15. Dezember 2010
Arbeitet im Jugendamt von Münster
Ein Mann aus Münster sucht am Idenbrockplatz eine Pflegefamilie. Da liegt eigentlich die Vermutung nahe, dass dieser Zeitgenosse von den aktuellen Schlagzeilen über den drohenden Pflegenotstand aufgeschreckt worden ist und sich deshalb schon jetzt auf die Suche nach einer Unterstützung im Alter macht, damit er doch noch beizeiten eine Pflegekraft abstaubt, die ihm dermaleinst morgens die Medikamente ins Haus bringt und mittags das Essen in die Küche rollt.
Doch dem ist nicht so. Dieser Mann sucht gar nicht für sich selbst. Der sucht eine Pflegefamilie für eine Eineinhalbjährige. Dieser Mann arbeitet im Jugendamt von Münster. Das gerade von der Stadt einen finanziellen Nachschlag von 2 Millionen Euro bekommen hat.
Dieses Geld muss doch irgendwie ausgegeben werden. Auch in Berlin steigen die Jugendhilfe-Kosten. Deshalb lässt der Finanzsenator Ulrich Nußbaum Jugendamts-Akten sichten. Wäre auch in Münster angebracht. Vornehmen sollte man sich dort: Wir schauen uns einmal die Fälle an, die besagter Mann am Idenbrockplatz bearbeitet.
Feststellen würde man dann: Die Suche nach einer Pflegefamilie für jene Eineinhalbjährige ist völlig sinnlos. Die Mutter der Kleinen wohnt nicht nur einen Steinwurf weit entfernt von dem Arbeitsplatz dieses Mannes, sie ist auch durchaus in der Lage, dem Mädchen ein tolles Zuhause zu geben. Kind zur Mutter bringen und so Steuergelder sparen wäre also ein Leichtes.
Doch dieser Mann, der am Idenbrockplatz eine Pflegefamilie sucht, ignoriert einfach alles. So nimmt er auch nicht zur Kenntnis, dass nicht nur die Großmutter, sondern auch andere der Behörde und Gerichten mitgeteilt haben: Wir helfen der Mutter, wenn Hilfe notwendig ist.
Und so wird wieder geschehen, was schon geschehen ist: Dieser Mann findet eine Pflegefamilie, die erfährt, dass die Mutter mit ihren Verbündeten um die Kleine kämpft und schon macht sich die Pflegefamilie wieder vondannen.
Und wenn er nicht gestorben ist, arbeitet dieser Mann auch noch in zehn Jahren im Jugendamt von Münster und wirft Geld aus dem Fenster. Das leider nicht real auf den Bürgersteig flattert, dort von Eltern aufgesammelt und im benachbarten Aldi-Markt ausgegeben werden kann. Das verschwindet in anderen Kanälen.
Mit seiner fortwährenden Suche nach einer Pflegefamilie wird dieser Mann zwar zum Langweiler des Monats, dennoch sollte man sich über ihn aufregen...
Mittwoch, 15. Dezember 2010
Sonntag, 12. Dezember 2010
Richter Schulz
12. Dezember 2010
Erwecken Sie bloß nicht einen Eindruck!
Das Landgericht von Hamburg hat zwei Kammern, in denen das Grundgesetz gelegentlich außer Kraft gesetzt wird. Der Hamburger Justizkritiker Rolf Schälike nennt sie "Zensurkammern", besucht die Verhandlungen und übt scharfe Kritik. Auch am Freitag hat der Sievekingplatz in seinem Terminkalender gestanden. Dieses Mal war er beim Vorsitzenden Richter Schulz, dessen Kammer die Nummer 25 bekommen hat.
In der Terminrolle stand ein gar merkwürdiges Verfahren. Ein Mehrfach-Kläger hatte sich darüber aufgeregt, dass jemand über einen Beschluss berichtet hatte, den dieser Kläger in anderer Sache vor dem Hamburger Landgericht erwirkt hatte. Das tat der Beklagte in wortwörtlicher Wiedergabe dieses Beschlusses, der mit einem Kurzkommentar versehen wurde. Der lautete: "Nun haben aber auch mir ehemalige Klientinnen berichtet, dass sie erlebt haben, was der Kläger per Beschluss bestreiten will. Solche Aussagen liegen mir in schriftlicher Form vor, andere sind telefonisch gemacht worden." Das fand am Freitag auch der Vorsitzende Richter Schulz nicht gut. Für die Verurteilung des Beklagten bediente er sich eines Tricks.
Dem Beklagten wurde nicht etwa vorgeworfen, er habe die Unwahrheit verbreitet. Die Wahrheit reichte aus. Wie nur hat der Vorsitzende Richter Schulz das geschafft? Er behauptete einfach, der Beklagte habe mit seiner Veröffentlichung "einen Eindruck erweckt", der den Kläger in negativem Licht erscheinen lasse. Um Zweifel an seiner Entscheidung zu zerstreuen, setzte Schulz den Streitwert auf 20 000 Euro fest.
Das ist schön teuer für den Beklagten, erfreulich für den Kläger und bedeutet fortan für jeden Gerichtsreporter: Immer für richtig halten, was vom Hamburger Landgericht entschieden wird. Auch Anmerkungen, die der Wahrheit entsprechen, sofort wieder im Papierkorb verschwinden lassen. Also keinesfalls den Eindruck erwecken, dass man als Reporter auch selbst Ohren und Augen hat. Justicia ist blind - wer was gesehen oder gehört hat, wird zum Schweigen verurteilt.
Und wenn es Zeugen gibt, die den Eindruck erwecken, dass sie für den Beklagten aussagen wollen? Mag der Vorsitzende Richter Schulz nicht. Schließlich will er nicht den Eindruck erwecken, dass er sich Mühe gibt...
Az. 325 O 172/10
Erwecken Sie bloß nicht einen Eindruck!
Das Landgericht von Hamburg hat zwei Kammern, in denen das Grundgesetz gelegentlich außer Kraft gesetzt wird. Der Hamburger Justizkritiker Rolf Schälike nennt sie "Zensurkammern", besucht die Verhandlungen und übt scharfe Kritik. Auch am Freitag hat der Sievekingplatz in seinem Terminkalender gestanden. Dieses Mal war er beim Vorsitzenden Richter Schulz, dessen Kammer die Nummer 25 bekommen hat.
In der Terminrolle stand ein gar merkwürdiges Verfahren. Ein Mehrfach-Kläger hatte sich darüber aufgeregt, dass jemand über einen Beschluss berichtet hatte, den dieser Kläger in anderer Sache vor dem Hamburger Landgericht erwirkt hatte. Das tat der Beklagte in wortwörtlicher Wiedergabe dieses Beschlusses, der mit einem Kurzkommentar versehen wurde. Der lautete: "Nun haben aber auch mir ehemalige Klientinnen berichtet, dass sie erlebt haben, was der Kläger per Beschluss bestreiten will. Solche Aussagen liegen mir in schriftlicher Form vor, andere sind telefonisch gemacht worden." Das fand am Freitag auch der Vorsitzende Richter Schulz nicht gut. Für die Verurteilung des Beklagten bediente er sich eines Tricks.
Dem Beklagten wurde nicht etwa vorgeworfen, er habe die Unwahrheit verbreitet. Die Wahrheit reichte aus. Wie nur hat der Vorsitzende Richter Schulz das geschafft? Er behauptete einfach, der Beklagte habe mit seiner Veröffentlichung "einen Eindruck erweckt", der den Kläger in negativem Licht erscheinen lasse. Um Zweifel an seiner Entscheidung zu zerstreuen, setzte Schulz den Streitwert auf 20 000 Euro fest.
Das ist schön teuer für den Beklagten, erfreulich für den Kläger und bedeutet fortan für jeden Gerichtsreporter: Immer für richtig halten, was vom Hamburger Landgericht entschieden wird. Auch Anmerkungen, die der Wahrheit entsprechen, sofort wieder im Papierkorb verschwinden lassen. Also keinesfalls den Eindruck erwecken, dass man als Reporter auch selbst Ohren und Augen hat. Justicia ist blind - wer was gesehen oder gehört hat, wird zum Schweigen verurteilt.
Und wenn es Zeugen gibt, die den Eindruck erwecken, dass sie für den Beklagten aussagen wollen? Mag der Vorsitzende Richter Schulz nicht. Schließlich will er nicht den Eindruck erwecken, dass er sich Mühe gibt...
Az. 325 O 172/10
Freitag, 3. Dezember 2010
Virginia und das Jugendamt
3. Dezember 2010
Es gibt das Jugendamt von Münster
Die achtjährige Virginia aus New York hat 1897 an die Zeitung "SUN" diesen Brief geschrieben:
"Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der SUN steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir - gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O´Hanlon"
Die Antwort an die kleine Virginia schrieb der beste Kolumnist des Blattes, sie begann so: "Liebe Virginia, deine kleinen Freunde haben nicht Recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können."
Diese kleine Virginia und dieser Kolumnist sind schon lange tot. Doch dieser Brief gehört zur Weihnachtszeit wie ein Tannenbaum. Ich habe im Namen dieser kleinen Virginia schon Briefe an die Bundeskanzlerin, an die Bundesfamilienministerin und an Alice Schwarzer geschrieben. Heute tue ich es wieder:
"Ich bin acht Jahre alt. Ich habe eine kleine Freundin, die ist 17 Monate alt und ich habe einen kleinen Freund, der ist drei Jahre alt. Seit einem halben Jahr dürfen sie sich nicht mehr sehen. Mein Vater sagt, das liegt am Jugendamt von Münster. Deshalb frage ich Sie: Gibt es das Jugendamt von Münster?"
"Liebe Virginia,
dein Vater hat Recht. Es gibt das Jugendamt von Münster, weil irgend jemand immer ein besserer Vater sein muss als dein Vater. Das ist nicht immer leicht und wäre noch schwerer, wenn man Geschwister nicht trennen würde. Würde dieses Jugendamt Kinder nicht trennen, wäre in der Behörde immer noch ein kleiner Flackerrest von Erinnerungen an die eigene Kindheit. Dieser Flackerrest würde die so wichtige Arbeit des Jugendamtes behindern.
Unser Menschengeist ist klein, der Behördengeist des Jugendamtes von Münster dagegen ist so groß, dass er sich nicht einmal im Weltall verliert. Du kannst die Funksprüche der Lebewesen, die es auf anderen Planeten gibt, nicht hören. Aber es gibt sie. Wenn erst die notwendigen Raumschiffe gebaut und alle Kinder dieser Außerirdischen herausgeputzt sind, werden sie sofort zum Jugendamt von Münster starten, denn wo könnten sie es besser haben als in der Hafenstraße?
Ja, Virginia, in Münster gibt es eine Hafenstraße. Es gibt sie so gewiss, wie es Paragraphen gibt, die man im Jugendamt von Münster nicht kennt. Sie müssen dort auch nicht bekannt sein, denn nichts soll die Arbeit des Jugendamtes von Münster in die Dunkelheit von Gesetzen tauchen.
Das Licht, das dieses Jugendamt ausstrahlt, müsste sonst verlöschen - und deine beiden kleinen Freunde würden sich wiedersehen. Und schon würden deine beiden kleinen Freunde und du den Märchen glauben. Gewiss könntest du deinen Vater bitten, er solle am Heiligen Abend Briefe schreiben. Doch keiner würde sie zur Kenntnis nehmen. Was würde das beweisen?
Kein Mensch erkennt die wunderbare Arbeit des Jugendamtes von Münster einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Protokollnotizen und die meisten Akten bleiben meistens unsichtbar. Die Verfahrenspflegerin, die es auch noch gibt, zum Beispiel. Wenn sie an ihrer Schreibmaschine sitzt und sogar einen Patenonkel von deinen beiden kleinen Freunden fernhalten will. Trotzdem gibt es diese Verfahrenspflegerin.
All die Schriftstücke zu denken - geschweige denn, sie zu verstehen - das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Nur das Jugendamt von Münster.
Du kannst im Flur dieses Jugendamtes auf und ab gehen, du kannst die Aktenschränke aufbrechen. Du wirst einige Blätter finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, den nicht einmal alle Gewalt auf der Erde zerreißen kann. Nur das Jugendamt und die Verfahrenspflegerin können ihn lüften. ´Ist das denn auch wahr?´ kannst du fragen. Virginia, nichts auf der Welt ist wahrer und beständiger.
Das Jugendamt von Münster lebt, und ewig wird es leben. Sogar in zehn Mal zehntausend Jahren wird es noch da sein, um Kinder, wie deine kleinen Freunde, zu trennen.
Besuch mal die Hafenstraße, Virginia!"
Es gibt das Jugendamt von Münster
Die achtjährige Virginia aus New York hat 1897 an die Zeitung "SUN" diesen Brief geschrieben:
"Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunde sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der SUN steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir - gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O´Hanlon"
Die Antwort an die kleine Virginia schrieb der beste Kolumnist des Blattes, sie begann so: "Liebe Virginia, deine kleinen Freunde haben nicht Recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können."
Diese kleine Virginia und dieser Kolumnist sind schon lange tot. Doch dieser Brief gehört zur Weihnachtszeit wie ein Tannenbaum. Ich habe im Namen dieser kleinen Virginia schon Briefe an die Bundeskanzlerin, an die Bundesfamilienministerin und an Alice Schwarzer geschrieben. Heute tue ich es wieder:
"Ich bin acht Jahre alt. Ich habe eine kleine Freundin, die ist 17 Monate alt und ich habe einen kleinen Freund, der ist drei Jahre alt. Seit einem halben Jahr dürfen sie sich nicht mehr sehen. Mein Vater sagt, das liegt am Jugendamt von Münster. Deshalb frage ich Sie: Gibt es das Jugendamt von Münster?"
"Liebe Virginia,
dein Vater hat Recht. Es gibt das Jugendamt von Münster, weil irgend jemand immer ein besserer Vater sein muss als dein Vater. Das ist nicht immer leicht und wäre noch schwerer, wenn man Geschwister nicht trennen würde. Würde dieses Jugendamt Kinder nicht trennen, wäre in der Behörde immer noch ein kleiner Flackerrest von Erinnerungen an die eigene Kindheit. Dieser Flackerrest würde die so wichtige Arbeit des Jugendamtes behindern.
Unser Menschengeist ist klein, der Behördengeist des Jugendamtes von Münster dagegen ist so groß, dass er sich nicht einmal im Weltall verliert. Du kannst die Funksprüche der Lebewesen, die es auf anderen Planeten gibt, nicht hören. Aber es gibt sie. Wenn erst die notwendigen Raumschiffe gebaut und alle Kinder dieser Außerirdischen herausgeputzt sind, werden sie sofort zum Jugendamt von Münster starten, denn wo könnten sie es besser haben als in der Hafenstraße?
Ja, Virginia, in Münster gibt es eine Hafenstraße. Es gibt sie so gewiss, wie es Paragraphen gibt, die man im Jugendamt von Münster nicht kennt. Sie müssen dort auch nicht bekannt sein, denn nichts soll die Arbeit des Jugendamtes von Münster in die Dunkelheit von Gesetzen tauchen.
Das Licht, das dieses Jugendamt ausstrahlt, müsste sonst verlöschen - und deine beiden kleinen Freunde würden sich wiedersehen. Und schon würden deine beiden kleinen Freunde und du den Märchen glauben. Gewiss könntest du deinen Vater bitten, er solle am Heiligen Abend Briefe schreiben. Doch keiner würde sie zur Kenntnis nehmen. Was würde das beweisen?
Kein Mensch erkennt die wunderbare Arbeit des Jugendamtes von Münster einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Protokollnotizen und die meisten Akten bleiben meistens unsichtbar. Die Verfahrenspflegerin, die es auch noch gibt, zum Beispiel. Wenn sie an ihrer Schreibmaschine sitzt und sogar einen Patenonkel von deinen beiden kleinen Freunden fernhalten will. Trotzdem gibt es diese Verfahrenspflegerin.
All die Schriftstücke zu denken - geschweige denn, sie zu verstehen - das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Nur das Jugendamt von Münster.
Du kannst im Flur dieses Jugendamtes auf und ab gehen, du kannst die Aktenschränke aufbrechen. Du wirst einige Blätter finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, den nicht einmal alle Gewalt auf der Erde zerreißen kann. Nur das Jugendamt und die Verfahrenspflegerin können ihn lüften. ´Ist das denn auch wahr?´ kannst du fragen. Virginia, nichts auf der Welt ist wahrer und beständiger.
Das Jugendamt von Münster lebt, und ewig wird es leben. Sogar in zehn Mal zehntausend Jahren wird es noch da sein, um Kinder, wie deine kleinen Freunde, zu trennen.
Besuch mal die Hafenstraße, Virginia!"
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Weltall
Donnerstag, 25. November 2010
Ins Facebook geschaut
25. November 2010
Wenn ein europäischer Verein anruft...
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, dann erfährt man von einem Verein, der angeblich um die 3 000 Mitglieder hat, der Schulbusse von Ford kaufen will für den Transport von Kindern, der Zufluchtsorte schaffen will für Geschundene, der eine Werbeagentur gefunden hat, die eine Internetseite für diesen Verein einrichtet, der eine Expertenkommission bildet mit hochkarätigen Persönlichkeiten.
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, wird man von einem Vorstandsmitglied sogar noch gefragt, ob man die Pressearbeit für eine Radtour von Rüsselsheim nach Stuttgart übernehme, später werde man bestimmt Administrator der Internet-Seiten dieses Vereins.
Wenn also das Telefon Anfang September 2010 mehrfach geklingelt hat, dann sollte man keinesfalls Ende November 2010 die Facebook-Seiten dieses Vereins anklicken. Sonst würde man erfahren, dass dieser Verein inzwischen ein neues Logo hat und nur noch einen Verantwortlichen für die Facebook-Seiten. Freunde gibt es nicht mehr.
Die Pressearbeit für die Radtour ist gemacht, die Radtour längst Geschichte, zu der auch Rausschmisse von Vorstandsmitgliedern per Facebook-Mitteilung gehören, sogar gefakte Profile sollen dazu gehören und ein Streit in Stuttgart mit Ehemaligen, die angeblich den Namen des Vereins missbrauchen.
Allerdings sollte man sich Ende November 2010 nicht fragen, welcher Verein gemeint sein könnte. Denn das, was sich inzwischen bei Facebook tummelt, ist weder europäisch, obwohl der Vereinsname das vermuten lässt, noch erhellend. Denn über die Expertenkommission mit angeblich hochkarätigen Personlichkeiten erfährt man immer noch nichts, kann man wohl auch kaum etwas erfahren, denn im Gründungsprotokoll des Vereins stehen als Vorschläge auch Namen von Experten, die bei einer Mitwirkung sicherlich nicht damit einverständen wären, dass sie Windeier verteilen sollen, zu denen Stammtische in allen deutschen Städten gehören.
Dieser Verein sucht laut Facebook übrigens immer noch ein Büro. Wie soll das finanziert werden, wenn nicht einmal mehr alle Vorstandsmitglieder an Bord sind? Kein Büro wäre sicherlich auch besser, sonst taucht dort noch jemand auf, der nicht virtuell, sondern real rausgeworfen werden möchte...
Wenn ein europäischer Verein anruft...
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, dann erfährt man von einem Verein, der angeblich um die 3 000 Mitglieder hat, der Schulbusse von Ford kaufen will für den Transport von Kindern, der Zufluchtsorte schaffen will für Geschundene, der eine Werbeagentur gefunden hat, die eine Internetseite für diesen Verein einrichtet, der eine Expertenkommission bildet mit hochkarätigen Persönlichkeiten.
Wenn das Telefon Anfang September 2010 mehrfach klingelt, wird man von einem Vorstandsmitglied sogar noch gefragt, ob man die Pressearbeit für eine Radtour von Rüsselsheim nach Stuttgart übernehme, später werde man bestimmt Administrator der Internet-Seiten dieses Vereins.
Wenn also das Telefon Anfang September 2010 mehrfach geklingelt hat, dann sollte man keinesfalls Ende November 2010 die Facebook-Seiten dieses Vereins anklicken. Sonst würde man erfahren, dass dieser Verein inzwischen ein neues Logo hat und nur noch einen Verantwortlichen für die Facebook-Seiten. Freunde gibt es nicht mehr.
