diese Beiträge löscht oder löschen lässt, bleibt ebenfalls ein Geheimnis von Amazon.

Vor was eigentlich soll die Nummer 1 in der Rezensentenliste geschützt werden? Und warum schützt Amazon Rezensentinnen und Rezensenten, die kostenlos Beiträge schreiben und so zur Attraktivität des Portals beitragen, nicht vor Angriffen, die schon lange nicht mehr nur grotesk wirken. Warum werden Kommentare nicht moderiert, warum wird keine Stellung genommen zu diesem Geschehen, das man so betiteln könnte: „Ein Käfig voller Narren.“

Auch von Amazon veröffentlicht - hier

Zum Kaufverhalten im Internet

10. Dezember 2009
Unqualifiziertes Geplapper bei Amazon

Die langjährigen Freunde, die von Berufs wegen gar nichts mit Literatur zu tun haben, hatten einfach etwas gegen die Leser-Kommentare, die bei Amazon zum Kauf von Büchern verführen sollen. Es müsse doch möglich sein, fanden sie, etwas über Autor und Buchinhalt zu erfahren, ohne sich dabei durch das zum Teil unqualifizierte Geplapper Übereifriger quälen zu müssen.

München extra, 9. Dezember 2009

10 Kommentare:

  1. Hi Herr Tjaden, ich lese soeben mit großem Interesse Ihren Beitrag und bin begeistert, von dem, was Sie schreiben, weil es die Realität auf der Amazon-Plattform genau wiedergibt.

    Mir stellt sich die Frage, weshalb man in der Nacht vom Sonntag auf Montag 27 neue Rezensionen von mir gelöscht hat. Sie entsprachen den Richtlinien. Ferner frage ich mich, weshalb man derzeit keine Buchrezensionen von mir online stellt. Auch sie entsprechen den Richtlinien.

    Ich bin davon überzeugt, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Auskunft aus Regensburg erhalte ich keine, wenn ich nach meinen Buchrezensionen frage. Bei den verschwundenen Schmuckrezensionen gab man an, ich hätte zum Preis Stellung genommen. Das sei nicht o.k. Das hatte ich bei keiner einzigen Rezension getan. Diese Info schickte ich an Amazon. Keine Antwort.

    Auf meinen Kommentarseiten tobt das YUKU-Forum, die aus 12 aktiven Mitgliedern besteht, eine Seilschaft, zu der auch Dr.Fuchs( TOP 1) zählt. Von diesen Leuten werde ich auf das Übelste verleumdet.

    8 dieser Leute haben sich soeben von der Rangliste nehmen lassen, offenbar um Druck auf Amazon aufzubauen. Einer der Leute sagte letzte Woche am am Telefon , dass man meinen Ruf ruinieren werde, wenn ich nicht 6 Wochen aufhören würde zu schreiben.

    Offenbar braucht Fuchs solange, um 100 neue Rezensionen zu anzufertigen.

    Von Fuchs liegt mir ein Schreiben vor, indem er mir miteilt, dass er Einfluss auf Die Abklicker auf meinen Seiten habe.

    88 Rezensionen von mir sind seit letztem Jahr Oktober verschwunden. Einige der Rezensionen wurden - sie standen alle eine Weile online- und verschwanden jeweils sonntags- von Autoren sogar auf Ihre Homepage zu Werbezwecken übernommen, wie ich gesehen habe.

    Wer arbeitet sonntags bei Amazon? Wessen Interessen vertritt er ? Ich sehe immer, wie die Verkaufzahlen steigen, wenn ich rezensiere.
    Die Interessen Amazons können es nicht sein, die hier vertreten werden.

    Leute, die auf meinen Kommentarseiten etwas Positives sagen werden verfolgt und beschimpft.
    Amazon löscht sofort, wenn jemand etwas Positives zu meinen Rezenionen sagt. Verleumdungen gegen mich bleiben wochenlang stehen.

    Frizztext, eine alte TOP 2, den man einst auch fertigmachte, schrieb neulich einen netten, kurzen Kommentar bei mir. Dieser Kommentar wurde sofort gelöscht.

    Alles sehr seltsam. Ich bin überzeugt, dass die Geschäftsleitung von diesem Tun in Regensburg keine Kenntnis hat.

    Beste Grüße Helga König


    Regensburg schützt mich nicht vor den Verbalinjurien, ganz im Gegenteil man weidet sich daran.

