25. November 2010
Wenn ein europäischer Verein anruft...
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, dann erfährt man von einem Verein, der angeblich um die 3 000 Mitglieder hat, der Schulbusse von Ford kaufen will für den Transport von Kindern, der Zufluchtsorte schaffen will für Geschundene, der eine Werbeagentur gefunden hat, die eine Internetseite für diesen Verein einrichtet, der eine Expertenkommission bildet mit hochkarätigen Persönlichkeiten.
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, wird man von einem Vorstandsmitglied sogar noch gefragt, ob man die Pressearbeit für eine Radtour von Rüsselsheim nach Stuttgart übernehme, später werde man bestimmt Administrator der Internet-Seiten dieses Vereins.
Wenn also das Telefon Anfang September 2010 mehrfach geklingelt hat, dann sollte man keinesfalls Ende November 2010 die Facebook-Seiten dieses Vereins anklicken. Sonst würde man erfahren, dass dieser Verein inzwischen ein neues Logo hat und nur noch einen Verantwortlichen für die Facebook-Seiten. Freunde gibt es nicht mehr.
Die Pressearbeit für die Radtour ist gemacht, die Radtour längst Geschichte, zu der auch Rausschmisse von Vorstandsmitgliedern per Facebook-Mitteilung gehören, sogar gefakte Profile sollen dazu gehören und ein Streit in Stuttgart mit Ehemaligen, die angeblich den Namen des Vereins missbrauchen.
Allerdings sollte man sich Ende November 2010 nicht fragen, welcher Verein gemeint sein könnte. Denn das, was sich inzwischen bei Facebook tummelt, ist weder europäisch, obwohl der Vereinsname das vermuten lässt, noch erhellend. Denn über die Expertenkommission mit angeblich hochkarätigen Personlichkeiten erfährt man immer noch nichts, kann man wohl auch kaum etwas erfahren, denn im Gründungsprotokoll des Vereins stehen als Vorschläge auch Namen von Experten, die bei einer Mitwirkung sicherlich nicht damit einverständen wären, dass sie Windeier verteilen sollen, zu denen Stammtische in allen deutschen Städten gehören.
Dieser Verein sucht laut Facebook übrigens immer noch ein Büro. Wie soll das finanziert werden, wenn nicht einmal mehr alle Vorstandsmitglieder an Bord sind? Kein Büro wäre sicherlich auch besser, sonst taucht dort noch jemand auf, der nicht virtuell, sondern real rausgeworfen werden möchte...
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