Die Pressearbeit für die Radtour ist gemacht, die Radtour längst Geschichte, zu der auch Rausschmisse von Vorstandsmitgliedern per Facebook-Mitteilung gehören, sogar gefakte Profile sollen dazu gehören und ein Streit in Stuttgart mit Ehemaligen, die angeblich den Namen des Vereins missbrauchen.
Allerdings sollte man sich Ende November 2010 nicht fragen, welcher Verein gemeint sein könnte. Denn das, was sich inzwischen bei Facebook tummelt, ist weder europäisch, obwohl der Vereinsname das vermuten lässt, noch erhellend. Denn über die Expertenkommission mit angeblich hochkarätigen Personlichkeiten erfährt man immer noch nichts, kann man wohl auch kaum etwas erfahren, denn im Gründungsprotokoll des Vereins stehen als Vorschläge auch Namen von Experten, die bei einer Mitwirkung sicherlich nicht damit einverständen wären, dass sie Windeier verteilen sollen, zu denen Stammtische in allen deutschen Städten gehören.
Dieser Verein sucht laut Facebook übrigens immer noch ein Büro. Wie soll das finanziert werden, wenn nicht einmal mehr alle Vorstandsmitglieder an Bord sind? Kein Büro wäre sicherlich auch besser, sonst taucht dort noch jemand auf, der nicht virtuell, sondern real rausgeworfen werden möchte...
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Freitag, 5. November 2010
Kampf gegen Windmühlenflügel
5. November 2010
Warum landet offene mail an Dunja McAllister im niedersächsischen Justizministerium?
Wer am 3. November 2003 in Burgdorf eine Beschlagnahme von zwei Computern hat, der muss sich am 5. November 2010 über eine merkwürdige Antwort des niedersächsischen Justizministeriums auf eine offene mail an die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten nicht wundern?
Geschrieben habe ich am 27. Oktober 2010 an Dunja McAllister, weil ich erfahren hatte, dass sie Schirmherrin der Opferhilfe geworden war. Diese Organisation kümmert sich um Opfer von Kriminalität.
Ich schilderte der Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten, was mir seit dem 3. November 2003 geschehen ist, als morgens um sieben Uhr meine Wohnungstür aufgehebelt wurde und zwei Kripobeamte mit städtischen Zeugen vor meinem Bett standen. Der Vorwurf: die Verbreitung von Kinderpornografie. Mitgenommen wurden meine beiden Computer, außerdem zwei Dutzend CD´s.
Sofort schaltete ich einen Anwalt aus Burgdorf ein, der aber nicht in die Pötte kam, weil er die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft Hannover abwarten wollte. Also bemühte ich mich selbst bei der Kripo von Garbsen um die Herausgabe von Dateien für eine Zeitschrift, die ich am 1. November 2003 gegründet hatte. Die benötigte ich für die zweite Ausgabe, die am 15. November 2003 erscheinen sollte. Ich bekam die Dateien nicht. Die Zeitschrift starb jung.
Ein Bekannter empfahl mir daraufhin eine Anwältin aus Hannover, die Akteneinsicht forderte. Die wurde ihr nach über einem halben Jahr gewährt. Was in der Akte stand, wusste ich aber bereits. Es hatte schon in der Zeitung gestanden.
Wenige Wochen später bekam ich von der Kripo in Garbsen einen meiner beiden Computer wieder und die beschlagnahmten CD´s. Man habe nichts Tatrelevantes gefunden.
Die Staatsanwaltschaft von Hannover übte sich derweil in jahrelanger Untätigkeit, bis ich erneut einen Anwalt einschaltete. Nun kam der Stein ins Rollen: Die Staatsanwaltschaft von Hannover klagte mich im Frühjahr 2006 an und führte auch die CD´s als Beweismittel auf, die ich im September 2004 von der Kripo in Garbsen wieder bekommen hatte.
Es folgten am Gründonnerstag 2006 ein Freispruch aus tatsächlichen Gründen, das Landgericht von Hildesheim stellte knapp ein halbes Jahr später fest, dass der Vorwurf gegen mich völlig haltlos war. Der Vorsitzende Richter Brinkmann merkte in seiner Urteilsbegründung an, dass er sich die lange Untätigkeit der Staatsanwaltschaft Hannover nicht erklären könne.
Doch es geschah noch mehr Unerklärliches: Ein Herr Wendt, der sich als Rechtspfleger der Staatsanwaltschaft in Hannover ausgab, versprach mir im November 2006 eine Entschädigung nach dem Justizentschädigungsgesetz. Da er mich zuhause beim ersten Versuch nicht erreicht hatte, rief er danach sogar meine Mutter an.
Das Versprechen ist gebrochen worden. Auch darauf wies ich die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten in meiner offenen mail vom 27. Oktober 2010 hin, weil ich mir von ihr unbürokratische Hilfe versprach. Ich täuschte mich. Meine mail landete gar nicht bei Dunja McAllister, sondern im niedersächsischen Justizministerium bei Dr. Hackner.
Der wertete meine offene mail als "Eingabe an Frau McAllister", entdeckte keinen "rechtlich begründeten Anlass zu Maßnahmen der Dienstaufsicht" (gegen wen?). Weiter schrieb er unter dem Zeichen 4121 E 402.79/07: "Insbesondere habe ich festgestellt, dass Ihnen dem Bericht der Staatsanwaltschaft Hannover zu Folge weder eine Entscheidung zugesagt noch der erbetene Beschluss früher zugesandt werden konnte."
Man kann mich auf den Kopf stellen, diesen Satz verstehe ich nicht. Was für einen Beschluss meint Dr. Hackner? Den stillschweigenden Beschluss der Staatsanwaltschaft Hannover, mich zweieinhalb Jahre lang schmoren und dann belügen zu lassen?
Noch kurioser ist der Schlussabsatz: "Einen Bescheid haben Sie bisher nicht erhalten, weil Ihre Schreiben im Wesentlichen aus Unmutsäußerungen bestanden und kein konkretes Petitum erkennen ließen. Ihre Beschwerde weise ich als unbegründet zurück."
Was ich unbürokratisch wollte, ist nun wieder bürokratisch geworden? Geschrieben habe ich schon seit Jahren nicht mehr an die Staatsanwaltschaft von Hannover, was für Unmutsäußerungen sind also gemeint? Die aus den Jahren 2004 und 2005? Außerdem bat mich jener Herr Wendt im November 2006 um Stillhalten. Ich solle nichts mehr tun, die Staatsanwaltschaft von Hannover zahle mir die Entschädigung auch so.
Dass dieses Versprechen gemacht worden ist, wird in dem Schreiben von Dr. Hackner gar nicht bestritten. Oder dieses Abstreiten versteckt sich irgendwo zwischen den Zeilen.
Warum landet offene mail an Dunja McAllister im niedersächsischen Justizministerium?
Wer am 3. November 2003 in Burgdorf eine Beschlagnahme von zwei Computern hat, der muss sich am 5. November 2010 über eine merkwürdige Antwort des niedersächsischen Justizministeriums auf eine offene mail an die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten nicht wundern?
Geschrieben habe ich am 27. Oktober 2010 an Dunja McAllister, weil ich erfahren hatte, dass sie Schirmherrin der Opferhilfe geworden war. Diese Organisation kümmert sich um Opfer von Kriminalität.
Ich schilderte der Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten, was mir seit dem 3. November 2003 geschehen ist, als morgens um sieben Uhr meine Wohnungstür aufgehebelt wurde und zwei Kripobeamte mit städtischen Zeugen vor meinem Bett standen. Der Vorwurf: die Verbreitung von Kinderpornografie. Mitgenommen wurden meine beiden Computer, außerdem zwei Dutzend CD´s.
Sofort schaltete ich einen Anwalt aus Burgdorf ein, der aber nicht in die Pötte kam, weil er die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft Hannover abwarten wollte. Also bemühte ich mich selbst bei der Kripo von Garbsen um die Herausgabe von Dateien für eine Zeitschrift, die ich am 1. November 2003 gegründet hatte. Die benötigte ich für die zweite Ausgabe, die am 15. November 2003 erscheinen sollte. Ich bekam die Dateien nicht. Die Zeitschrift starb jung.
Ein Bekannter empfahl mir daraufhin eine Anwältin aus Hannover, die Akteneinsicht forderte. Die wurde ihr nach über einem halben Jahr gewährt. Was in der Akte stand, wusste ich aber bereits. Es hatte schon in der Zeitung gestanden.
Wenige Wochen später bekam ich von der Kripo in Garbsen einen meiner beiden Computer wieder und die beschlagnahmten CD´s. Man habe nichts Tatrelevantes gefunden.
Die Staatsanwaltschaft von Hannover übte sich derweil in jahrelanger Untätigkeit, bis ich erneut einen Anwalt einschaltete. Nun kam der Stein ins Rollen: Die Staatsanwaltschaft von Hannover klagte mich im Frühjahr 2006 an und führte auch die CD´s als Beweismittel auf, die ich im September 2004 von der Kripo in Garbsen wieder bekommen hatte.
Es folgten am Gründonnerstag 2006 ein Freispruch aus tatsächlichen Gründen, das Landgericht von Hildesheim stellte knapp ein halbes Jahr später fest, dass der Vorwurf gegen mich völlig haltlos war. Der Vorsitzende Richter Brinkmann merkte in seiner Urteilsbegründung an, dass er sich die lange Untätigkeit der Staatsanwaltschaft Hannover nicht erklären könne.
Doch es geschah noch mehr Unerklärliches: Ein Herr Wendt, der sich als Rechtspfleger der Staatsanwaltschaft in Hannover ausgab, versprach mir im November 2006 eine Entschädigung nach dem Justizentschädigungsgesetz. Da er mich zuhause beim ersten Versuch nicht erreicht hatte, rief er danach sogar meine Mutter an.
Das Versprechen ist gebrochen worden. Auch darauf wies ich die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten in meiner offenen mail vom 27. Oktober 2010 hin, weil ich mir von ihr unbürokratische Hilfe versprach. Ich täuschte mich. Meine mail landete gar nicht bei Dunja McAllister, sondern im niedersächsischen Justizministerium bei Dr. Hackner.
Der wertete meine offene mail als "Eingabe an Frau McAllister", entdeckte keinen "rechtlich begründeten Anlass zu Maßnahmen der Dienstaufsicht" (gegen wen?). Weiter schrieb er unter dem Zeichen 4121 E 402.79/07: "Insbesondere habe ich festgestellt, dass Ihnen dem Bericht der Staatsanwaltschaft Hannover zu Folge weder eine Entscheidung zugesagt noch der erbetene Beschluss früher zugesandt werden konnte."
Man kann mich auf den Kopf stellen, diesen Satz verstehe ich nicht. Was für einen Beschluss meint Dr. Hackner? Den stillschweigenden Beschluss der Staatsanwaltschaft Hannover, mich zweieinhalb Jahre lang schmoren und dann belügen zu lassen?
Noch kurioser ist der Schlussabsatz: "Einen Bescheid haben Sie bisher nicht erhalten, weil Ihre Schreiben im Wesentlichen aus Unmutsäußerungen bestanden und kein konkretes Petitum erkennen ließen. Ihre Beschwerde weise ich als unbegründet zurück."
Was ich unbürokratisch wollte, ist nun wieder bürokratisch geworden? Geschrieben habe ich schon seit Jahren nicht mehr an die Staatsanwaltschaft von Hannover, was für Unmutsäußerungen sind also gemeint? Die aus den Jahren 2004 und 2005? Außerdem bat mich jener Herr Wendt im November 2006 um Stillhalten. Ich solle nichts mehr tun, die Staatsanwaltschaft von Hannover zahle mir die Entschädigung auch so.
Dass dieses Versprechen gemacht worden ist, wird in dem Schreiben von Dr. Hackner gar nicht bestritten. Oder dieses Abstreiten versteckt sich irgendwo zwischen den Zeilen.
Donnerstag, 4. November 2010
Virtuelles Dorf
4. November 2010
Tropfen aus rosarotem Himmel
Die Straßen des virtuellen Dorfes sind gepflastert mit Versprechen, prächtige Fassaden in den Alleen, Bäume, die in den Himmel wachsen bis zu rosaroten Wolken, aus denen Tropfen fallen auf heiße Haut, die zu Markte getragen wird. Hinter Fenstern grinsen Gesichter über die armen Tropfe, die Fantastereien mit Fantasie verwechseln, die nicht einmal die Straßenseite wechseln, wenn jemand Träume zu barer Münze macht, weil so mancher baren Unsinn für wahren Sinn hält.
Die Straßen des virtuellen Dorfes führen zu Verführern, denen der Kopf schwer wird von vielerlei Idealen, die sie erheben sollen über andere, bis sie entlarvt werden von der Realität, die jeden einholt, der ideal mit real verwechselt. Von den Bäumen fallen Blätter, schwer wie Blei und bleiern wie ein Vorhang hinter dem der nächste Vorhang hängt.
Die Straßen des virtuellen Dorfes sind breit, laden zum Schlendern ein, bis sich der Schlendrian einschleicht, zupackt und die Hoffnung auf Entkommen erstickt. Jede Straßenecke ist die nächste Straßenecke beim Lauf zu dem, was man schon kennt, weil man es noch nicht erkannt hat. Ich surfe also bin ich.
Die Straßen des virtuellen Dorfes führen ins Nichts, weil das Nichts wohlfeil ist, als sei nichts doch etwas mehr als gar nichts. Gar nichts ist die prächtige Fassade, sind die Bäume, die in den rosaroten Himmel wachsen, aus denen Tropfen fallen auf arme Tropfe.
Irgendwo lacht jemand. Böse. Auf den Straßen des virtuellen Dorfes.
Tropfen aus rosarotem Himmel
Die Straßen des virtuellen Dorfes sind gepflastert mit Versprechen, prächtige Fassaden in den Alleen, Bäume, die in den Himmel wachsen bis zu rosaroten Wolken, aus denen Tropfen fallen auf heiße Haut, die zu Markte getragen wird. Hinter Fenstern grinsen Gesichter über die armen Tropfe, die Fantastereien mit Fantasie verwechseln, die nicht einmal die Straßenseite wechseln, wenn jemand Träume zu barer Münze macht, weil so mancher baren Unsinn für wahren Sinn hält.
Die Straßen des virtuellen Dorfes führen zu Verführern, denen der Kopf schwer wird von vielerlei Idealen, die sie erheben sollen über andere, bis sie entlarvt werden von der Realität, die jeden einholt, der ideal mit real verwechselt. Von den Bäumen fallen Blätter, schwer wie Blei und bleiern wie ein Vorhang hinter dem der nächste Vorhang hängt.
Die Straßen des virtuellen Dorfes sind breit, laden zum Schlendern ein, bis sich der Schlendrian einschleicht, zupackt und die Hoffnung auf Entkommen erstickt. Jede Straßenecke ist die nächste Straßenecke beim Lauf zu dem, was man schon kennt, weil man es noch nicht erkannt hat. Ich surfe also bin ich.
Die Straßen des virtuellen Dorfes führen ins Nichts, weil das Nichts wohlfeil ist, als sei nichts doch etwas mehr als gar nichts. Gar nichts ist die prächtige Fassade, sind die Bäume, die in den rosaroten Himmel wachsen, aus denen Tropfen fallen auf arme Tropfe.
Irgendwo lacht jemand. Böse. Auf den Straßen des virtuellen Dorfes.
Sonntag, 24. Oktober 2010
Ausbeutung
24. Oktober 2010
Horst Seehofer und das Schleudertrauma
Montag sitzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wieder an seinem Schreibtisch. Damit das möglichst viele erfahren, hat der 68-Jährige "Bild am Sonntag" ein Interview gegeben. In dem sagt er: "Wer...fordert, die Union müsse zurück zu konservativen Werten, der hat nicht verstanden, wie Politik funktioniert." Wie die funktioniere, wisse Angela Merkel. Und noch einer. Bundesverteidigungsminister Guttenberg. Der sei "ein Schatz für die Union".
Damit das nicht noch mehr erfahren, darf dieser Schatz beim CSU-Parteitag Ende der Woche nicht allzu sehr glänzen. Deshalb steht Guttenbergs Name auch nicht auf der Tagesordnung, nur das Thema seiner Rede wird erwähnt. Anschließend spricht Angela Merkel, Horst Seehofer erst am nächsten Tag. Der Stuhl des CSU-Chefs wackelt zwar, aber umfallen soll er noch nicht.
Stabilität sucht Seehofer bei jenen CSU-Mitgliedern, die konservativ sind, aber laut Wolfgang Schäuble in der Union zu den Ewiggestrigen gehören. Ob so Politik funktioniert? Wohl kaum, zumal: Der CSU-Chef hat inzwischen ein Schleudertrauma. Bei der Rente mit 67 ebenso wie bei der Integrationspolitik. Nach Deutschland kommen soll nach seiner Auffassung nur noch, wer qualifiziert ist. Die anderen bilden, deutsche Firmen beuten aus?
Schon steht Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen auf der Renten- und Zuwanderermatte. Rente mit 67 sei vernünftig, alles andere viel zu teuer. Schließlich werden "wir gleichzeitig älter und weniger" ("Bild am Sonntag", 24. Oktober 2010). Und zur Zuwanderung sagt sie, das von der FDP vorgeschlagene Punktesystem reiche nicht aus. Deshalb arbeite ihr Ministerium an einem Job-Monitoring-System. Damit die Ausbeutung nach Seehofer zielgerichtet funktioniert?
Doch erst einmal sind die vorhandenen Fachkräfte dran. Die sollen demnächst 45 Stunden in der Woche arbeiten. Fordert Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Von Ausbeutung versteht der was. Kein Zweifel.
Horst Seehofer und das Schleudertrauma
Montag sitzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wieder an seinem Schreibtisch. Damit das möglichst viele erfahren, hat der 68-Jährige "Bild am Sonntag" ein Interview gegeben. In dem sagt er: "Wer...fordert, die Union müsse zurück zu konservativen Werten, der hat nicht verstanden, wie Politik funktioniert." Wie die funktioniere, wisse Angela Merkel. Und noch einer. Bundesverteidigungsminister Guttenberg. Der sei "ein Schatz für die Union".
Damit das nicht noch mehr erfahren, darf dieser Schatz beim CSU-Parteitag Ende der Woche nicht allzu sehr glänzen. Deshalb steht Guttenbergs Name auch nicht auf der Tagesordnung, nur das Thema seiner Rede wird erwähnt. Anschließend spricht Angela Merkel, Horst Seehofer erst am nächsten Tag. Der Stuhl des CSU-Chefs wackelt zwar, aber umfallen soll er noch nicht.
Stabilität sucht Seehofer bei jenen CSU-Mitgliedern, die konservativ sind, aber laut Wolfgang Schäuble in der Union zu den Ewiggestrigen gehören. Ob so Politik funktioniert? Wohl kaum, zumal: Der CSU-Chef hat inzwischen ein Schleudertrauma. Bei der Rente mit 67 ebenso wie bei der Integrationspolitik. Nach Deutschland kommen soll nach seiner Auffassung nur noch, wer qualifiziert ist. Die anderen bilden, deutsche Firmen beuten aus?
Schon steht Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen auf der Renten- und Zuwanderermatte. Rente mit 67 sei vernünftig, alles andere viel zu teuer. Schließlich werden "wir gleichzeitig älter und weniger" ("Bild am Sonntag", 24. Oktober 2010). Und zur Zuwanderung sagt sie, das von der FDP vorgeschlagene Punktesystem reiche nicht aus. Deshalb arbeite ihr Ministerium an einem Job-Monitoring-System. Damit die Ausbeutung nach Seehofer zielgerichtet funktioniert?
Doch erst einmal sind die vorhandenen Fachkräfte dran. Die sollen demnächst 45 Stunden in der Woche arbeiten. Fordert Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Von Ausbeutung versteht der was. Kein Zweifel.
Samstag, 4. September 2010
Warnhinweis für Hamburg
11. August 2010
Wieder ein Hamburger Skandal-Urteil
Michael Ballack hat bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika kein Spiel gewonnen. Er war nicht dabei. Der Grund: eine Verletzung nach einem bösen Foul. Dafür gewann der Neu-Leverkusener jetzt gegen die "Super-Illu". Vor dem Hamburger Landgericht. Beim Vorsitzenden Richter Andreas Buske. Der verbot dieser Illustrierten die Prognose, dass diese Verletzung für Ballack das Karriere-Aus bedeute. Berichtet der Medien-Rechtsanwalt Markus Kompa aus Münster auf seinen Internet-Seiten.