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  2. Hallo Herr Tjaden, auf der Kommentarseite von Frau König sind die zwischenzeitlich gelöschten Dessou- und Modeschmuck-Rezensionen von Frau König nachzulesen; die Leser-Kommentare allerdings nicht. Ich muss gestehen, dass mich diese Rezensionen peinlich berührt haben. Wer Derartiges bei Amazon einstellt, darf sich m.E. über "nicht hilfreich"-Bewertungen nicht beklagen, einmal ganz davon abgesehen, dass Frau König wiederholt die Rechte Dritter verletzte, indem sie nachweislich ohne Quellenangabe ganze Passagen abgeschrieb.

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  3. @ Cudo

    Wir sollten uns nichts vormachen: Vollkommen bei Amazon ist nur Frau W. Dann kommen V. P. und all jene, die unter mehreren Namen agieren - und zwar so schnell, dass sie nicht gelesen haben können, was sie bewerten oder kommentieren.

    Ich habe bei Amazon fünf Rezensionen veröffentlicht. Die schreibe ich erst in ein Word-Dokument. Dann kopiere ich sie in das Eingabefeld bei Amazon, mache die Altersangabe und bewerte das Buch. Nun sehe ich mir die Vorschau an. Alles ist o. k. Also schicke ich den Text ab, er erscheint.

    Lese ich meine Rezension irgendwann noch einmal, stelle ich fest, dass bei Zitaten zumindest das erste Gänsefüßchen weg ist. Seitdem mache ich dies: Ich gehe bei der Vorschau auf "Rezension ändern", gebe die Gänsefüßchen noch einmal ein. Dann bleiben sie drin.

    Könnte doch sein, dass bei Frau König das Gleiche geschieht. Es ist ihr vielleicht noch gar nicht aufgefallen...

    Amazon löscht Kommentare willkürlich. Immer noch gibt es dort Stellungnahmen zu Kommentaren von mir, die längst gelöscht worden sind. Auf die Stellungnahmen kann sich also niemand mehr einen Reim machen.

    Aufmerksame Leserinnen und Leser müssen sich fragen: Warum macht sich Amazon auf diese Weise lächerlich?

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  4. Schriftwechsel mit Amazon:

    Guten Tag,

    vielen Dank für Ihr Schreiben an Amazon.de.

    Ich bedauere, dass wir Ihnen zu internen Vorgängen und anderen Kunden/Rezensenten keine Auskunft geben können.

    Weitere Informationen zu Kundenrezensionen und Rezensionsrichtlinien:

    http://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=697300

    Ich hoffe auf Ihr Verständnis und danke für Ihre Mühe!

    Freundliche Grüße

    Karl Skodnik
    Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein
    http://www.amazon.de
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    ---- Ursprüngliche Nachricht: ----







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    12/07/09 11:19:19
    Ihr Name:Hans Wilmers
    Bemerkungen:sehr geehrte damen und herren, als redakteur beschäftige ich mich mit merkwürdigen vorkommnissen bei amazon. beiträge werden so schnell bewertet, dass sie gar nicht gelesen worden sein können, eine rezensentin wird in kommentaren mit hohn und spott überzogen, während andere rezensenten gegen auch sachliche kritik von rund fünf leuten, die sich immer neue namen geben, geschützt werden. heute morgen nun ist mir aufgefallen, dass rund zwei dutzend rezensionen von helga könig bei amazon nicht mehr erscheinen. sie hat mir berichtet, dass sie auch keine buchrezensionen mehr schreiben kann. in einer schweizer zeitung soll die nummer 1 gesagt haben, dass er seinen platz verteidigen werde. hinter den kulissen gibt es droh-anrufe und andere bedrohungen. das alles kann doch wohl nicht im sinne von amazon sein. ich bin auf ihre stellungnahme gespannt.
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    P. S. Ich habe soeben für Amazon ein Adventsbuch aus dem Boje-Verlag besprochen. Wenn die nicht erscheint - wie inzwischen andere Rezensionen - informiere ich den Verlag. Mal sehen, wie begeistert die sein werden. Auch Printmedien werden bereits aufmerksam...

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  5. nun wird auch schon werbung gemacht für http://tjadenzickt.blogspot.com dort allerdings geschieht inzwischen spannendes. frage: wie sehr freuen sich eigentlich verlage, die bei amazon bücher anbieten, wenn wohlwollende rezensionen nicht mehr erscheinen? freuen die sich über jedes deswegen nicht verkaufte exemplar?