Diesen Bericht versieht der Jurist mit dem Hinweis, dass seine Seite in Hamburg nicht gelesen werden dürfe. Diesem Beispiel sollten alle folgen, die im Internet kritische Meinungen äußern. Meinungen gibt es nach Buskes fast schon ständiger Rechtsprechung gar nicht. Sind in seinen Augen meistens Tatsachenbehauptungen. Die er deshalb verbieten kann...
Damit höhlt dieser Richter Verhandlung für Verhandlung das Grundgesetz aus. Spricht sich bei Klägern herum. Die machen sich zunutze, dass man bei Veröffentlichungen in Funk, Fernsehen, Printmedien und im Internet jede Autorin und jeden Autor überall in Deutschland verklagen kann. Weil solche Veröffentlichungen auch überall gelesen werden können.
Wenn allerdings Hamburgerinnen und Hamburger den Warnhinweis befolgen und fortan nichts mehr sehen, hören und lesen, scheidet das Landgericht in der Elbe-Stadt als Gerichtsstand aus. Also: Liebe Hamburgerinnen, liebe Hamburger, verlasst auch diese Seite sofort wieder. Wünsche angenehmen medialen Tiefschlaf!
Hamburg bald demokratisch?
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Verfassungsgegner werden
4. September 2010
Eine Anleitung in zehn Schritten
Die folgende Anleitung, wie man als Verfassungsgegner einen Job bekommt und auch noch behält, basiert auf einem aktuellen Fall vor dem Hamburger Landgericht, der vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht auf Gegenliebe weiterer Verfassungsgegner gestoßen ist. Darauf sollten wir erst einmal anstoßen. Und uns dann ein Beispiel nehmen. Dazu dient ein fiktiver Fall, der sich aus dem aktuellen Fall ergibt.
1. Schritt zum Verfassungsgegner: Richter in Hamburg werden. Schon landet auf dem Schreibtisch ein Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung. Der Antragsteller möchte über sich nicht mehr veröffentlicht wissen: "Herr Y. soll als Schatzmeister des Sportvereins Y Mitgliedsbeiträge unterschlagen haben. Diesen Vorwurf erheben mehrere Vereinsmitglieder." Verschwiegen wird in diesem Antrag: Der Schatzmeister hat einem Mitglied nach einem Protest geschrieben, dass noch ein Guthaben vorhanden sei. Das werde umgehend erstattet. Ob die Summe stimme, könne allerdings weder von dem Schatzmeister noch von dem Mitglied überprüft werden.
2. Schritt zum Verfassungsgegner: Richter in Hamburg bleiben und im Eilverfahren entscheiden: Die Behauptung, der Schatzmeister habe Geld unterschlagen, darf von der Beklagten nicht mehr öffentlich verbreitet werden.
3. Schritt zum Verfassungsgegner: Weiter in Hamburg Richter sein und den nächsten Antrag des Schatzmeisters lesen. Der verlangt nun: Eine zweite Zeitung hat über den Fall berichtet und die Einstweilige Verfügung zitiert. Außerdem sei angemerkt worden, dass dieser Zeitung Berichte von Mitgliedern vorliegen, in denen der Vorwurf der Unterschlagung ebenfalls erhoben wird. Diese Veröffentlichung soll verboten werden.
4. Schritt zum Verfassungsgegner: Als inzwischen in Hamburg etablierter Richter auch gegen die zweite Zeitung eine Einstweilige Verfügung erlassen. Gern genommen wird diese Begründung von allen Verfassungsgegnern in Hamburg: "Erweckt wird mit der Veröffentlichung in der zweiten Zeitung der Eindruck, der Schatzmeister habe Geld unterschlagen."
5. Schritt zum Verfassungsgegner: Den Widerspruch der zweiten Zeitung ignorieren, die an Eides Statt beigefügten Berichte von Mitgliedern über Unterschlagungen beiseite schieben, weil dem Schatzmeister inzwischen an Eides Statt bescheinigt worden ist, dass er kein Geld unterschlagen hat. Als Zeugen ruft der Schatzmeister seine Ehefrau und seinen Sohn auf.
6. Schritt zum Verfassungsgegner: Bei der Verhandlung die Zeugen der zweiten Zeitung von Justizbeamten bewachen lassen. Der Schatzmeister hat keine Zeugen zum Termin gebeten. Die müssen also nicht bewacht werden. Als entschlossener Richter in Hamburg die Zeugen der zweiten Zeitung nicht anhören.
7. Schritt zum Verfassungsgegner: Als vom Grundgesetz verlassener Richter die Wahrheit verbieten. Die lautet eigentlich: Die zweite Zeitung hat völlig korrekt geschrieben, dass ihr gewisse Berichte vorliegen. Daran kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Hat aber keinen Einfluss auf das Urteil: Bei dem Verbot bleibt´s.
8. Schritt zum Verfassungsgegner: Sich als Richter auf andere Richter einer höheren Instanz verlassen. Die etnscheiden genauso.
9. Schritt zum Verfassungsgegner: Die erste und die zweite Zeitung lernen daraus, dass sie eigene Berichte nicht mehr veröffentlichen sollten. Fortan drucken sie unverändert ab: jede positive Pressemitteilung, die in den Verlag flattert. Negatives landet im Papierkorb.
10. Schritt zum Verfassungsgegner: Das Grundgesetz gilt nicht mehr, alle Verfassungsgegner sitzen fester im Sattel denn je. Schöne, neue Welt - erschaffen in Hamburg...
Eine Anleitung in zehn Schritten
Die folgende Anleitung, wie man als Verfassungsgegner einen Job bekommt und auch noch behält, basiert auf einem aktuellen Fall vor dem Hamburger Landgericht, der vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht auf Gegenliebe weiterer Verfassungsgegner gestoßen ist. Darauf sollten wir erst einmal anstoßen. Und uns dann ein Beispiel nehmen. Dazu dient ein fiktiver Fall, der sich aus dem aktuellen Fall ergibt.
1. Schritt zum Verfassungsgegner: Richter in Hamburg werden. Schon landet auf dem Schreibtisch ein Antrag auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung. Der Antragsteller möchte über sich nicht mehr veröffentlicht wissen: "Herr Y. soll als Schatzmeister des Sportvereins Y Mitgliedsbeiträge unterschlagen haben. Diesen Vorwurf erheben mehrere Vereinsmitglieder." Verschwiegen wird in diesem Antrag: Der Schatzmeister hat einem Mitglied nach einem Protest geschrieben, dass noch ein Guthaben vorhanden sei. Das werde umgehend erstattet. Ob die Summe stimme, könne allerdings weder von dem Schatzmeister noch von dem Mitglied überprüft werden.
2. Schritt zum Verfassungsgegner: Richter in Hamburg bleiben und im Eilverfahren entscheiden: Die Behauptung, der Schatzmeister habe Geld unterschlagen, darf von der Beklagten nicht mehr öffentlich verbreitet werden.
3. Schritt zum Verfassungsgegner: Weiter in Hamburg Richter sein und den nächsten Antrag des Schatzmeisters lesen. Der verlangt nun: Eine zweite Zeitung hat über den Fall berichtet und die Einstweilige Verfügung zitiert. Außerdem sei angemerkt worden, dass dieser Zeitung Berichte von Mitgliedern vorliegen, in denen der Vorwurf der Unterschlagung ebenfalls erhoben wird. Diese Veröffentlichung soll verboten werden.
4. Schritt zum Verfassungsgegner: Als inzwischen in Hamburg etablierter Richter auch gegen die zweite Zeitung eine Einstweilige Verfügung erlassen. Gern genommen wird diese Begründung von allen Verfassungsgegnern in Hamburg: "Erweckt wird mit der Veröffentlichung in der zweiten Zeitung der Eindruck, der Schatzmeister habe Geld unterschlagen."
5. Schritt zum Verfassungsgegner: Den Widerspruch der zweiten Zeitung ignorieren, die an Eides Statt beigefügten Berichte von Mitgliedern über Unterschlagungen beiseite schieben, weil dem Schatzmeister inzwischen an Eides Statt bescheinigt worden ist, dass er kein Geld unterschlagen hat. Als Zeugen ruft der Schatzmeister seine Ehefrau und seinen Sohn auf.
6. Schritt zum Verfassungsgegner: Bei der Verhandlung die Zeugen der zweiten Zeitung von Justizbeamten bewachen lassen. Der Schatzmeister hat keine Zeugen zum Termin gebeten. Die müssen also nicht bewacht werden. Als entschlossener Richter in Hamburg die Zeugen der zweiten Zeitung nicht anhören.
7. Schritt zum Verfassungsgegner: Als vom Grundgesetz verlassener Richter die Wahrheit verbieten. Die lautet eigentlich: Die zweite Zeitung hat völlig korrekt geschrieben, dass ihr gewisse Berichte vorliegen. Daran kann überhaupt kein Zweifel bestehen. Hat aber keinen Einfluss auf das Urteil: Bei dem Verbot bleibt´s.
8. Schritt zum Verfassungsgegner: Sich als Richter auf andere Richter einer höheren Instanz verlassen. Die etnscheiden genauso.
9. Schritt zum Verfassungsgegner: Die erste und die zweite Zeitung lernen daraus, dass sie eigene Berichte nicht mehr veröffentlichen sollten. Fortan drucken sie unverändert ab: jede positive Pressemitteilung, die in den Verlag flattert. Negatives landet im Papierkorb.
10. Schritt zum Verfassungsgegner: Das Grundgesetz gilt nicht mehr, alle Verfassungsgegner sitzen fester im Sattel denn je. Schöne, neue Welt - erschaffen in Hamburg...
Dienstag, 24. August 2010
Nur Geld zählt
24. August 2010
Thilo Sarrazin hetzt immer gezielt
Dieser Mann hetzt gezielt - und hat immer einen Taschenrechner dabei. Begegnet ihm eine Familie mit Kindern, die an Allah glaubt, haut er Zahlen ins Display und dann um sich. Ergebnis: Diese Familie kostet mehr als sie einbringt. Denn Thilo Sarrazin kann sich Menschen nur in Zahlenkolonnen vorstellen. Ist das Ergebnis unter dem Strich nicht schwarz, sieht er rot. Rot heißt: Solche Familien haben hier nichts zu suchen. Er sucht Humankapital.
Damit dieses Humankapital in der Kasse klingelt, muss nach seiner Auffassung der "Integrationsdruck" erhöht werden. Besonders auf "muslimische Migranten", die - so das Vorstandsmitglied der Bundesbank in einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur - zu 40 Prozent von Transferleistungen leben. Wie Sarrazin noch mehr "Integrationsdruck" ausüben würde, darf man sich gar nicht ausmalen.
Immer wieder mobilisiert dieser Mann jene Kräfte, die Sprüche wie "Düsseldorf darf nicht Istanbul werden" plakatieren und dann auch noch behaupten, sie hätten "eigentlich nichts gegen Ausländer, aber..." Wie Deutsche sollten sie schon sein?
Dazu schweigt der feine Herr! Der haut lieber unkontrolliert um sich. Was er damit kaputt macht, ist ihm egal. Gezählt wird nur das Geld, das man selbst scheffelt. Alles andere zählt nicht.
Facebook-Initiative "Stoppt Thilo Sarrazin"
Thilo Sarrazin hetzt immer gezielt
Dieser Mann hetzt gezielt - und hat immer einen Taschenrechner dabei. Begegnet ihm eine Familie mit Kindern, die an Allah glaubt, haut er Zahlen ins Display und dann um sich. Ergebnis: Diese Familie kostet mehr als sie einbringt. Denn Thilo Sarrazin kann sich Menschen nur in Zahlenkolonnen vorstellen. Ist das Ergebnis unter dem Strich nicht schwarz, sieht er rot. Rot heißt: Solche Familien haben hier nichts zu suchen. Er sucht Humankapital.
Damit dieses Humankapital in der Kasse klingelt, muss nach seiner Auffassung der "Integrationsdruck" erhöht werden. Besonders auf "muslimische Migranten", die - so das Vorstandsmitglied der Bundesbank in einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur - zu 40 Prozent von Transferleistungen leben. Wie Sarrazin noch mehr "Integrationsdruck" ausüben würde, darf man sich gar nicht ausmalen.
Immer wieder mobilisiert dieser Mann jene Kräfte, die Sprüche wie "Düsseldorf darf nicht Istanbul werden" plakatieren und dann auch noch behaupten, sie hätten "eigentlich nichts gegen Ausländer, aber..." Wie Deutsche sollten sie schon sein?
Dazu schweigt der feine Herr! Der haut lieber unkontrolliert um sich. Was er damit kaputt macht, ist ihm egal. Gezählt wird nur das Geld, das man selbst scheffelt. Alles andere zählt nicht.
Facebook-Initiative "Stoppt Thilo Sarrazin"
Dienstag, 3. August 2010
Mit dem Zweiten fickt man besser
4. August 2010
Das sollen Erotikfilme sein?
Sobald Angela Merkel in den heute-nachrichten auf einen Urlaubsberg geklettert und der Bund vom Schuldenberg heruntergeklettert ist, gibt es noch das Wetter und dann einen Erotik-Film. Immer montags, 22.15 Uhr, steigt das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) auf den Venushügel.
Jede Frau hat dann mehr als einen Busenfreund, der sie alle fünf Minuten fragt, ob sie gefickt werden will, will sie, denn ihre Muschi ist schon ganz feucht, doch vorher will sie ihm noch einen blasen, bis sein Schwanz explodiert. Schon sind sie nackt am Strand oder im Bett, auf dem Boden oder in einem Flugzeug auf der Toilette. 90 Minuten dauert das - so lange wechseln sich Rammeleien mit Eifersuchtsszenen ab. Die Fernsehnation ist derweil wahrscheinlich eingeschlafen, denn mit Erotik hat dieses Sommerkino nichts zu tun.
Erotik ist die Ahnung, nicht die Präsentation. Erotik ist die Schmeichelei eines Körpers nicht die Zurschaustellung. Erotik ist die Berührung nicht die Zudringlichkeit in Wort und Tat.
Das ZDF strahlt montags um 22.15 Uhr keine Erotikfilme aus, sondern Softpornos mit dürftiger Handlung. Fehlt nur noch, dass anschließend ein GEZ-Mensch an der Wohnungstür klingelt und fragt, ob man jetzt endlich Gebühren zahlt...
Das sollen Erotikfilme sein?
Sobald Angela Merkel in den heute-nachrichten auf einen Urlaubsberg geklettert und der Bund vom Schuldenberg heruntergeklettert ist, gibt es noch das Wetter und dann einen Erotik-Film. Immer montags, 22.15 Uhr, steigt das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) auf den Venushügel.
Jede Frau hat dann mehr als einen Busenfreund, der sie alle fünf Minuten fragt, ob sie gefickt werden will, will sie, denn ihre Muschi ist schon ganz feucht, doch vorher will sie ihm noch einen blasen, bis sein Schwanz explodiert. Schon sind sie nackt am Strand oder im Bett, auf dem Boden oder in einem Flugzeug auf der Toilette. 90 Minuten dauert das - so lange wechseln sich Rammeleien mit Eifersuchtsszenen ab. Die Fernsehnation ist derweil wahrscheinlich eingeschlafen, denn mit Erotik hat dieses Sommerkino nichts zu tun.
Erotik ist die Ahnung, nicht die Präsentation. Erotik ist die Schmeichelei eines Körpers nicht die Zurschaustellung. Erotik ist die Berührung nicht die Zudringlichkeit in Wort und Tat.
Das ZDF strahlt montags um 22.15 Uhr keine Erotikfilme aus, sondern Softpornos mit dürftiger Handlung. Fehlt nur noch, dass anschließend ein GEZ-Mensch an der Wohnungstür klingelt und fragt, ob man jetzt endlich Gebühren zahlt...
Dienstag, 27. Juli 2010
Eva Herman
27. Juli 2010
"Ganz andere Mächte" im Kopp-Verlag
"Verlag und Fachbuchversand für Enthüllungsliteratur, Verschwörungen, unterdrückte Informationen und Erfindungen und Geheimgesellschaften." Das ist also der Kopp-Verlag mit Internet-Seiten, zu denen auch "Hintergründe" gehören. Nur wenige werden diesen Verlag kennen, einige mehr dafür Eva Herman, die nicht zum ersten Mal erst schreibt - und dann vielleicht darüber nachdenkt. Wie am 25. Juli 2010 über die Toten und Verletzten bei der "Love-Parade" in Duisburg.
Absatz für Absatz macht Eva Herman diese Veranstaltung nieder, bis sie ganz unten angekommen ist: "Für die Zukunft wurden jedoch Weichen gestellt: Denn das amtliche Ende der ´geilsten Party der Welt´, der Loveparade, dürfte mit dem gestrigen Tag besiegelt worden sein! Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen! Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste."
Dass diese ehemalige NDR-Redakteurin immer bei Sinnen ist, wird seit ihrem Schachtelsatz über verloren gegangene Werte niemand mehr behaupten wollen. Kann man auch nicht bei einer Frau, die Hitler und die 68-er in einem Atemzug nennt und jetzt auch noch an "ganz andere Mächte" glaubt.
Was dann geschehen ist, war vorherzusehen, da der Springer-Verlag und Eva Herman auch schon juristisch die Klingen gekreuzt haben. "Bild" tat empört. Das wirkte. Eva Herman entschuldigte sich. Sie habe lediglich Kritik an der "Love-Parade" üben wollen, Verhöhnung der Opfer habe ihr fern gelegen.
Meldet "Bild" am 27. Juli 2010 um 12.16 Uhr. Der Beitrag der "Skandal-Moderatorin" sei inzwischen vom Kopp-Verlag gelöscht worden.
Was nicht stimmt. Jedenfalls noch nicht am 27. Juli 2010 um 13.09 Uhr.
Wie dem auch sei: Die 51-Jährige steht wieder einmal in der Öffentlichkeit. Mehr hat sie sicherlich nicht erreichen wollen. Für diese Behauptung muss man nicht an "ganz andere Mächte" glauben. Gesunder Menschenverstand reicht. Den haben aber nicht alle...
"Ganz andere Mächte" im Kopp-Verlag
"Verlag und Fachbuchversand für Enthüllungsliteratur, Verschwörungen, unterdrückte Informationen und Erfindungen und Geheimgesellschaften." Das ist also der Kopp-Verlag mit Internet-Seiten, zu denen auch "Hintergründe" gehören. Nur wenige werden diesen Verlag kennen, einige mehr dafür Eva Herman, die nicht zum ersten Mal erst schreibt - und dann vielleicht darüber nachdenkt. Wie am 25. Juli 2010 über die Toten und Verletzten bei der "Love-Parade" in Duisburg.
Absatz für Absatz macht Eva Herman diese Veranstaltung nieder, bis sie ganz unten angekommen ist: "Für die Zukunft wurden jedoch Weichen gestellt: Denn das amtliche Ende der ´geilsten Party der Welt´, der Loveparade, dürfte mit dem gestrigen Tag besiegelt worden sein! Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen! Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste."
Dass diese ehemalige NDR-Redakteurin immer bei Sinnen ist, wird seit ihrem Schachtelsatz über verloren gegangene Werte niemand mehr behaupten wollen. Kann man auch nicht bei einer Frau, die Hitler und die 68-er in einem Atemzug nennt und jetzt auch noch an "ganz andere Mächte" glaubt.
Was dann geschehen ist, war vorherzusehen, da der Springer-Verlag und Eva Herman auch schon juristisch die Klingen gekreuzt haben. "Bild" tat empört. Das wirkte. Eva Herman entschuldigte sich. Sie habe lediglich Kritik an der "Love-Parade" üben wollen, Verhöhnung der Opfer habe ihr fern gelegen.
Meldet "Bild" am 27. Juli 2010 um 12.16 Uhr. Der Beitrag der "Skandal-Moderatorin" sei inzwischen vom Kopp-Verlag gelöscht worden.
Was nicht stimmt. Jedenfalls noch nicht am 27. Juli 2010 um 13.09 Uhr.
Wie dem auch sei: Die 51-Jährige steht wieder einmal in der Öffentlichkeit. Mehr hat sie sicherlich nicht erreichen wollen. Für diese Behauptung muss man nicht an "ganz andere Mächte" glauben. Gesunder Menschenverstand reicht. Den haben aber nicht alle...
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Freitag, 23. Juli 2010
Viertelmillion-Buch
23. Juli 2010
Download und Print kosten 250 000 Euro
Das macht er nicht zum ersten Mal: Der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch reißt in einer juristischen Streitschrift Zitate aus meinem blog http://familiensteller.blogspot.com/ und aus meiner Broschüre "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch - Familienorientierte Drogentherapie?" aus dem Zusammenhang oder zitiert eine Passage falsch, die vor Monaten geändert oder gestrichen worden ist.
Als Beweismittel vorgelegt worden ist dem Landgericht Hamburg von diesem Anwalt die erste Auflage meines Buches, das im Juli 2009 noch den Titel "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch - Drogentherapie mit goldenem Kelch" trug. Diese erste Auflage ist bei Lulu einmal verkauft worden, Käufer war der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Noch im gleichen Monat erschien eine geänderte zweite Auflage. Vier weitere folgten. Aus anfangs gut 30 Buchseiten wurden 101.
Ich änderte den Titel der Broschüre und lud sie bei Lulu neu hoch. Beim Landgericht Hamburg lagert derweil vergilbtes Papier, erster früher Termin und Güteverhandlung ist am 1. Oktober 2010. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter, die Alster auch.
Da ich bislang blog und Broschüre immer wieder aktualisiert habe, werde ich das auch weiterhin tun. Der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg müsste also irgendwann einmal die Änderungen und neuen Informationen zur Kenntnis nehmen. Oder will er sich auch beim Prozess auf die erste Auflage meiner Broschüre berufen, die nur einer kennt?
Abgesehen von den Zeugen Jehovas und der Neuapostolischen Kirche hat mir noch keine Organisation Recherchen so schwer gemacht wie die Jugendhilfe Lüneburg. Der Geschäftsführer ignorierte alle meine Fragen, hüllte sich in Schweigen. Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch existiert seit 1993 und macht angeblich familienorientierte Drogentherapie. Mütter berichten jedoch, sie seien in der Einrichtung von ihren Kindern getrennt worden.
Gegen diese Behauptungen wehrt sich die Jugendhilfe Lüneburg gar nicht, die Klage wird an einer bestimmten Therapiemethode aufgehängt. In diesem Zusammenhang wird mir allerlei Schlimmes unterstellt, das angeblich auch in dem Buch steht. Die Broschüre könnten sich der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg, der Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg oder der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft in aktueller Form jetzt bei Lulu als Print oder Download bestellen. Doch das ist teuer geworden: Buch und Download kosten ab sofort 250 000 Euro.
Wer zu spät bestellt, wird hier bestraft...
Aber da Anwalt und Einrichtung sicherlich der Wahrheitsfindung dienen wollen, wird ihnen dafür nichts (mehr) zu teuer sein.
Download und Print kosten 250 000 Euro
Das macht er nicht zum ersten Mal: Der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg als Trägerin der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch reißt in einer juristischen Streitschrift Zitate aus meinem blog http://familiensteller.blogspot.com/ und aus meiner Broschüre "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch - Familienorientierte Drogentherapie?" aus dem Zusammenhang oder zitiert eine Passage falsch, die vor Monaten geändert oder gestrichen worden ist.
Als Beweismittel vorgelegt worden ist dem Landgericht Hamburg von diesem Anwalt die erste Auflage meines Buches, das im Juli 2009 noch den Titel "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch - Drogentherapie mit goldenem Kelch" trug. Diese erste Auflage ist bei Lulu einmal verkauft worden, Käufer war der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch. Noch im gleichen Monat erschien eine geänderte zweite Auflage. Vier weitere folgten. Aus anfangs gut 30 Buchseiten wurden 101.
Ich änderte den Titel der Broschüre und lud sie bei Lulu neu hoch. Beim Landgericht Hamburg lagert derweil vergilbtes Papier, erster früher Termin und Güteverhandlung ist am 1. Oktober 2010. Bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter, die Alster auch.
Da ich bislang blog und Broschüre immer wieder aktualisiert habe, werde ich das auch weiterhin tun. Der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg müsste also irgendwann einmal die Änderungen und neuen Informationen zur Kenntnis nehmen. Oder will er sich auch beim Prozess auf die erste Auflage meiner Broschüre berufen, die nur einer kennt?
Abgesehen von den Zeugen Jehovas und der Neuapostolischen Kirche hat mir noch keine Organisation Recherchen so schwer gemacht wie die Jugendhilfe Lüneburg. Der Geschäftsführer ignorierte alle meine Fragen, hüllte sich in Schweigen. Die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch existiert seit 1993 und macht angeblich familienorientierte Drogentherapie. Mütter berichten jedoch, sie seien in der Einrichtung von ihren Kindern getrennt worden.
Gegen diese Behauptungen wehrt sich die Jugendhilfe Lüneburg gar nicht, die Klage wird an einer bestimmten Therapiemethode aufgehängt. In diesem Zusammenhang wird mir allerlei Schlimmes unterstellt, das angeblich auch in dem Buch steht. Die Broschüre könnten sich der Anwalt der Jugendhilfe Lüneburg, der Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg oder der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft in aktueller Form jetzt bei Lulu als Print oder Download bestellen. Doch das ist teuer geworden: Buch und Download kosten ab sofort 250 000 Euro.
Wer zu spät bestellt, wird hier bestraft...
Aber da Anwalt und Einrichtung sicherlich der Wahrheitsfindung dienen wollen, wird ihnen dafür nichts (mehr) zu teuer sein.
So nicht Deutschland!
Buch für Gäste
Die zweite Ausgabe
-Horror-Heim in Holzen wieder unter Kinder-Mordverdacht
-Eutin und Mönchengladbach: Chaos-Jugendamt mit
Durcheinander-Jugendamt
Hier lesen
Die dritte Ausgabe
-Selbstmord vor Kinderdorf?
-Zeugen Jehovas machen jünger
Hier lesen
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Mittwoch, 7. Juli 2010
Rauchen verboten
7. Juli 2010
Die Lösung: Smoke on the water
Jetzt wird es dark, people. Bald gilt Deep Purple: "Smoke on the water". Die Gefahr lauert nicht mehr in Bayern. Sie kommt von dort. Verboten wird das Rauchen in Gaststätten, Kneipen, Discotheken und in Bierzelten. Erst am Weißwurstäquator, bald in allen Bundesländern.
Dann geht es überall so zu, wie bei Freunden von mir, wenn die eine Party feiern. Alle stehen auf dem Balkon, in der Wohnung sind nur die Gastgeber. Nach der dritten Zigarette geht man wieder. Hinterher gerufen wird einem: "Schön, dass ihr da ward."
Doch auch für das Bayern-Problem gibt es eine Lösung. Meine lautet: Hausboote mit Bewirtung. Dort paffen wir vor uns hin und singen "Smoke on the water". Wasser gibt es überall. Flüsse, Kanäle, Seen und Meere.
Wird auch auf Hausbooten mit Bewirtung das Rauchen verboten, weichen wir ins All aus. Völlig schwerelos...
Die Lösung: Smoke on the water
Jetzt wird es dark, people. Bald gilt Deep Purple: "Smoke on the water". Die Gefahr lauert nicht mehr in Bayern. Sie kommt von dort. Verboten wird das Rauchen in Gaststätten, Kneipen, Discotheken und in Bierzelten. Erst am Weißwurstäquator, bald in allen Bundesländern.
Dann geht es überall so zu, wie bei Freunden von mir, wenn die eine Party feiern. Alle stehen auf dem Balkon, in der Wohnung sind nur die Gastgeber. Nach der dritten Zigarette geht man wieder. Hinterher gerufen wird einem: "Schön, dass ihr da ward."
Doch auch für das Bayern-Problem gibt es eine Lösung. Meine lautet: Hausboote mit Bewirtung. Dort paffen wir vor uns hin und singen "Smoke on the water". Wasser gibt es überall. Flüsse, Kanäle, Seen und Meere.
Wird auch auf Hausbooten mit Bewirtung das Rauchen verboten, weichen wir ins All aus. Völlig schwerelos...
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Montag, 21. Juni 2010
WM ohne Schiris
21. Juni 2010
FIFA reagiert auf katastrophale Leistungen
"Schiri klaut uns Behrami und gibt umstrittenes Tor" titelt die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" nach der 0 : 1-Niederlage gegen Chile. 60 Minuten Unterzahl haben die Eidgenossen nicht verkraftet. Einige waren bis zum Schlusspfiff mit den Gedanken bei dem Grund für die Rote Karte. Darauf kam aber niemand.
Auf die erneut katastrophale Leistung eines Schiedsrichters bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika reagierte die FIFA mit ungewohnter Konsequenz. "Ab sofort gibt es bei der WM keine Schiris mehr", entschied der Weltfußballverband bei einer Sondersitzung in Kapstadt.
Schon beim Spiel von Spanien gegen Honduras laufen nur noch Schiedsrichterassistenten die Linie auf und ab und entscheiden auf Abseits, wenn ein Spieler in den gegnerischen Strafraum eindringt. Jeder Mannschaft werden vor dem Anpfiff rote und gelbe Karten zugelost. Die dürfen ab der 10. Minute verteilt werden. Das übernehmen die beiden Mannschaftskapitäne. Die Höchstzahl der gelben Karten, die in die Verlosung kommen, liegt für jede Elf bei sieben, die der roten bei drei. Platzverweise für die Torhüter sind erst ab der 20. Minute zulässig.
Da jede Begegnung angepfiffen werden muss, bevor der Ball rollt, werden an die Zuschauer Pfeifen verteilt. Alle Vuvuzelas werden an den Stadioneingängen eingesammelt. Sobald das Publikum die Partie frei geträllert hat, läuft die Stadionuhr. Jede Halbzeit muss mindestens 30 Minuten lang sein, sie kann bis zu 50 Minuten dauern. Serviert wird der Pausentee auch, sobald eine der beiden Mannschaften zwei Spieler per Platzverweis verloren hat.
Da aufgrund der neuen Abseitsregel Tore nur noch aus der Distanz erzielt werden können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spiele erst im Elfmeterschießen entschieden werden. Weil aber Spieler, die den Strafraum betreten, nach den neuen FIFA-Regeln nur irreguläre Treffer erzielen können, überlegt der Weltfußballverband noch, wie diesem Problem beizukommen ist.
Die wahrscheinlichste Lösung - verlautet aus Kapstadt: "Das wissen wir noch nicht."
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FIFA reagiert auf katastrophale Leistungen
"Schiri klaut uns Behrami und gibt umstrittenes Tor" titelt die Schweizer Boulevardzeitung "Blick" nach der 0 : 1-Niederlage gegen Chile. 60 Minuten Unterzahl haben die Eidgenossen nicht verkraftet. Einige waren bis zum Schlusspfiff mit den Gedanken bei dem Grund für die Rote Karte. Darauf kam aber niemand.
Auf die erneut katastrophale Leistung eines Schiedsrichters bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika reagierte die FIFA mit ungewohnter Konsequenz. "Ab sofort gibt es bei der WM keine Schiris mehr", entschied der Weltfußballverband bei einer Sondersitzung in Kapstadt.
Schon beim Spiel von Spanien gegen Honduras laufen nur noch Schiedsrichterassistenten die Linie auf und ab und entscheiden auf Abseits, wenn ein Spieler in den gegnerischen Strafraum eindringt. Jeder Mannschaft werden vor dem Anpfiff rote und gelbe Karten zugelost. Die dürfen ab der 10. Minute verteilt werden. Das übernehmen die beiden Mannschaftskapitäne. Die Höchstzahl der gelben Karten, die in die Verlosung kommen, liegt für jede Elf bei sieben, die der roten bei drei. Platzverweise für die Torhüter sind erst ab der 20. Minute zulässig.
Da jede Begegnung angepfiffen werden muss, bevor der Ball rollt, werden an die Zuschauer Pfeifen verteilt. Alle Vuvuzelas werden an den Stadioneingängen eingesammelt. Sobald das Publikum die Partie frei geträllert hat, läuft die Stadionuhr. Jede Halbzeit muss mindestens 30 Minuten lang sein, sie kann bis zu 50 Minuten dauern. Serviert wird der Pausentee auch, sobald eine der beiden Mannschaften zwei Spieler per Platzverweis verloren hat.
Da aufgrund der neuen Abseitsregel Tore nur noch aus der Distanz erzielt werden können, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Spiele erst im Elfmeterschießen entschieden werden. Weil aber Spieler, die den Strafraum betreten, nach den neuen FIFA-Regeln nur irreguläre Treffer erzielen können, überlegt der Weltfußballverband noch, wie diesem Problem beizukommen ist.
Die wahrscheinlichste Lösung - verlautet aus Kapstadt: "Das wissen wir noch nicht."
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Montag, 14. Juni 2010
Mit dem Zweiten?
14. Juni 2010
Müller-Hohenstein entweicht verheerender Satz
Deutschland liegt bei Halbzeit gegen Australien vorn, Podolski und dann sogar Klose haben das Tor getroffen, die deutsche Elf kombiniert flüssig, Özil und Müller sind die Besten auf dem Platz beim Traumstart in die Fußball-Weltmeisterschaft - Zeit für ein Studiogespräch. Das führt die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein mit Oliver Kahn.
Bei solchen Gelegenheiten wird dem Fußballfan eigentlich nur erklärt, was er selbst gesehen hat, doch dieses Mal zucken viele, die sich nicht gerade auf dem Weg zum Kühlschrank oder zur Toilette befinden, zusammen, denn Müller-Hohenstein entweicht ein verheerender Satz: "Das ist für Miro Klose doch ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal im Ernst, dass der heute trifft."
Jetzt müsste eigentlich das Studiotelefon klingeln, damit diese ZDF-Moderatorin sofort das Gespräch beendet und den nächsten Flug nach Hause bucht, um Geschichtsunterricht zu nehmen. Würde aber wohl nichts nützen. Denn wer solch eine Formulierung in seinem Gehirn gespeichert hat, sieht auch danach mit dem Zweiten nicht besser.
Oliver Kahn hat an diesem Abend Glück, Müller-Hohenstein muss das Gespräch schnell wieder beenden, weil die Spieler schon wieder auf dem Platz sind. Klose wird in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Weder innerlich noch äußerlich hat er gegen den Schiedsrichter, gegen einen Australier oder einen Mitspieler gehetzt - er fällt dem Bundestrainer um den Hals, weil der zu ihm gehalten hat.
Diesen Stürmer will man als Fan auch bei den nächsten WM-Spielen der deutschen Mannschaft sehen, Müller-Hohenstein nicht mehr.
Müller-Hohenstein entweicht verheerender Satz
Deutschland liegt bei Halbzeit gegen Australien vorn, Podolski und dann sogar Klose haben das Tor getroffen, die deutsche Elf kombiniert flüssig, Özil und Müller sind die Besten auf dem Platz beim Traumstart in die Fußball-Weltmeisterschaft - Zeit für ein Studiogespräch. Das führt die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein mit Oliver Kahn.
Bei solchen Gelegenheiten wird dem Fußballfan eigentlich nur erklärt, was er selbst gesehen hat, doch dieses Mal zucken viele, die sich nicht gerade auf dem Weg zum Kühlschrank oder zur Toilette befinden, zusammen, denn Müller-Hohenstein entweicht ein verheerender Satz: "Das ist für Miro Klose doch ein innerer Reichsparteitag, jetzt mal im Ernst, dass der heute trifft."
Jetzt müsste eigentlich das Studiotelefon klingeln, damit diese ZDF-Moderatorin sofort das Gespräch beendet und den nächsten Flug nach Hause bucht, um Geschichtsunterricht zu nehmen. Würde aber wohl nichts nützen. Denn wer solch eine Formulierung in seinem Gehirn gespeichert hat, sieht auch danach mit dem Zweiten nicht besser.
Oliver Kahn hat an diesem Abend Glück, Müller-Hohenstein muss das Gespräch schnell wieder beenden, weil die Spieler schon wieder auf dem Platz sind. Klose wird in der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Weder innerlich noch äußerlich hat er gegen den Schiedsrichter, gegen einen Australier oder einen Mitspieler gehetzt - er fällt dem Bundestrainer um den Hals, weil der zu ihm gehalten hat.
Diesen Stürmer will man als Fan auch bei den nächsten WM-Spielen der deutschen Mannschaft sehen, Müller-Hohenstein nicht mehr.
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Freitag, 11. Juni 2010
Thilo Sarrazin
11. Juni 2010
Der Schoß ist fruchtbar noch...
Wird Joachim Gauck Bundespräsident? Wird er es nicht? Darüber wird in diesen Tagen eifrig diskutiert. Nicht diskutiert werden sollte darüber: Thilo Sarrazin sollte man endlich ziehen lassen! Aber: Würde den überhaupt jemand nehmen? Der versaut doch jedem Land den durchschnittlichen nationalen Intelligenzquotienten!
"Sarrazin. Deutschland wird immer dümmer." So berichtet die "Bild"-Zeitung in der heutigen Ausgabe über die jüngsten Ausfälle des 65-Jährigen. In Darmstadt soll dieser Mann von der Bundesbank gesagt haben, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer aus der Türkei, aus dem Nahen Osten und aus Afrika "weniger Bildung ins Land bringen als Einwanderer aus anderen Nationen". Weiter gedrückt werde die deutsche Durchschnittsintelligenz wegen der großen Kinderzahl dieser Familien.
Viele reden in diesen Tagen über Joachim Gauck - Volksverhetzer wie Thilo Sarrazin sollte man aber deswegen nicht aus den Augen verlieren. Aus der latenten Gefahr, die solche Zeitgenossen darstellen, könnte eine akute werden...
Der Schoß ist fruchtbar noch...
Wird Joachim Gauck Bundespräsident? Wird er es nicht? Darüber wird in diesen Tagen eifrig diskutiert. Nicht diskutiert werden sollte darüber: Thilo Sarrazin sollte man endlich ziehen lassen! Aber: Würde den überhaupt jemand nehmen? Der versaut doch jedem Land den durchschnittlichen nationalen Intelligenzquotienten!
"Sarrazin. Deutschland wird immer dümmer." So berichtet die "Bild"-Zeitung in der heutigen Ausgabe über die jüngsten Ausfälle des 65-Jährigen. In Darmstadt soll dieser Mann von der Bundesbank gesagt haben, dass Zuwanderinnen und Zuwanderer aus der Türkei, aus dem Nahen Osten und aus Afrika "weniger Bildung ins Land bringen als Einwanderer aus anderen Nationen". Weiter gedrückt werde die deutsche Durchschnittsintelligenz wegen der großen Kinderzahl dieser Familien.
Viele reden in diesen Tagen über Joachim Gauck - Volksverhetzer wie Thilo Sarrazin sollte man aber deswegen nicht aus den Augen verlieren. Aus der latenten Gefahr, die solche Zeitgenossen darstellen, könnte eine akute werden...
Sonntag, 30. Mai 2010
Kein Laub dran
30. Mai 2010
Lena gewinnt in Oslo - Rauschen im Blätterwald
Lenas Sieg in Oslo sorgt für Rauschen im Blätterwald. Einige Bäume allerdings haben gar kein oder kaum Laub. Dazu gehört jenes Magazin, dass sich Sorgen macht um die Lockerheit der 19-Jährigen. Lena dürfe nun keinesfalls verkrampfen. Was derzeit allerdings nicht zu befürchten sei, weil die junge Hannoveranerin nicht viel nachdenke. Und deshalb jederzeit als Redakteurin bei diesem Magazin anfangen könnte?
Dazu gehört auch jenes einzige Blatt, das mit Lena als "Girlie" durch den Nachrichtenwind ist. Wie weiland bei Heike Makatsch, die schon in ihren ersten Filmen das Kinopublikum verzaubert hat und deshalb irgendwie genannt werden musste. Offenbar sind bei vielen Zeitungen immer noch zu viele Redakteurlies beschäftigt.