    Ihren Eintrag ändern:
    Verwenden Sie zum Einfügen eines Produktlinks dieses Format: [[ASIN:ASIN Produkt-Name]] (Was ist das?)
    nun wird auch schon werbung gemacht für http://tjadenzickt.blogspot.com dort allerdings geschieht inzwischen spannendes. frage: wie sehr freuen sich eigentlich verlage, die bei amazon bücher anbieten, wenn wohlwollende rezensionen nicht mehr erscheinen? freuen die sich über jedes deswegen nicht verkaufte exemplar?

    Richtlinien
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    0 von 3 Personen finden diesen Beitrag nützlich.

    12.50 Uhr: Dieser Beitrag erscheint bei Amazon. 13.00 Uhr Drei haben diesen Kommentar bereits als "nicht nützlich" eingestuft. Über solche Anmerkungen nachdenken will dieses Trio wohl kaum...

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  6. Amazon hat diesen Kommentar gelöscht und die Zugangsberechtigung gleich mit...

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  7. Sehr geehrter Herr Tjaden, Sie beklagen, dass auf der Amazon-Plattform einige Personen unter mehreren Pseudonymen aktiv seien. Diesen Eindruck habe ich als Zaungast einer Debatte am vergangenen Woche ebenfalls gewonnen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sich auch die Freunde und Freundinnen von Frau König an diesem Spiel lebhaft beteiligen. So gab es eine Person, die unter viertelstündlich wechselnden Namen auftrat, sich (undementiert) als Praktikantin von Frau König ausgab und behauptete, die Tochter eines Herrn zu sein, der ein Buch über die Möglichkeiten der Digitalfotografie veröffentlicht hat. Als ich nun auf die entsprechende Amazon-Seite ging, stelte ich verblüfft fest, dass eben diese "Praktikantin/Tochter/Studentin" eine enthusiastische Rezension des Buches ihres Vaters eingestellt hatte. Neben dieser 5-Sterne-Rezension gab es noch einige weitere; den Autoren der Kritiken war gemeinsam, dass sie selten mehr als zwei Rezensionen bei Amazon veröffentlicht hatten. Najam es gab eine große Ausnahme: Frau König war ebenfalls mit einer begeisterten Kritik vertreten.
    Das sieht mir doch sehr nach Vettern- oder Kusinenwirtschaft aus.

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  8. @ Cudo

    Ich beklage nicht, ich stelle fest. Ich selbst habe unter meinem Namen bei Amazon um einen freundlicheren Umgang gebeten. Schon wurde auch ich abgeklickt. Schließlich löschte Amazon sogar meine Kommentarmöglichkeit, obwohl ich dort ein Verkäuferkonto habe und niemanden beschimpfte.

    Bei Frau König sind am Sonntag 27 Rezensionen gelöscht worden. Angeblich entsprachen sie nicht den Amazon-Richtlinien. Nun ist die erste davon wieder drin. Haben sich die Richtlinien geändert oder handelt bei Amazon jemand willkürlich?

    Außerdem: Negative Kommentare zu Helga König bleiben drin, Versuche, das Ganze zu beruhigen, fliegen raus. Warum?

    Was in der Community geschieht, kann doch niemand mehr nachvollziehen. Und Amazon schadet sich selbst. Da soll ich annehmen, die Nummer 1 sei völlig schuldlos? Warum schreitet der nicht ein und bittet seine Fans um Vernunft?

    Was ich hier tue, sollte auch Amazon tun. Bevor ich einen Kommentar veröffentliche, lese ich den erst einmal...

    Frau W. mit dem Amazon-Ton hätte bei mir also gar keine Veröffentlichungschance...

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  9. Das steht bei Amazon:

    24 Adventsgeschichten: Ein Adventskalenderbuch: Ein Adventskalenderbuch/Mit 48 verschlossenen Doppelseiten (Gebundene Ausgabe)
    von Katharina Braun (Herausgeber), Ingrid Sissung (Illustrator)

    Noch keine Kundenrezensionen vorhanden: Schreiben Sie die erste!

    Ich habe eine Rezension geschrieben - auf Bitten eines Autors, der Verlag schickte mir ein Exemplar. Die Rezension ist bislang nicht veröffentlicht worden. Andere - später geschriebene - sind längst veröffentlicht worden.

    Ich warte noch ein wenig ab - dann informiere ich den Verlag...

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  10. Bernd Klumpps Buch "Geld verdienen mit digitalen Bildern" ist übrigens ein wertvoller Ratgeber. Ich habe ihn gelesen.

    Noch ein Lesetipp

    http://pressemitteilung.ws/node/184551

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