Drittens dazugezählt werden muss jenes Druckerzeugnis, das den Blätterwald mit der Frage aufforsten will, warum uns plötzlich so viele mögen. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass in Oslo Lena auf der Bühne stand und mit ihrer erfrischenden Art den Sieg davontrug. Und zwar nach Hannover in den Stadtteil Misburg.
Lena gewinnt in Oslo - Rauschen im Blätterwald
Lenas Sieg in Oslo sorgt für Rauschen im Blätterwald. Einige Bäume allerdings haben gar kein oder kaum Laub. Dazu gehört jenes Magazin, dass sich Sorgen macht um die Lockerheit der 19-Jährigen. Lena dürfe nun keinesfalls verkrampfen. Was derzeit allerdings nicht zu befürchten sei, weil die junge Hannoveranerin nicht viel nachdenke. Und deshalb jederzeit als Redakteurin bei diesem Magazin anfangen könnte?
Dazu gehört auch jenes einzige Blatt, das mit Lena als "Girlie" durch den Nachrichtenwind ist. Wie weiland bei Heike Makatsch, die schon in ihren ersten Filmen das Kinopublikum verzaubert hat und deshalb irgendwie genannt werden musste. Offenbar sind bei vielen Zeitungen immer noch zu viele Redakteurlies beschäftigt.
Drittens dazugezählt werden muss jenes Druckerzeugnis, das den Blätterwald mit der Frage aufforsten will, warum uns plötzlich so viele mögen. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass in Oslo Lena auf der Bühne stand und mit ihrer erfrischenden Art den Sieg davontrug. Und zwar nach Hannover in den Stadtteil Misburg.
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Montag, 24. Mai 2010
Wahre Werbung
24. Mai 2010
Vor einem Jahr noch unbeschwert
Vor einem Jahr: Unbeschwert schlendere ich mit meinem Hund durch die Gegend, schreibe Artikel, veröffentliche Bücher, habe zwar bei Anrufen schon einmal den Namen "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch" gehört, aber was in dieser Einrichtung geschieht, ist mir weitgehend unbekannt.
Heute: Das ist leider nicht so geblieben. In knapp zwölf Monaten habe ich derart Ungeheuerliches erlebt und erfahren, dass mir manchmal die Spucke wegbleibt. Ich weiß nun: Geleitet wird die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch von einem Honorarprofessor der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit zu Dresden, der nicht nur allen Ernstes behauptet, er wende seit 2002 erfolgreich die Energiefeldtherapiemethode an, er wirbt auch noch mit familienorientierter Drogentherapie.
Geht eine ehemalige Drogenkonsumentin mit ihren Kindern dieser Werbung auf den Leim und klebt schließlich fest in einem System, das alles ist, nur meistens nicht hilfreich, beginnt ein schmerzlicher Loslösungsprozess. Führt der aus der Einrichtung, beginnt noch lange nicht ein wieder normaler Alltag. Manchmal sind noch die Kinder in der Einrichtung, weil Jugendämter und Gerichte in einen Papierkrieg verwickelt werden.
Dabei verwendet der Honorarprofessor scharfe Munition gegen Menschen, denen er angeblich helfen wollte. Lügen, Unterstellungen und Halbwahrheiten werden zu Granaten. Schießt jemand zurück, wird behauptet: Die hat ihre Kinder schwerst misshandelt, die belästigt Kinder, die noch in der Einrichtung sind, die hat versucht, ein Kind aus der Einrichtung zu entführen, die hat dem Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch SMS mit Beleidigungen geschickt, die will ihre Familie ausrotten...Manchmal schickt der Honorarprofessor Ehemaligen auch die Polizei auf den Hals. Nicht nur einmal ist die wieder umgekehrt, weil sie feststellte, dass sie falsch informiert worden war.
Sogar Staatsanwälte hat der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch eingeschaltet. Zweimal sogar mit Erfolg, andere Ermittlungsverfahren gegen Ehemalige wurden wieder eingestellt.
Verbraucherschützer fordern schon lange Werbung ohne Täuschungsmanöver. Könnte man die für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch durchsetzen - wer würde dann dort noch auf eine hilfreiche Therapie hoffen?
Vor einem Jahr noch unbeschwert
Vor einem Jahr: Unbeschwert schlendere ich mit meinem Hund durch die Gegend, schreibe Artikel, veröffentliche Bücher, habe zwar bei Anrufen schon einmal den Namen "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch" gehört, aber was in dieser Einrichtung geschieht, ist mir weitgehend unbekannt.
Heute: Das ist leider nicht so geblieben. In knapp zwölf Monaten habe ich derart Ungeheuerliches erlebt und erfahren, dass mir manchmal die Spucke wegbleibt. Ich weiß nun: Geleitet wird die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch von einem Honorarprofessor der Evangelischen Hochschule für soziale Arbeit zu Dresden, der nicht nur allen Ernstes behauptet, er wende seit 2002 erfolgreich die Energiefeldtherapiemethode an, er wirbt auch noch mit familienorientierter Drogentherapie.
Geht eine ehemalige Drogenkonsumentin mit ihren Kindern dieser Werbung auf den Leim und klebt schließlich fest in einem System, das alles ist, nur meistens nicht hilfreich, beginnt ein schmerzlicher Loslösungsprozess. Führt der aus der Einrichtung, beginnt noch lange nicht ein wieder normaler Alltag. Manchmal sind noch die Kinder in der Einrichtung, weil Jugendämter und Gerichte in einen Papierkrieg verwickelt werden.
Dabei verwendet der Honorarprofessor scharfe Munition gegen Menschen, denen er angeblich helfen wollte. Lügen, Unterstellungen und Halbwahrheiten werden zu Granaten. Schießt jemand zurück, wird behauptet: Die hat ihre Kinder schwerst misshandelt, die belästigt Kinder, die noch in der Einrichtung sind, die hat versucht, ein Kind aus der Einrichtung zu entführen, die hat dem Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch SMS mit Beleidigungen geschickt, die will ihre Familie ausrotten...Manchmal schickt der Honorarprofessor Ehemaligen auch die Polizei auf den Hals. Nicht nur einmal ist die wieder umgekehrt, weil sie feststellte, dass sie falsch informiert worden war.
Sogar Staatsanwälte hat der Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch eingeschaltet. Zweimal sogar mit Erfolg, andere Ermittlungsverfahren gegen Ehemalige wurden wieder eingestellt.
Verbraucherschützer fordern schon lange Werbung ohne Täuschungsmanöver. Könnte man die für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch durchsetzen - wer würde dann dort noch auf eine hilfreiche Therapie hoffen?
Sonntag, 16. Mai 2010
Geschnatter
16. Mai 2010
Steuern senken ist gut - Steuern erhöhen ist besser?
Wird die Tiger-Enten-Koalition nicht einmal mehr vom Wachstumsbeschleunigungsgesetz ernstgenommen? Oder was ist das jetzt wieder für ein Geschnatter in Berlin angesichts der Griechenland-Hilfe? Die wird doch angeblich auch (noch) nicht aus Steuermitteln bezahlt. Warum dann also die Diskussion über Steuererhöhungen?
Vor der Bundestagswahl ist die Rechnung von Angela Merkel noch ganz einfach gewesen: Steuern werden gesenkt, Wirtschaft kommt in Schwung, Schwung in der Wirtschaft spült Geld in die öffentlichen Kassen. Für die FDP sollte der Geldstrom etwas breiter sein als für die CDU. Entfacht wurde ein Streit. Der gehörte zum Wahlkampf.
CDU, CSU und FDP bekamen so viele Stimmen, dass sie die Bundesregierung stellen konnten, die stellte sogleich die schwungvolle Wirtschaft auf solide Füße. Per Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Die Konjunktur musste nur noch den Text lesen - steil aufwärts wäre es gegangen.
Dann kamen die Spekulanten. Machten vieles wieder kaputt. Machte aber nichts, erklärte Angela Merkel. Nach der Krise würde es allen besser gehen denn je, versicherte sie. Schließlich wollte sie die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewinnen. Die ollen Griechen jedoch hatten sich den Wahltermin nicht notiert. Meldeten Bankrott an, bevor an Rhein und Ruhr die Tiger-Enten-Koalition bestätigt wurde.
Das missfiel der Kanzlerin im Februar 2010 noch. Griechenland helfen wollte sie nicht. Musste sie dann aber doch. Europa ist manchmal stur. Also fügte sich die Bundeskanzlerin in ihr Schicksal, das mit dem Bundeshaushalt angeblich nichts zu tun hatte - und quittierte sogar noch eine krachende Niederlage von CDU und FDP an Rhein und Ruhr. Ohne jedes Aufbäumen gegen einen Regierungswechsel.
Der alte Ministerpräsident fiel kaum noch auf, dafür fielen den ersten Berliner Koalitionären Steuererhöhungen ein. Dafür mussten erst die geplanten Steuersenkungen gestoppt werden. Schaffte Angela Merkel mit einem Federstrich durch den Koalitionsvertrag.
Das fiel auch den Städten und Gemeinden auf. Die sind seit Jahren klamm und hätten per Wachstumsbeschleunigungsgesetz finanziell noch schlechter ausgesehen. Nun aber ist Schluss mit Gewerbesteuer-Experimenten. Wenn Berlin Steuern erhöhen will, dürfen die Einnahmequellen der Kommunen nicht weiter versiegen, sagen Stadtmütter und Stadtväter. Das wäre irgendwie unsportlich.
Es darf also munter weiter geschnattert werden.
Steuern senken ist gut - Steuern erhöhen ist besser?
Wird die Tiger-Enten-Koalition nicht einmal mehr vom Wachstumsbeschleunigungsgesetz ernstgenommen? Oder was ist das jetzt wieder für ein Geschnatter in Berlin angesichts der Griechenland-Hilfe? Die wird doch angeblich auch (noch) nicht aus Steuermitteln bezahlt. Warum dann also die Diskussion über Steuererhöhungen?
Vor der Bundestagswahl ist die Rechnung von Angela Merkel noch ganz einfach gewesen: Steuern werden gesenkt, Wirtschaft kommt in Schwung, Schwung in der Wirtschaft spült Geld in die öffentlichen Kassen. Für die FDP sollte der Geldstrom etwas breiter sein als für die CDU. Entfacht wurde ein Streit. Der gehörte zum Wahlkampf.
CDU, CSU und FDP bekamen so viele Stimmen, dass sie die Bundesregierung stellen konnten, die stellte sogleich die schwungvolle Wirtschaft auf solide Füße. Per Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Die Konjunktur musste nur noch den Text lesen - steil aufwärts wäre es gegangen.
Dann kamen die Spekulanten. Machten vieles wieder kaputt. Machte aber nichts, erklärte Angela Merkel. Nach der Krise würde es allen besser gehen denn je, versicherte sie. Schließlich wollte sie die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewinnen. Die ollen Griechen jedoch hatten sich den Wahltermin nicht notiert. Meldeten Bankrott an, bevor an Rhein und Ruhr die Tiger-Enten-Koalition bestätigt wurde.
Das missfiel der Kanzlerin im Februar 2010 noch. Griechenland helfen wollte sie nicht. Musste sie dann aber doch. Europa ist manchmal stur. Also fügte sich die Bundeskanzlerin in ihr Schicksal, das mit dem Bundeshaushalt angeblich nichts zu tun hatte - und quittierte sogar noch eine krachende Niederlage von CDU und FDP an Rhein und Ruhr. Ohne jedes Aufbäumen gegen einen Regierungswechsel.
Der alte Ministerpräsident fiel kaum noch auf, dafür fielen den ersten Berliner Koalitionären Steuererhöhungen ein. Dafür mussten erst die geplanten Steuersenkungen gestoppt werden. Schaffte Angela Merkel mit einem Federstrich durch den Koalitionsvertrag.
Das fiel auch den Städten und Gemeinden auf. Die sind seit Jahren klamm und hätten per Wachstumsbeschleunigungsgesetz finanziell noch schlechter ausgesehen. Nun aber ist Schluss mit Gewerbesteuer-Experimenten. Wenn Berlin Steuern erhöhen will, dürfen die Einnahmequellen der Kommunen nicht weiter versiegen, sagen Stadtmütter und Stadtväter. Das wäre irgendwie unsportlich.
Es darf also munter weiter geschnattert werden.
Dienstag, 23. März 2010
Geistiger Hungertod
23. März 2010
Glauben mit der Neuapostolischen Kirche: Der Zehn-Euro-Schein
Dreimal im Jahr steht eine okkulte Veranstaltung im Kalender der Neuapostolischen Kirche (NAK): Tote werden in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Früher sind die jenseitigen Neuaufnahmen noch bei Namen genannt worden, heute erfolgt die Aufnahme anonym. Zu den prominentesten Toten, die neuapostolisch geworden sind, gehört Martin Luther. Das wird heute offiziell aber nicht mehr erwähnt.
Geleitet werden die okkulten Veranstaltungen vom jeweiligen Kirchenchef, Der heißt jetzt Wilhelm Leber und hat am 21. März 2010 in Wanne-Eickel einer Mitschrift zufolge an dieser Geschichte deutlich machen wollen, was Glaube ist: Ein Konfirmandenlehrer zieht aus seiner Tasche einen Zehn-Euro-Schein und fragt die Konfirmandenschülerinnen und Konfirmandenschüler, wer von ihnen glaubt, dass dieser Schein echt ist. Alle glauben das. Dann fragt der Lehrer, ob jemand von den Anwesenden glaubt, dass er diesen Schein geschenkt bekommt. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden reagieren abwartend. Der Lehrer wedelt mit dem Schein herum, bis eine Schülerin aufsteht, nach vorne geht und die Hand aufhält. Der Lehrer gibt ihr den Zehn-Euro-Schein und sagt: "Das ist Glaube."
Diese Geschichte bleibt nicht in Wanne-Eickel, sie ist bereits via Satellit in viele NAK-Gemeinden übertragen worden, sie wird demnächst in der neuapostolischen Zeitschrift "Unsere Familie" veröffentlicht, in Predigten und Gemeindebriefen wiederholt, denn was der Kirchenchef sagt, ist für alle Amtsträger und Mitglieder Leitschnur fürdie nächsten Wochen.
In den 1980er-Jahren hat sich ein pensionierter NAK-Spitzenfunktionär darüber beklagt, dass die Predigten immer inhaltsleerer werden, die Folge sei: "Mitglieder verhungern geistig." Doch nicht nur das: In dieser Geschichte verliert etwas Wunderschönes seinen Zauber, wird herunterdefiniert auf eine materielle Ebene. Ein Mädchen hält für einen Zehn-Euro-Schein die Hand auf - warum auch nicht? Entweder bekommt sie das Geld und beweist so, dass sie clever ist, oder dem Konfirmandenlehrer fällt noch etwas anderes ein, dann hat sie die paar Schritte im wahrsten Sinne des Wortes umsonst gemacht.
"Where does the answer lie?/Living from day to day/If it's something we can't buy./There must be another way/We are spirits in the material world", heißt es in einem Song von Sting und Police. Klingt wie zugeschnitten auf diese Leber-Geschichte.
Glauben mit der Neuapostolischen Kirche: Der Zehn-Euro-Schein
Dreimal im Jahr steht eine okkulte Veranstaltung im Kalender der Neuapostolischen Kirche (NAK): Tote werden in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Früher sind die jenseitigen Neuaufnahmen noch bei Namen genannt worden, heute erfolgt die Aufnahme anonym. Zu den prominentesten Toten, die neuapostolisch geworden sind, gehört Martin Luther. Das wird heute offiziell aber nicht mehr erwähnt.
Geleitet werden die okkulten Veranstaltungen vom jeweiligen Kirchenchef, Der heißt jetzt Wilhelm Leber und hat am 21. März 2010 in Wanne-Eickel einer Mitschrift zufolge an dieser Geschichte deutlich machen wollen, was Glaube ist: Ein Konfirmandenlehrer zieht aus seiner Tasche einen Zehn-Euro-Schein und fragt die Konfirmandenschülerinnen und Konfirmandenschüler, wer von ihnen glaubt, dass dieser Schein echt ist. Alle glauben das. Dann fragt der Lehrer, ob jemand von den Anwesenden glaubt, dass er diesen Schein geschenkt bekommt. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden reagieren abwartend. Der Lehrer wedelt mit dem Schein herum, bis eine Schülerin aufsteht, nach vorne geht und die Hand aufhält. Der Lehrer gibt ihr den Zehn-Euro-Schein und sagt: "Das ist Glaube."
Diese Geschichte bleibt nicht in Wanne-Eickel, sie ist bereits via Satellit in viele NAK-Gemeinden übertragen worden, sie wird demnächst in der neuapostolischen Zeitschrift "Unsere Familie" veröffentlicht, in Predigten und Gemeindebriefen wiederholt, denn was der Kirchenchef sagt, ist für alle Amtsträger und Mitglieder Leitschnur fürdie nächsten Wochen.
In den 1980er-Jahren hat sich ein pensionierter NAK-Spitzenfunktionär darüber beklagt, dass die Predigten immer inhaltsleerer werden, die Folge sei: "Mitglieder verhungern geistig." Doch nicht nur das: In dieser Geschichte verliert etwas Wunderschönes seinen Zauber, wird herunterdefiniert auf eine materielle Ebene. Ein Mädchen hält für einen Zehn-Euro-Schein die Hand auf - warum auch nicht? Entweder bekommt sie das Geld und beweist so, dass sie clever ist, oder dem Konfirmandenlehrer fällt noch etwas anderes ein, dann hat sie die paar Schritte im wahrsten Sinne des Wortes umsonst gemacht.
"Where does the answer lie?/Living from day to day/If it's something we can't buy./There must be another way/We are spirits in the material world", heißt es in einem Song von Sting und Police. Klingt wie zugeschnitten auf diese Leber-Geschichte.
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Montag, 15. März 2010
Petrus spinnt
Bald ein Seehund?
Foto: Tjaden
15. März 2010
So weit,
lieber Petrus,
ist es gekommen. Mein Hund schult auf Seehund um. Besucht einen Kursus an der Volkshochschule (VHS). Lässt sich mit dem Taxi hinfahren, weil es ohne Unterlass regnet. Mal weniger - meistens mehr. Die Taxifahrten gehen ins Geld. Sollte ich mich weigern, die trockene Anreise zu finanzieren, droht Mike - so heißt mein Hund - mit der Einschaltung des Tierschutzvereins.
Wie man meine Toilette benutzt, hat mein Hund inzwischen gelernt. Manchmal rutscht Mike noch mit dieser oder jener Pfote von der Toilettenbrille ab, aber von Regentag zu Regentag sinkt seine Unfallrate. Gehe ich zur Wohnungstür, versteckt sich Mike hinter Sofakissen. Er will nicht mehr raus. Dort trifft man auch kaum noch Hundedamen. Und wenn, dann schnüffeln sie nicht, sie treiben von Pfütze zu Pfütze an einem vorbei.
Lieber Petrus, wir schreiben den 15. März 2010. Ist Frühling. Eigentlich. In Deutschland gibt es vier Jahreszeiten. Früher. Hast du die Jahreszeiten verlegt, wie ältere Menschen hin und wieder ihre Brille verlegen und nach zwei Stunden feststellen: Sie sitzt auf der Nase?
Sollen wir uns einen jüngeren Wettergott suchen, der sich noch auskennt mit Winter (Schnee, Frost), Frühling (Blumen, Sonne), Sommer (Strand, Schweiß auf der Stirn) und Herbst (Bunte Blätter, Ernte)? Oder müssen wir wie 1985 die "Bild"-Zeitung einschalten, damit du per Schlagzeile "Petrus spinnt" daran erinnert wirst, was ein Wettergott zu tun und was er zu lassen hat?
Wenn wir dir einen Klempner schicken sollen, damit der den Wasserhahn repariert, dann sag Bescheid. Aber schnell.
Foto: Tjaden
15. März 2010
So weit,
lieber Petrus,
ist es gekommen. Mein Hund schult auf Seehund um. Besucht einen Kursus an der Volkshochschule (VHS). Lässt sich mit dem Taxi hinfahren, weil es ohne Unterlass regnet. Mal weniger - meistens mehr. Die Taxifahrten gehen ins Geld. Sollte ich mich weigern, die trockene Anreise zu finanzieren, droht Mike - so heißt mein Hund - mit der Einschaltung des Tierschutzvereins.
Wie man meine Toilette benutzt, hat mein Hund inzwischen gelernt. Manchmal rutscht Mike noch mit dieser oder jener Pfote von der Toilettenbrille ab, aber von Regentag zu Regentag sinkt seine Unfallrate. Gehe ich zur Wohnungstür, versteckt sich Mike hinter Sofakissen. Er will nicht mehr raus. Dort trifft man auch kaum noch Hundedamen. Und wenn, dann schnüffeln sie nicht, sie treiben von Pfütze zu Pfütze an einem vorbei.
Lieber Petrus, wir schreiben den 15. März 2010. Ist Frühling. Eigentlich. In Deutschland gibt es vier Jahreszeiten. Früher. Hast du die Jahreszeiten verlegt, wie ältere Menschen hin und wieder ihre Brille verlegen und nach zwei Stunden feststellen: Sie sitzt auf der Nase?
Sollen wir uns einen jüngeren Wettergott suchen, der sich noch auskennt mit Winter (Schnee, Frost), Frühling (Blumen, Sonne), Sommer (Strand, Schweiß auf der Stirn) und Herbst (Bunte Blätter, Ernte)? Oder müssen wir wie 1985 die "Bild"-Zeitung einschalten, damit du per Schlagzeile "Petrus spinnt" daran erinnert wirst, was ein Wettergott zu tun und was er zu lassen hat?
Wenn wir dir einen Klempner schicken sollen, damit der den Wasserhahn repariert, dann sag Bescheid. Aber schnell.
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Donnerstag, 11. März 2010
Anjas Erste Property
10. März 2010
Hausverwaltung mit größeren Mängeln
Anjas Erste Property mit Sitz in Frankfurt kauft Häuser in Deutschland, verwaltet werden sie von Treureal mit Sitz in Mannheim. Die Klagen über diesen Verwalter häufen sich, angestimmt wird von Mieterinnen und Mietern so manches Klagelied über beharrliches Schweigen, wenn Mängel angezeigt werden, und über fehlerhafte Abrechnungen.
Tolldreistes geschieht auch nach einem Hauskauf am 1. April 2007. Die Mieterinnen und Mieter eines Mehrfamilienhauses in Wilhelmshaven bekommen an diesem Tag von dem bisherigen Eigentümer eine Mitteilung über den Verkauf. Wochenlang wird gerätselt: Wer ist der neue Eigentümer? Das erfahren die Mieterinnen und Mieter am 15. Mai 2007. Die Hälfte hat zwei Schreiben im Briefkasten: eins zum neuen Eigentümer, eins als fristlose Kündigung wegen angeblicher Mietrückstände. Sofort wird Protest angemeldet: "Wir haben die Miete für April und Mai an den alten Eigentümer überwiesen, weil wir den neuen noch nicht gekannt haben."
Zu den fristlos Gekündigten gehört Hans M. (Name geändert) Ein paar Tage später wird die fristlose Kündigung wieder zurückgenommen. Schon beim alten Eigentümer hat Hans M. mit dessen Einwilligung die Miete gekürzt, weil Mängel in der Wohnung nicht behoben werden, Mietkürzungen nimmt er nach entsprechender Nachricht an Treureal weiter vor. Über zweieinhalb Jahre wird dazu geschwiegen.
Jetzt bekommt Hans M. die zweite fristlose Kündigung. Angeblicher Mietrückstand: über 3000 Euro. Sofort rechnet er Treureal vor, dass diese Summe nicht stimmen kann, denn: Wenn der Mietrückstand mit der Mietkürzung begründet werde, gebe er erst einmal zu bedenken, dass er im Januar 2009 von Treureal die freudige Nachricht erhalten habe: In diesem Monat müssen Sie nur 35 Euro zahlen, weil ein Guthaben existiert. Rechne er ab Februar 2009 komme er auf 13 Monate, die seither vergangen sind. 92,50 Euro monatliche Mietkürzung mal 13 mache 1202,50 Euro.
Darauf reagiert Treureal weder telefonisch noch schriftlich. Bis das geschieht, kann durchaus wieder ein Jahr vergehen, wie bei einer Nebenkostenabrechnung mit einer Nachzahlungsforderung. Die begleicht Hans M. am 12. Dezember 2007. Ein Jahr später behauptet Treureal, das Geld nicht bekommen zu haben. Auf einen entsprechenden Widerspruch reagiert der Verwalter wiederum ein Jahr später mit der Behauptung, die Forderung bestehe weiter. Da hilft auch keine Kopie des Kontoauszugs...
11. März 2010
Protokoll einer Wohnungsübergabe
11. März 2010, 8.30 Uhr, Hans M. soll seine Wohnung übergeben, dazu ist er per fristloser Kündigung aufgefordert worden. Dagegen legte er Widerspruch ein, darauf bekam er von Treureal aus Hamburg keine Antwort.
8.25 Uhr: Hans M. geht auf Beobachtunsposten, hat seine Wohnung und den Parkplatz vor dem Haus im Blick. Dort steht ein blaues Fahrzeug mit Mannheimer Kennzeichen, auf der Fahrer- und auf der Beifahrertür steht "Treureal". Eine Frau und ein Mann stehen hinter dem Fahrzeug, unterhalten sich, gehen rechts vom Haus auf und ab.
8.35 Uhr: Hans M. verlässt seinen Beobachtungsposten, geht in seine Wohnung, frühstückt.
9.00 Uhr: Hans M. verlässt das Haus, das blaue "Treureal"-Fahrzeug steht immer noch auf dem Parkplatz, die Frau und der Mann sitzen im Auto, rühren sich nicht. Hans M. radelt los.
10 Uhr, Hans M. kehrt zurück, das "Treureal"-Auto ist verschwunden. Er öffnet seinen Briefkasten, denkt: "Vielleicht haben die mir einen Brief hinterlassen, in dem sie auf meinen Widerspruch reagieren und mitteilen, wann die Mängel in meiner Wohnung beseitigt werden." Der Briefkasten von Hans M. ist leer.
Hausverwaltung mit größeren Mängeln
Anjas Erste Property mit Sitz in Frankfurt kauft Häuser in Deutschland, verwaltet werden sie von Treureal mit Sitz in Mannheim. Die Klagen über diesen Verwalter häufen sich, angestimmt wird von Mieterinnen und Mietern so manches Klagelied über beharrliches Schweigen, wenn Mängel angezeigt werden, und über fehlerhafte Abrechnungen.
Tolldreistes geschieht auch nach einem Hauskauf am 1. April 2007. Die Mieterinnen und Mieter eines Mehrfamilienhauses in Wilhelmshaven bekommen an diesem Tag von dem bisherigen Eigentümer eine Mitteilung über den Verkauf. Wochenlang wird gerätselt: Wer ist der neue Eigentümer? Das erfahren die Mieterinnen und Mieter am 15. Mai 2007. Die Hälfte hat zwei Schreiben im Briefkasten: eins zum neuen Eigentümer, eins als fristlose Kündigung wegen angeblicher Mietrückstände. Sofort wird Protest angemeldet: "Wir haben die Miete für April und Mai an den alten Eigentümer überwiesen, weil wir den neuen noch nicht gekannt haben."
Zu den fristlos Gekündigten gehört Hans M. (Name geändert) Ein paar Tage später wird die fristlose Kündigung wieder zurückgenommen. Schon beim alten Eigentümer hat Hans M. mit dessen Einwilligung die Miete gekürzt, weil Mängel in der Wohnung nicht behoben werden, Mietkürzungen nimmt er nach entsprechender Nachricht an Treureal weiter vor. Über zweieinhalb Jahre wird dazu geschwiegen.
Jetzt bekommt Hans M. die zweite fristlose Kündigung. Angeblicher Mietrückstand: über 3000 Euro. Sofort rechnet er Treureal vor, dass diese Summe nicht stimmen kann, denn: Wenn der Mietrückstand mit der Mietkürzung begründet werde, gebe er erst einmal zu bedenken, dass er im Januar 2009 von Treureal die freudige Nachricht erhalten habe: In diesem Monat müssen Sie nur 35 Euro zahlen, weil ein Guthaben existiert. Rechne er ab Februar 2009 komme er auf 13 Monate, die seither vergangen sind. 92,50 Euro monatliche Mietkürzung mal 13 mache 1202,50 Euro.
Darauf reagiert Treureal weder telefonisch noch schriftlich. Bis das geschieht, kann durchaus wieder ein Jahr vergehen, wie bei einer Nebenkostenabrechnung mit einer Nachzahlungsforderung. Die begleicht Hans M. am 12. Dezember 2007. Ein Jahr später behauptet Treureal, das Geld nicht bekommen zu haben. Auf einen entsprechenden Widerspruch reagiert der Verwalter wiederum ein Jahr später mit der Behauptung, die Forderung bestehe weiter. Da hilft auch keine Kopie des Kontoauszugs...
11. März 2010
Protokoll einer Wohnungsübergabe
11. März 2010, 8.30 Uhr, Hans M. soll seine Wohnung übergeben, dazu ist er per fristloser Kündigung aufgefordert worden. Dagegen legte er Widerspruch ein, darauf bekam er von Treureal aus Hamburg keine Antwort.
8.25 Uhr: Hans M. geht auf Beobachtunsposten, hat seine Wohnung und den Parkplatz vor dem Haus im Blick. Dort steht ein blaues Fahrzeug mit Mannheimer Kennzeichen, auf der Fahrer- und auf der Beifahrertür steht "Treureal". Eine Frau und ein Mann stehen hinter dem Fahrzeug, unterhalten sich, gehen rechts vom Haus auf und ab.
8.35 Uhr: Hans M. verlässt seinen Beobachtungsposten, geht in seine Wohnung, frühstückt.
9.00 Uhr: Hans M. verlässt das Haus, das blaue "Treureal"-Fahrzeug steht immer noch auf dem Parkplatz, die Frau und der Mann sitzen im Auto, rühren sich nicht. Hans M. radelt los.
10 Uhr, Hans M. kehrt zurück, das "Treureal"-Auto ist verschwunden. Er öffnet seinen Briefkasten, denkt: "Vielleicht haben die mir einen Brief hinterlassen, in dem sie auf meinen Widerspruch reagieren und mitteilen, wann die Mängel in meiner Wohnung beseitigt werden." Der Briefkasten von Hans M. ist leer.
Sonntag, 28. Februar 2010
Das Elend der Eliten
28. Februar 2010
Etwas Besonderes für ganz Besondere?
Zur Elitenbildung gehört die Legendenbildung - und Peter Hahne ist wohl schon als Kind auf jedes Märchen hereingefallen. Vermutlich deshalb schreibt er in der "Bild am Sonntag" vom 28. Februar 2010: "Dabei hatten wir von unseren Eltern doch früher oft gehört: Nimm dir den oder die zum Vorbild. Gemeint waren meist Vertreter eben jener Elite - Sportler, Unternehmer, Politiker, Künstler oder auch Bischöfe, als man sie noch ´Würdenträger´ nannte." Deren Ruf ist nach Steuersünder-CD, Mietverträgen und Trunkenheitsfahrt erst neuerdings im Eimer?
Dann hat sich meine Großmutter nicht mit Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt, sondern mit einer für sie fernen Zukunft, wenn sie sagte: "Es gibt gute Leute, es gibt schlechte Leute. Außerdem gibt es Kaufleute. Vor Letzteren musst du dich in Acht nehmen." Für Peter Hahne dagegen hat es seinerzeit noch "das Beispiel des ´ehrbaren Kaufmanns´" gegeben.
Nicht nur meine Großmutter, auch mein Großvater misstraute bereits vor 60 Jahren diesen so genannten "Eliten". Bevor er sein Radio in Reparatur gab, markierte er alle Röhren, bekam er sein Radio zurück, kontrollierte er alle Röhren und durchschaute auf diese Weise so manchen Betrugsversuch: "Diese Röhre ist nicht neu. Hier ist eine Markierung. Die habe ich gemacht."
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, wusste schon Lenin. Damit hätte auch Margot Käßmann rechnen müssen, als sie sich betrunken hinter das Lenkrad ihres Dienstwagens klemmte. Aber: Wer betrunken ist, wird gelegentlich leichtsinnig. Auch als Landesbischöfin, die in der Nähe des Raschplatzes in Hannover ein paar zuviel genommen hat.
Das mögliche weitere Geschehen: Margot Käßmann blickt auf die Uhr, denkt, es ist Samstag und fast schon 23 Uhr, auf dem Heimweg, der am Rande der Innenstadt entlangführt, sind nur noch wenige Autos unterwegs, weil am Wochenende und zu dieser Zeit niemand mehr zum Rathaus, zum Maschsee oder zu einem Museum unterweg ist, also gehe ich das Risiko ein und morgen steht das Auto vor meiner Tür in der Haarstraße.
Vergessen haben muss sie völlig: Sie hätte auch gleich zum Polizeirevier in Richtung Schützenplatz abbiegen können, wäre auch nicht weiter gewesen als bis zu ihrer Privatwohnung. Wollte sie etwa unterbewusst in die Falle fahren, um so ihr Amt niederlegen zu können nach all dem Wirbel über ihre Afghanistan-Äußerungen?
Als "Würdenträgerin" oder als Mitglied einer "Elite" ist sie an diesem Abend jedenfalls nicht betrunken Auto gefahren, sondern als Frau, deren Verstand benebelt ist. Zu Verstand kam Margot Käßmann wohl erst wieder, als sie in allen Zeitungen stand. Wieder einmal. Als angebliche "Chefin von 25 Millionen Protestanten". Auch so ein Medien-Unsinn. Wer Lutharaner ist, hat weder Chef noch Chefin, der glaubt mal mehr, mal weniger an Gott und nicht daran, dass sein Heil vom Verhalten eines Landesbischofs oder einer Landesbischöfin abhängt.
Wer Elite will, will auch etwas Besonderes für vermeintlich ganz Besondere. Die genau daran scheitern. Dazu noch einmal meine Großmutter: "Wenn dir jemand als Vorgesetzter Angst machen will, dann stell ihn dir auf der Toilette vor. Schon kann er dir keine Angst mehr machen."
Meine Großmutter ist leider schon seit vielen Jahren tot, sonst würde ich vorschlagen: "Gebt ihr die Kolumne von Peter Hahne." Mit dem, was sie schreiben würde, könnte man etwas anfangen...Meine Großmutter jedenfalls hat sich nie Gedanken über das "Elend der Eliten" gemacht - nicht einmal, als Hitler an die Macht kam. Als ihr Abteilungsleiter Anfang Februar 1933 von ihr verlangte: "Ab sofort grüßt du mit Heil Hitler" antwortete sie: "Den kannst du ganz allein heilen." Dabei blieb sie. Punkt.
Etwas Besonderes für ganz Besondere?
Zur Elitenbildung gehört die Legendenbildung - und Peter Hahne ist wohl schon als Kind auf jedes Märchen hereingefallen. Vermutlich deshalb schreibt er in der "Bild am Sonntag" vom 28. Februar 2010: "Dabei hatten wir von unseren Eltern doch früher oft gehört: Nimm dir den oder die zum Vorbild. Gemeint waren meist Vertreter eben jener Elite - Sportler, Unternehmer, Politiker, Künstler oder auch Bischöfe, als man sie noch ´Würdenträger´ nannte." Deren Ruf ist nach Steuersünder-CD, Mietverträgen und Trunkenheitsfahrt erst neuerdings im Eimer?
Dann hat sich meine Großmutter nicht mit Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt, sondern mit einer für sie fernen Zukunft, wenn sie sagte: "Es gibt gute Leute, es gibt schlechte Leute. Außerdem gibt es Kaufleute. Vor Letzteren musst du dich in Acht nehmen." Für Peter Hahne dagegen hat es seinerzeit noch "das Beispiel des ´ehrbaren Kaufmanns´" gegeben.
Nicht nur meine Großmutter, auch mein Großvater misstraute bereits vor 60 Jahren diesen so genannten "Eliten". Bevor er sein Radio in Reparatur gab, markierte er alle Röhren, bekam er sein Radio zurück, kontrollierte er alle Röhren und durchschaute auf diese Weise so manchen Betrugsversuch: "Diese Röhre ist nicht neu. Hier ist eine Markierung. Die habe ich gemacht."
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, wusste schon Lenin. Damit hätte auch Margot Käßmann rechnen müssen, als sie sich betrunken hinter das Lenkrad ihres Dienstwagens klemmte. Aber: Wer betrunken ist, wird gelegentlich leichtsinnig. Auch als Landesbischöfin, die in der Nähe des Raschplatzes in Hannover ein paar zuviel genommen hat.
Das mögliche weitere Geschehen: Margot Käßmann blickt auf die Uhr, denkt, es ist Samstag und fast schon 23 Uhr, auf dem Heimweg, der am Rande der Innenstadt entlangführt, sind nur noch wenige Autos unterwegs, weil am Wochenende und zu dieser Zeit niemand mehr zum Rathaus, zum Maschsee oder zu einem Museum unterweg ist, also gehe ich das Risiko ein und morgen steht das Auto vor meiner Tür in der Haarstraße.
Vergessen haben muss sie völlig: Sie hätte auch gleich zum Polizeirevier in Richtung Schützenplatz abbiegen können, wäre auch nicht weiter gewesen als bis zu ihrer Privatwohnung. Wollte sie etwa unterbewusst in die Falle fahren, um so ihr Amt niederlegen zu können nach all dem Wirbel über ihre Afghanistan-Äußerungen?
Als "Würdenträgerin" oder als Mitglied einer "Elite" ist sie an diesem Abend jedenfalls nicht betrunken Auto gefahren, sondern als Frau, deren Verstand benebelt ist. Zu Verstand kam Margot Käßmann wohl erst wieder, als sie in allen Zeitungen stand. Wieder einmal. Als angebliche "Chefin von 25 Millionen Protestanten". Auch so ein Medien-Unsinn. Wer Lutharaner ist, hat weder Chef noch Chefin, der glaubt mal mehr, mal weniger an Gott und nicht daran, dass sein Heil vom Verhalten eines Landesbischofs oder einer Landesbischöfin abhängt.
Wer Elite will, will auch etwas Besonderes für vermeintlich ganz Besondere. Die genau daran scheitern. Dazu noch einmal meine Großmutter: "Wenn dir jemand als Vorgesetzter Angst machen will, dann stell ihn dir auf der Toilette vor. Schon kann er dir keine Angst mehr machen."
Meine Großmutter ist leider schon seit vielen Jahren tot, sonst würde ich vorschlagen: "Gebt ihr die Kolumne von Peter Hahne." Mit dem, was sie schreiben würde, könnte man etwas anfangen...Meine Großmutter jedenfalls hat sich nie Gedanken über das "Elend der Eliten" gemacht - nicht einmal, als Hitler an die Macht kam. Als ihr Abteilungsleiter Anfang Februar 1933 von ihr verlangte: "Ab sofort grüßt du mit Heil Hitler" antwortete sie: "Den kannst du ganz allein heilen." Dabei blieb sie. Punkt.
Montag, 22. Februar 2010
Rent a Rüttgers
22. Februar 2010
Oder: Rente für Rüttgers?
Früher hat Gott dem Vernehmen nach jedem, dem Er ein Amt gab, auch Verstand gegeben. Heute geht die Macht ebenfalls dem Vernehmen nach nicht mehr von Gott aus, sondern vom Volke. Laut Verfassung sogar "alle". Papier ist bekanntlich geduldig.
Der Schein bestimmt inzwischen das Bewusstsein. So scheint der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ein christdemokratischer "Arbeiterführer" zu sein. Da würde es niemanden Wunder nehmen, wenn dieser Mann auf Distanz zu Unternehmern ginge.
Doch nun wundern sich die Wählerinnen und Wähler an Rhein und Ruhr. Denn: Unternehmerinnen und Unternehmer können diesen Ministerpräsidenten mieten. 6000 Euro kosten laut CDU-Preisliste vertrauliche Gespräche mit Rüttgers, 20 000 Euro ein Stand beim CDU-Parteitag im März einschließlich Kuschel-Treffen mit dem Kabinett.
Ist doch nett. Weil: Wenn "alle Macht" vom Volke ausgeht, dann muss sie auch irgendwo hingehen. Warum also nicht in die CDU-Parteikasse? Ist doch nichts dabei. Schließlich: Wenn man schon in Köln korrupt ist, warum sollte man es dann in Düsseldorf nicht auch sein dürfen?
Da aber der Schein gewahrt werden muss, dass es Rüttgers gar nicht auf Euro-Scheine ankommt, hat der er als Ministerpräsident eilends versichert, dass ihm diese Preisliste gänzlich unbekannt gewesen sei. Die stamme vom CDU-Generalsekretär. Der ziehe diese Liste nun zurück.
"Rent a Rüttgers" ist also morgen schon von gestern? Oder wird daraus nach den Landtagswahlen "Rente für Rüttgers"?
Oder: Rente für Rüttgers?
Früher hat Gott dem Vernehmen nach jedem, dem Er ein Amt gab, auch Verstand gegeben. Heute geht die Macht ebenfalls dem Vernehmen nach nicht mehr von Gott aus, sondern vom Volke. Laut Verfassung sogar "alle". Papier ist bekanntlich geduldig.
Der Schein bestimmt inzwischen das Bewusstsein. So scheint der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers ein christdemokratischer "Arbeiterführer" zu sein. Da würde es niemanden Wunder nehmen, wenn dieser Mann auf Distanz zu Unternehmern ginge.
Doch nun wundern sich die Wählerinnen und Wähler an Rhein und Ruhr. Denn: Unternehmerinnen und Unternehmer können diesen Ministerpräsidenten mieten. 6000 Euro kosten laut CDU-Preisliste vertrauliche Gespräche mit Rüttgers, 20 000 Euro ein Stand beim CDU-Parteitag im März einschließlich Kuschel-Treffen mit dem Kabinett.
Ist doch nett. Weil: Wenn "alle Macht" vom Volke ausgeht, dann muss sie auch irgendwo hingehen. Warum also nicht in die CDU-Parteikasse? Ist doch nichts dabei. Schließlich: Wenn man schon in Köln korrupt ist, warum sollte man es dann in Düsseldorf nicht auch sein dürfen?
Da aber der Schein gewahrt werden muss, dass es Rüttgers gar nicht auf Euro-Scheine ankommt, hat der er als Ministerpräsident eilends versichert, dass ihm diese Preisliste gänzlich unbekannt gewesen sei. Die stamme vom CDU-Generalsekretär. Der ziehe diese Liste nun zurück.
"Rent a Rüttgers" ist also morgen schon von gestern? Oder wird daraus nach den Landtagswahlen "Rente für Rüttgers"?
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Sonntag, 21. Februar 2010
Deutsche Bischofskonferenz
21. Februar 2010
Mail an Pressesprecher/Betr. Flutopferhilfe
Sehr geehrter Herr Pater Dr. Hans Langendörfer,
der Orden der heiligen Maria hilft Flutopfern in Indien. Schwester Viji hat 2006 in Deutschland für die tolle Sache geworben. Darüber berichtete auch die Lüneburger Landeszeitung am 24. März 2006.
http://www.lueneburg-indien.de/site/presse.html
Hervorgehoben wurde der Einsatz von Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske für dieses Projekt, das er über seinen Lüneburger Verein "Tsunami Rehabilitation Work Nagapattinam" fördere. Herr Stachowske ist Geschäftsführer dieses Vereins, die Vorsitzende heißt Heidrun G.
Diese beiden Namen tauchen auch im Zusammenhang mit der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch auf, die nach eigenen Angaben seit 1993 familienorientierte Drogentherapie macht. Ruthard Stachowske ist Leiter dieser Einrichtung, Heidrun G. eine Mitarbeiterin.
Ehemalige Patientinnen aus dieser Einrichtung berichten, dass sie für "Fehlverhalten" oder verweigerte Verhütungsmaßnahmen mit Konsequenzgeldern bestraft worden seien. Daran kann nach dem Stand der Dinge kein Zweifel mehr bestehen. Der Leiter der Einrichtung ist Kritik gegenüber aber nicht sehr aufgeschlossen, er hat inzwischen mehrere Verfahren vor dem Landgericht in Hamburg angestrengt, die von einstweiligen Verfügungen über ein Ordnungsmittelverfahren bis hin zu einer Klage reichen. Die Termine veröffentliche ich auf http://familiensteller.blogspot.com/
Die Zahlung von Konsequenzgeldern ist über eidesstattlich abgegebene Erklärungen aktenkundig. Die übereinstimmenden Aussagen lauten: Die Strafgelder der ehemaligen Patientinnen sind als Spenden nach Indien geflossen. Da bleibt ein fader Beigeschmack nicht aus, denn um freiwillig geleistete Zuwendungen für Flutopfer handelt es sich nicht.
Nach meiner Auffassung kann dies nicht im Sinne des Ordens der heiligen Maria sein. Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mail an Pressesprecher/Betr. Flutopferhilfe
Sehr geehrter Herr Pater Dr. Hans Langendörfer,
der Orden der heiligen Maria hilft Flutopfern in Indien. Schwester Viji hat 2006 in Deutschland für die tolle Sache geworben. Darüber berichtete auch die Lüneburger Landeszeitung am 24. März 2006.
http://www.lueneburg-indien.de/site/presse.html
Hervorgehoben wurde der Einsatz von Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske für dieses Projekt, das er über seinen Lüneburger Verein "Tsunami Rehabilitation Work Nagapattinam" fördere. Herr Stachowske ist Geschäftsführer dieses Vereins, die Vorsitzende heißt Heidrun G.
Diese beiden Namen tauchen auch im Zusammenhang mit der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch auf, die nach eigenen Angaben seit 1993 familienorientierte Drogentherapie macht. Ruthard Stachowske ist Leiter dieser Einrichtung, Heidrun G. eine Mitarbeiterin.
Ehemalige Patientinnen aus dieser Einrichtung berichten, dass sie für "Fehlverhalten" oder verweigerte Verhütungsmaßnahmen mit Konsequenzgeldern bestraft worden seien. Daran kann nach dem Stand der Dinge kein Zweifel mehr bestehen. Der Leiter der Einrichtung ist Kritik gegenüber aber nicht sehr aufgeschlossen, er hat inzwischen mehrere Verfahren vor dem Landgericht in Hamburg angestrengt, die von einstweiligen Verfügungen über ein Ordnungsmittelverfahren bis hin zu einer Klage reichen. Die Termine veröffentliche ich auf http://familiensteller.blogspot.com/
Die Zahlung von Konsequenzgeldern ist über eidesstattlich abgegebene Erklärungen aktenkundig. Die übereinstimmenden Aussagen lauten: Die Strafgelder der ehemaligen Patientinnen sind als Spenden nach Indien geflossen. Da bleibt ein fader Beigeschmack nicht aus, denn um freiwillig geleistete Zuwendungen für Flutopfer handelt es sich nicht.
Nach meiner Auffassung kann dies nicht im Sinne des Ordens der heiligen Maria sein. Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Montag, 15. Februar 2010
Nach Hohn und Spott
15. Februar 2010
Jugendhilfe Lüneburg vor - noch ein Eigentor
„Da sitzt jetzt nur noch einer alleine vor seinem PC und wundert sich. Er ist enttäuscht, das er nicht die negative Aufmerksamkeit bekommt, nach der er sich so sehnt. Er möchte, das wir ihn bestrafen. Ein Opfer seiner selbst sucht einen Täter. Doch ist er nicht schon betraft genug? Ja, aber ein schönes Geschenk werden wir ihm noch machen, dann hat er erstmal wieder was zu tun.“ Hat vor Monaten noch jemand in einem Kommentar auf den von Matthias Lange, Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, verantworteten Seiten der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gehöhnt. Mit "noch einer" meinte er mich.
Aber seit Juliane Werding ist hinlänglich bekannt "Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur..", außerdem saßen da immer mehr als nur einer. Die hat Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch mit drei einstweiligen Verfügungen aus der letzten Reserve gelockt, weitere gesellten sich dazu.
Die Erwiderungen auf die drei einstweiligen Verfügungen sind eingetütet. Es kommt zum Schwur vor dem Landgericht in Hamburg. Wahrscheinlich im März. Der Termin ist noch nicht ganz sicher. Das, was wir zusammengetragen haben, dürfte sitzen. Manches in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch ist so unfassbar und ganz nebenbei auch noch dermaßen lächerlich, dass darüber eines Tages noch zu berichten sein wird.
Wie man hört, werden andere Medien das auch tun. Deswegen rufe ich der Jugendhilfe Lüneburg fröhlich zu: "Jugendhilfe vor, noch ein Eigentor"...
Jugendhilfe Lüneburg vor - noch ein Eigentor
„Da sitzt jetzt nur noch einer alleine vor seinem PC und wundert sich. Er ist enttäuscht, das er nicht die negative Aufmerksamkeit bekommt, nach der er sich so sehnt. Er möchte, das wir ihn bestrafen. Ein Opfer seiner selbst sucht einen Täter. Doch ist er nicht schon betraft genug? Ja, aber ein schönes Geschenk werden wir ihm noch machen, dann hat er erstmal wieder was zu tun.“ Hat vor Monaten noch jemand in einem Kommentar auf den von Matthias Lange, Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, verantworteten Seiten der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gehöhnt. Mit "noch einer" meinte er mich.
Aber seit Juliane Werding ist hinlänglich bekannt "Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur..", außerdem saßen da immer mehr als nur einer. Die hat Professor Dr. phil. Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch mit drei einstweiligen Verfügungen aus der letzten Reserve gelockt, weitere gesellten sich dazu.
Die Erwiderungen auf die drei einstweiligen Verfügungen sind eingetütet. Es kommt zum Schwur vor dem Landgericht in Hamburg. Wahrscheinlich im März. Der Termin ist noch nicht ganz sicher. Das, was wir zusammengetragen haben, dürfte sitzen. Manches in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch ist so unfassbar und ganz nebenbei auch noch dermaßen lächerlich, dass darüber eines Tages noch zu berichten sein wird.
Wie man hört, werden andere Medien das auch tun. Deswegen rufe ich der Jugendhilfe Lüneburg fröhlich zu: "Jugendhilfe vor, noch ein Eigentor"...
Sonntag, 14. Februar 2010
Kochs minderwertige Arbeit
14. Februar 2010
BamS-Kolumnist Peter Hahne friert wirklich!
Parteien finanzieren sich nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, sondern auch aus Steuergeldern. Spitzenpolitiker finanzieren ihren Lebensunterhalt nicht nur aus Beraterhonoraren und Aufsichtsratsvergütungen, sondern auch aus Steuergeldern. Setzt man voraus, dass Peter Hahne als Kolumnist der "Bild am Sonntag" das weiß, dann kann man den folgenden Satz nur als Tritt vor das Schienbein werten: "Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat recht: Man kann als Gegenleistung für staatliche Unterstützung auch minderwertige Arbeit verlangen."
Aber gemach, gemach: Das ist nur eine Stilblüte von Peter Hahne, dem Schnee, Eis und Frost dermaßen auf den Sender gehen, dass er offenbar nicht mehr weiß, ob und wann ihm Freud beim Schreiben dazwischen funkt. Der Winter hat bei diesem Kolumnisten alles lahm gelegt, Gedankenströme fließen nicht mehr.
Aus der Überschrift erfahren wir, dass sich Peter Hahne gar nicht mit der "minderwertigen Arbeit" des hessischen Ministerpräsidenten beschäftigt, sondern mit der Frage "Ist es moralisch o. k., wenn Arbeitslose Schnee schippen müssen?" Wer so fragt, kennt nur eine Antwort. Die lautet: Das ist gut so.
Ehrenvoll wohl auch, denn der vierte Absatz in Peter Hahnes "Gedanken am Sonntag" lautet: "Es ist ein Armutszeugnis, dass ein zivilisiertes Land mit ein paar Zentimetern Eis und Schnee nicht fertig wird und sich streitet, wer nun zuständig ist, und wie man künftig für mehr Salz und Splitt sorgen kann. Die Bürger sollten sich bei der nächsten Wahl daran erinnern."
Prima Vorschlag! Der Winterdienst wird wahlentscheidend. Nicht die Zahl der armen Kinder, nicht die Zahl der Langzeitarbeitslosen, nicht die Konzeptlosigkeit vieler Politikerinnen und Politiker treibt die Wählerinnen und Wähler um, sondern ausschließlich Peter Hahnes Winterphobie.
Klagen, schreibt dieser Kolumnist häufiger einmal, können die Deutschen am besten. Dieser Ostwestfale ebenfalls - zumindest, wenn Schneeflocken vom Himmel auf die Erde tanzen. Dabei könnte es so einfach sein: Wir lassen den Schnee dort liegen, wo Kinder vergnügt spielen, und machen den Schnee dort weg, wo er bei Frost nach Tauwetter eine Gefahr darstellt.
Schaufel und Schneeschieber schnappen, beim Nachbarn klingeln und fragen, ob er mitmacht. Kann sogar Spaß bringen. Diesen Spaß sollte Peter Hahne nicht nur Arbeitslosen gönnen...
Mit diesem Schluss hat der Kolumnist der "Bild am Sonntag" sicherlich nicht gerechnet, er rechnet damit: "Bestimmt gibt´s jetzt eine heiße Leserdiskussion, weil mancher solche Vorschläge eiskalt empfindet." Auch dieser Satz beweist: Der Mann friert wirklich!
BamS-Kolumnist Peter Hahne friert wirklich!
Parteien finanzieren sich nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, sondern auch aus Steuergeldern. Spitzenpolitiker finanzieren ihren Lebensunterhalt nicht nur aus Beraterhonoraren und Aufsichtsratsvergütungen, sondern auch aus Steuergeldern. Setzt man voraus, dass Peter Hahne als Kolumnist der "Bild am Sonntag" das weiß, dann kann man den folgenden Satz nur als Tritt vor das Schienbein werten: "Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat recht: Man kann als Gegenleistung für staatliche Unterstützung auch minderwertige Arbeit verlangen."
Aber gemach, gemach: Das ist nur eine Stilblüte von Peter Hahne, dem Schnee, Eis und Frost dermaßen auf den Sender gehen, dass er offenbar nicht mehr weiß, ob und wann ihm Freud beim Schreiben dazwischen funkt. Der Winter hat bei diesem Kolumnisten alles lahm gelegt, Gedankenströme fließen nicht mehr.
Aus der Überschrift erfahren wir, dass sich Peter Hahne gar nicht mit der "minderwertigen Arbeit" des hessischen Ministerpräsidenten beschäftigt, sondern mit der Frage "Ist es moralisch o. k., wenn Arbeitslose Schnee schippen müssen?" Wer so fragt, kennt nur eine Antwort. Die lautet: Das ist gut so.
Ehrenvoll wohl auch, denn der vierte Absatz in Peter Hahnes "Gedanken am Sonntag" lautet: "Es ist ein Armutszeugnis, dass ein zivilisiertes Land mit ein paar Zentimetern Eis und Schnee nicht fertig wird und sich streitet, wer nun zuständig ist, und wie man künftig für mehr Salz und Splitt sorgen kann. Die Bürger sollten sich bei der nächsten Wahl daran erinnern."
Prima Vorschlag! Der Winterdienst wird wahlentscheidend. Nicht die Zahl der armen Kinder, nicht die Zahl der Langzeitarbeitslosen, nicht die Konzeptlosigkeit vieler Politikerinnen und Politiker treibt die Wählerinnen und Wähler um, sondern ausschließlich Peter Hahnes Winterphobie.
Klagen, schreibt dieser Kolumnist häufiger einmal, können die Deutschen am besten. Dieser Ostwestfale ebenfalls - zumindest, wenn Schneeflocken vom Himmel auf die Erde tanzen. Dabei könnte es so einfach sein: Wir lassen den Schnee dort liegen, wo Kinder vergnügt spielen, und machen den Schnee dort weg, wo er bei Frost nach Tauwetter eine Gefahr darstellt.
Schaufel und Schneeschieber schnappen, beim Nachbarn klingeln und fragen, ob er mitmacht. Kann sogar Spaß bringen. Diesen Spaß sollte Peter Hahne nicht nur Arbeitslosen gönnen...
Mit diesem Schluss hat der Kolumnist der "Bild am Sonntag" sicherlich nicht gerechnet, er rechnet damit: "Bestimmt gibt´s jetzt eine heiße Leserdiskussion, weil mancher solche Vorschläge eiskalt empfindet." Auch dieser Satz beweist: Der Mann friert wirklich!
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Mittwoch, 10. Februar 2010
Warum ist das schlecht so?
10. Februar 2010
Liebes Amtsgericht hinter dem Hauptbahnhof von Hannover,
lieber Richter Dr. Michael Siegfried,
dieser 38-Jährige muss am 24. Februar unbedingt frei gesprochen werden. Ein Freispruch wäre gleichzusetzen mit Bekennermut vieler stärken. Da die Verhandlung um 10.15 Uhr im Saal 3112 beginnt, könnte der Fall vorher mit allen Folgen bei einem Bier in der Kneipe „Die letzte Instanz“ noch einmal durchgespielt werden.
1. Szene: Der 38-Jährige fährt mit Bus und Bahn. Das ist auch im Oktober 2008, im Januar 2009 und im September 2009 gut so.
2. Szene: Schlecht findet dagegen die Staatsanwaltschaft: Dreimal wird dieser Mann als Schwarzfahrer ertappt. Hat er nie bestritten. Auch das ist gut so.
3. Szene: Bei den Verhören hat der 38-Jährige die Auffassung vertreten, er habe sich nicht strafbar gemacht, weil er bei U-Bahn-Fahrten stets ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich fahre schwarz“ trug. Das ist Recht so.
4. Szene: Der Mann bekennt sich also zu dem, was er tut. Ohne Wenn und Aber. Das ist prächtig so. Dafür darf er nicht bestraft werden. Der 38-Jährige könnte als Vorbild dienen. Andere müssten seinem Beispiel folgen.
5. Szene: Tragen würden dann jede „Bild“-Redakteurin und jeder „Bild“-Redakteur ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich lüge wie gedruckt“, jeder FDP-Bundestagsabgeordnete ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich werde von Möwenpick bezahlt“, der Verteidigungsminister ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Müsste ich noch einmal Soldat sein, wäre der Krieg in Afghanistan zu Ende“, jeder Steuersünder ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich habe bei der Schweizer Bank Y ein Schwarzkonto mit der Nummer 123“…Der Beispiele könnten noch viele folgen.
6. Szene: Liebes Amtsgericht hinter dem Hauptbahnhof von Hannover, lieber Richter Dr. Michael Siegfried, was geschieht eigentlich am 24. Februar, wenn der Angeklagte den Saal betritt mit einem T-Shirt, auf dem gut sichtbar steht „Auch heute habe ich keine Fahrkarte gelöst“? Fließt dieses Bekenntnis gleich ins Urteil ein - oder muss dafür ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet werden?
Liebes Amtsgericht hinter dem Hauptbahnhof von Hannover,
lieber Richter Dr. Michael Siegfried,
dieser 38-Jährige muss am 24. Februar unbedingt frei gesprochen werden. Ein Freispruch wäre gleichzusetzen mit Bekennermut vieler stärken. Da die Verhandlung um 10.15 Uhr im Saal 3112 beginnt, könnte der Fall vorher mit allen Folgen bei einem Bier in der Kneipe „Die letzte Instanz“ noch einmal durchgespielt werden.
1. Szene: Der 38-Jährige fährt mit Bus und Bahn. Das ist auch im Oktober 2008, im Januar 2009 und im September 2009 gut so.
2. Szene: Schlecht findet dagegen die Staatsanwaltschaft: Dreimal wird dieser Mann als Schwarzfahrer ertappt. Hat er nie bestritten. Auch das ist gut so.
3. Szene: Bei den Verhören hat der 38-Jährige die Auffassung vertreten, er habe sich nicht strafbar gemacht, weil er bei U-Bahn-Fahrten stets ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich fahre schwarz“ trug. Das ist Recht so.
4. Szene: Der Mann bekennt sich also zu dem, was er tut. Ohne Wenn und Aber. Das ist prächtig so. Dafür darf er nicht bestraft werden. Der 38-Jährige könnte als Vorbild dienen. Andere müssten seinem Beispiel folgen.
5. Szene: Tragen würden dann jede „Bild“-Redakteurin und jeder „Bild“-Redakteur ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich lüge wie gedruckt“, jeder FDP-Bundestagsabgeordnete ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich werde von Möwenpick bezahlt“, der Verteidigungsminister ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Müsste ich noch einmal Soldat sein, wäre der Krieg in Afghanistan zu Ende“, jeder Steuersünder ein T-Shirt mit dem gut sichtbaren Aufdruck „Ich habe bei der Schweizer Bank Y ein Schwarzkonto mit der Nummer 123“…Der Beispiele könnten noch viele folgen.
6. Szene: Liebes Amtsgericht hinter dem Hauptbahnhof von Hannover, lieber Richter Dr. Michael Siegfried, was geschieht eigentlich am 24. Februar, wenn der Angeklagte den Saal betritt mit einem T-Shirt, auf dem gut sichtbar steht „Auch heute habe ich keine Fahrkarte gelöst“? Fließt dieses Bekenntnis gleich ins Urteil ein - oder muss dafür ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet werden?
Montag, 8. Februar 2010
Trolle auch bei Emma
8. Februar 2010
Forentrolle nur auch Online-Seiten von Emma
Die Stichworte heißen: Amazon, Rezensionen, gnadenlose Dummheit, Cybermobbing: Seit Monaten wird eine Frankfurterin von einer Troll-Meute verfolgt, die vor keiner Gemeinheit zurückschreckt. Ihre Rezensionen bei Amazon sind nicht nur mit fiesen Anmerkungen versehen worden, sie bekam auch Anrufe und mails. Bis sie krank wurde und sich zurückzog.
Dann griff http://www.emma.de/ das Thema auf, versah das Wort "Hexenjagd" mit einem Fragezeichen und brandmarkte das Geschehen auf den online-Seiten dieser von Alice Schwarzer gegründeten Zeitschrift. Die Forentrolle ließen nicht lange auf sich warten. Nun schütteten sie auch dort ihre Kübel voller Schmutz aus.
Mit Dreck beworfen worden sind schon viele - jede und jeder, der sich mit der Frankfurterin solidarisiert, muss damit rechnen. Auch ich. Heute Morgen ist es soweit gewesen. Ein Kommentator rückte mich auf den Emma-Seiten in die Nähe von Scientology und behauptete, ich sei ein Freund dieses Psychovereins. Dabei berief er sich auf einen Satz aus einer Pressemitteilung, mit der ich für meine Broschüre "Meine Freunde, die Scientologen" geworben hatte.
Wäre dieser Kommentator nicht so gnadenlos dumm, hätte er schnell herausgefunden, dass es sich um eine sehr ironische Auseinandersetzung mit den Hubbard-Anhängern handelt. Aber vielleicht ist er gar nicht dumm, sondern verschweigt so etwas ganz bewusst.
Ich rief die Emma-Onlineredaktion an, der Kommentar wurde wieder gelöscht, meine Gesprächspartnerin bedauerte, dass man den Verfasser nicht ermitteln könne, auch die von ihm bei der Anmeldung angegebene Mail-Adresse könne falsch sein.
Auch hier lesen
Diese Geschichte wird ebenfalls immer noch falsch verbreitet
Forentrolle nur auch Online-Seiten von Emma
Die Stichworte heißen: Amazon, Rezensionen, gnadenlose Dummheit, Cybermobbing: Seit Monaten wird eine Frankfurterin von einer Troll-Meute verfolgt, die vor keiner Gemeinheit zurückschreckt. Ihre Rezensionen bei Amazon sind nicht nur mit fiesen Anmerkungen versehen worden, sie bekam auch Anrufe und mails. Bis sie krank wurde und sich zurückzog.
Dann griff http://www.emma.de/ das Thema auf, versah das Wort "Hexenjagd" mit einem Fragezeichen und brandmarkte das Geschehen auf den online-Seiten dieser von Alice Schwarzer gegründeten Zeitschrift. Die Forentrolle ließen nicht lange auf sich warten. Nun schütteten sie auch dort ihre Kübel voller Schmutz aus.
Mit Dreck beworfen worden sind schon viele - jede und jeder, der sich mit der Frankfurterin solidarisiert, muss damit rechnen. Auch ich. Heute Morgen ist es soweit gewesen. Ein Kommentator rückte mich auf den Emma-Seiten in die Nähe von Scientology und behauptete, ich sei ein Freund dieses Psychovereins. Dabei berief er sich auf einen Satz aus einer Pressemitteilung, mit der ich für meine Broschüre "Meine Freunde, die Scientologen" geworben hatte.
Wäre dieser Kommentator nicht so gnadenlos dumm, hätte er schnell herausgefunden, dass es sich um eine sehr ironische Auseinandersetzung mit den Hubbard-Anhängern handelt. Aber vielleicht ist er gar nicht dumm, sondern verschweigt so etwas ganz bewusst.
Ich rief die Emma-Onlineredaktion an, der Kommentar wurde wieder gelöscht, meine Gesprächspartnerin bedauerte, dass man den Verfasser nicht ermitteln könne, auch die von ihm bei der Anmeldung angegebene Mail-Adresse könne falsch sein.
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Diese Geschichte wird ebenfalls immer noch falsch verbreitet
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Sonntag, 7. Februar 2010
Peter Hahnes Auswanderer
7. Februar 2010
Zu Ende denken darf man nicht
Liest man die Kolumnen von Peter Hahne, sollte man sein Gehirn ausschalten. Wie diesen Sonntag bei „Das Abenteuer Auswandern und der Exodus der besten Köpfe“. Denn: Die Gedanken dieses Ostwestfalen darf man nicht zu Ende denken. Tut man es doch, bleibt es nicht bei Peter Hahnes Satz „Täglich verliert Deutschland ein ganzes Dorf!“
Dann liest man zwischen den Zeilen dieses Kolumnisten der „Bild am Sonntag“: Forscher, Facharbeiter, Ärzte und Handwerker dürfen sich nicht für einen Arbeitsplatz in der Schweiz, in den USA oder in Skandinavien entscheiden, weil sonst eine Rechnung offen bleibt. Auf der stehen die Kosten für die Ausbildung dieser „besten Köpfe“, auf denen Deutschland sitzen bleibt, wenn jemand sein Wissen und sein Können anderswo zur Verfügung stellt. Das darf nicht sein, meint Peter Hahne zwischen mehreren Gedankensprüngen: „Doch wer aus Frust über Bürokratie, hohe Steuern oder schlechte Berufschancen auswandert, …sollte bedenken: Er verdankt Kindheit und Jugend, Bildung und Ausbildung genau diesem ´System´…“
Weiter oben steht zwar, dass Deutschland „endlich“ überall offene Grenzen hat, aber das wäre nach Auffassung von Peter Hahne offenbar nur dann nicht weiter schlimm, wenn ausschließlich „Aussteiger mit Gitarre und Rucksack“ gehen würden. Dabei beruft er sich auf einen Migrationsforscher: „Es besteht die Gefahr, dass die Tüchtigen Deutschland verlassen, während die Chancenlosen bleiben, weil es nirgendwo ein vergleichbares Sozialsystem gibt.“
Im letzten Absatz gibt es zu Peter Hahnes Leidwesen auch noch die Rüstigen. Die lassen sich als Rentnerinnen und Rentner irgendwo im Süden die Sonne auf den Bauch scheinen, bis sie krank und pflegebedürftig werden und „reumütig“ zurückkommen, weil sie „unsere Hochleistungsmedizin oder unser Pflegesystem brauchen“.
Da hilft doch nur eins: Man macht die Grenzen dicht, nimmt jedem Deutschen den Ausweis weg und verdonnert ihn zu lebenslänglich hier geblieben. Das allerdings darf Peter Hahne nicht einmal in der „Bild am Sonntag“ schreiben. Also verharren seine „Gedanken am Sonntag“ stets im nicht zu Ende denken. Das überlässt er jenen Leserinnen und Lesern, die ihr Gehirn beim Studium seiner Ausführungen nicht ausschalten.
Zu Ende denken darf man nicht
Liest man die Kolumnen von Peter Hahne, sollte man sein Gehirn ausschalten. Wie diesen Sonntag bei „Das Abenteuer Auswandern und der Exodus der besten Köpfe“. Denn: Die Gedanken dieses Ostwestfalen darf man nicht zu Ende denken. Tut man es doch, bleibt es nicht bei Peter Hahnes Satz „Täglich verliert Deutschland ein ganzes Dorf!“
Dann liest man zwischen den Zeilen dieses Kolumnisten der „Bild am Sonntag“: Forscher, Facharbeiter, Ärzte und Handwerker dürfen sich nicht für einen Arbeitsplatz in der Schweiz, in den USA oder in Skandinavien entscheiden, weil sonst eine Rechnung offen bleibt. Auf der stehen die Kosten für die Ausbildung dieser „besten Köpfe“, auf denen Deutschland sitzen bleibt, wenn jemand sein Wissen und sein Können anderswo zur Verfügung stellt. Das darf nicht sein, meint Peter Hahne zwischen mehreren Gedankensprüngen: „Doch wer aus Frust über Bürokratie, hohe Steuern oder schlechte Berufschancen auswandert, …sollte bedenken: Er verdankt Kindheit und Jugend, Bildung und Ausbildung genau diesem ´System´…“
Weiter oben steht zwar, dass Deutschland „endlich“ überall offene Grenzen hat, aber das wäre nach Auffassung von Peter Hahne offenbar nur dann nicht weiter schlimm, wenn ausschließlich „Aussteiger mit Gitarre und Rucksack“ gehen würden. Dabei beruft er sich auf einen Migrationsforscher: „Es besteht die Gefahr, dass die Tüchtigen Deutschland verlassen, während die Chancenlosen bleiben, weil es nirgendwo ein vergleichbares Sozialsystem gibt.“
Im letzten Absatz gibt es zu Peter Hahnes Leidwesen auch noch die Rüstigen. Die lassen sich als Rentnerinnen und Rentner irgendwo im Süden die Sonne auf den Bauch scheinen, bis sie krank und pflegebedürftig werden und „reumütig“ zurückkommen, weil sie „unsere Hochleistungsmedizin oder unser Pflegesystem brauchen“.
Da hilft doch nur eins: Man macht die Grenzen dicht, nimmt jedem Deutschen den Ausweis weg und verdonnert ihn zu lebenslänglich hier geblieben. Das allerdings darf Peter Hahne nicht einmal in der „Bild am Sonntag“ schreiben. Also verharren seine „Gedanken am Sonntag“ stets im nicht zu Ende denken. Das überlässt er jenen Leserinnen und Lesern, die ihr Gehirn beim Studium seiner Ausführungen nicht ausschalten.
Samstag, 6. Februar 2010
Radio 21 und GEZ
6. Februar 2010
Hausierer kann man abwimmeln
Radio 21 ("Wir spielen, was wir wollen") hat eine Diskussion über die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) eingebloggt. 27 Kommentare gibt es bereits. Gut weg kommt die GEZ nicht. Jemand vergleicht sie sogar mit Hausierern, die man beim Schlafittchen packen muss und am besten der Polizei übergibt.
Danach ist auch jenem Hartz-IV-Empfänger zumute, der sich seit Jahren mit diesen Gebühreneintreibern herumschlägt. Von Rundfunk- und Fernsehgebühren befreit ist dieser Mann seit dem 1. April 2005. Jeden Antrag hat er pünktlich abgeschickt, doch: Der für den Zeitraum 1. April 2007 bis 30. September 2007 ist bei der GEZ verschwunden.
Da niemand rückwirkend von den Gebühren befreit werden kann, entstand eine Forderung, auf die bei der GEZ trotz Protestschreiben keiner verzichten wollte. Schließlich schalteten die Kölner sogar ein Inkassobüro ein. Der Hartz-IV-Empfänger strich die Segel und vereinbarte eine Ratenzahlung. Ende 2008 bekam er die Mitteilung "Zahlungen einstellen - Forderung überzahlt".
Ruhe kehrte deswegen aber nicht ein. Die GEZ bestritt die Nachricht des Inkassobüros. Der geplagte Mann heftete dieses Schreiben ab. Bis ihn zwischen Weihnachten und Neujahr 2009 fast der Schlag traf. Sein Bankkonto war gesperrt worden.
Den Grund erfuhr er am ersten Arbeitstag des Jahres 2010. Die Vollstreckungsstelle seiner Heimatstadt war im Auftrag der GEZ aktiv geworden. Sogleich begab sich der Hartz-IV-Empfänger ins Rathaus und legte dort seinen jüngsten Alu-II-Bescheid vor. Die Mitarbeiterin der Vollstreckungsstelle versprach: "Ich schicke alles an die GEZ zurück. Über Ihr Bankkonto können Sie wieder verfügen." Dann gab sie ihm noch mit auf den Heimweg: "Machen Sie es wie ich. Wenn ich an die GEZ schreibe, dann immer per Einschreiben mit Rückschein. Dann können die nicht bestreiten, dass sie Ihren Brief bekommen haben. Anders geht es bei denen nicht."
Trotzdem geht bei GEZ offenbar immer noch etwas. Heute hat dieser Mann ein Schreiben vom nächsten Inkassobüro bekommen. Creditreform aus Mainz teilt mit: "Die Landesrundfunkanstalt hat unsere Organisation mit der Einziehung Ihres rechtskräftigen Gebührenbescheides beauftragt, um diese Forderung nun auch schnellstmöglich zu realisieren. Dies betrifft Ihre Gebühren für den Zeitraum vom 1. April 2007 bis 30. September 2007."
Ergo: Hausierer kann man abwimmeln, die GEZ nicht...
Hausierer kann man abwimmeln
Radio 21 ("Wir spielen, was wir wollen") hat eine Diskussion über die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) eingebloggt. 27 Kommentare gibt es bereits. Gut weg kommt die GEZ nicht. Jemand vergleicht sie sogar mit Hausierern, die man beim Schlafittchen packen muss und am besten der Polizei übergibt.
Danach ist auch jenem Hartz-IV-Empfänger zumute, der sich seit Jahren mit diesen Gebühreneintreibern herumschlägt. Von Rundfunk- und Fernsehgebühren befreit ist dieser Mann seit dem 1. April 2005. Jeden Antrag hat er pünktlich abgeschickt, doch: Der für den Zeitraum 1. April 2007 bis 30. September 2007 ist bei der GEZ verschwunden.
Da niemand rückwirkend von den Gebühren befreit werden kann, entstand eine Forderung, auf die bei der GEZ trotz Protestschreiben keiner verzichten wollte. Schließlich schalteten die Kölner sogar ein Inkassobüro ein. Der Hartz-IV-Empfänger strich die Segel und vereinbarte eine Ratenzahlung. Ende 2008 bekam er die Mitteilung "Zahlungen einstellen - Forderung überzahlt".
Ruhe kehrte deswegen aber nicht ein. Die GEZ bestritt die Nachricht des Inkassobüros. Der geplagte Mann heftete dieses Schreiben ab. Bis ihn zwischen Weihnachten und Neujahr 2009 fast der Schlag traf. Sein Bankkonto war gesperrt worden.
Den Grund erfuhr er am ersten Arbeitstag des Jahres 2010. Die Vollstreckungsstelle seiner Heimatstadt war im Auftrag der GEZ aktiv geworden. Sogleich begab sich der Hartz-IV-Empfänger ins Rathaus und legte dort seinen jüngsten Alu-II-Bescheid vor. Die Mitarbeiterin der Vollstreckungsstelle versprach: "Ich schicke alles an die GEZ zurück. Über Ihr Bankkonto können Sie wieder verfügen." Dann gab sie ihm noch mit auf den Heimweg: "Machen Sie es wie ich. Wenn ich an die GEZ schreibe, dann immer per Einschreiben mit Rückschein. Dann können die nicht bestreiten, dass sie Ihren Brief bekommen haben. Anders geht es bei denen nicht."
Trotzdem geht bei GEZ offenbar immer noch etwas. Heute hat dieser Mann ein Schreiben vom nächsten Inkassobüro bekommen. Creditreform aus Mainz teilt mit: "Die Landesrundfunkanstalt hat unsere Organisation mit der Einziehung Ihres rechtskräftigen Gebührenbescheides beauftragt, um diese Forderung nun auch schnellstmöglich zu realisieren. Dies betrifft Ihre Gebühren für den Zeitraum vom 1. April 2007 bis 30. September 2007."
Ergo: Hausierer kann man abwimmeln, die GEZ nicht...
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Donnerstag, 4. Februar 2010
Amazon
1. Februar 2010
Offene mail an Online-Verkaufsportal
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Wochen lang habe ich das Geschehen in der Amazon-Community verfolgt. Dann verabschiedete ich mich wieder - auch als Rezensent und Käufer. Gleichwohl bekomme ich immer noch Mitteilungen, dass über mich in Kommentaren hergezogen wird. Offenbar stören sich einige Forentrolle daran, dass ich ihr Treiben nicht mehr zur Kenntnis nehme.
Amazon ist bislang augenscheinlich nicht dazu in der Lage, Cybermobbing zu unterbinden. Damit werde ich mich nicht länger abfinden. Sollte ich noch einmal in einem Kommentar namentlich in einen negativen oder verleumderischen Zusammenhang gestellt werden, verklage ich Amazon als Mitstörer - und zwar ohne jede weitere Ankündigung.
Als Portalbetreiber ist es Ihre Pflicht, jede ehrabschneiderische Behauptung zu verhindern. Sie müssen Ihre Nutzerinnen und Nutzer davor schützen. Tun Sie das nicht, werden Sie schadenersatzpflichtig.
Da ich auf Amazon öffentlich angegriffen werde, mache ich auch diese mail öffentlich. Besonders tut sich ein gewisser "Morgenländer" hervor, der kürzlich als Rezensent auf Platz 403 behauptet hat, er verabschiede sich von Ihrem Portal.
Merkwürdig finde ich übrigens, dass ich von dieser mail keine Kopie bekommen werde, wie das woanders durchaus üblich ist. Ich werde sie selbst kopieren müssen.
Ich bitte um eine Empfangsbestätigung.
4. Februar 2009
Antwort von Amazon
Guten Tag Herr Tjaden,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Wir werden uns Ihre geschilderten Vorfälle genauer ansehen und bei konkreten Verstößen selbstverständlich eingreifen.
Vielen Dank für Ihre Hinweise und Ausführungen!
Freundliche Grüße
Clara Leer
Offene mail an Online-Verkaufsportal
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige Wochen lang habe ich das Geschehen in der Amazon-Community verfolgt. Dann verabschiedete ich mich wieder - auch als Rezensent und Käufer. Gleichwohl bekomme ich immer noch Mitteilungen, dass über mich in Kommentaren hergezogen wird. Offenbar stören sich einige Forentrolle daran, dass ich ihr Treiben nicht mehr zur Kenntnis nehme.
Amazon ist bislang augenscheinlich nicht dazu in der Lage, Cybermobbing zu unterbinden. Damit werde ich mich nicht länger abfinden. Sollte ich noch einmal in einem Kommentar namentlich in einen negativen oder verleumderischen Zusammenhang gestellt werden, verklage ich Amazon als Mitstörer - und zwar ohne jede weitere Ankündigung.
Als Portalbetreiber ist es Ihre Pflicht, jede ehrabschneiderische Behauptung zu verhindern. Sie müssen Ihre Nutzerinnen und Nutzer davor schützen. Tun Sie das nicht, werden Sie schadenersatzpflichtig.
Da ich auf Amazon öffentlich angegriffen werde, mache ich auch diese mail öffentlich. Besonders tut sich ein gewisser "Morgenländer" hervor, der kürzlich als Rezensent auf Platz 403 behauptet hat, er verabschiede sich von Ihrem Portal.
Merkwürdig finde ich übrigens, dass ich von dieser mail keine Kopie bekommen werde, wie das woanders durchaus üblich ist. Ich werde sie selbst kopieren müssen.
Ich bitte um eine Empfangsbestätigung.
4. Februar 2009
Antwort von Amazon
Guten Tag Herr Tjaden,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Wir werden uns Ihre geschilderten Vorfälle genauer ansehen und bei konkreten Verstößen selbstverständlich eingreifen.
Vielen Dank für Ihre Hinweise und Ausführungen!
Freundliche Grüße
Clara Leer
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Sonntag, 31. Januar 2010
Die Schule pennt
31. Januar 2010
Peter Hahne macht für Kinder ein Märchen wahr
Hurra, hurra, die Schule pennt! Liebe Kinder, gebt fein Acht, ich habe euch einen Kolumnisten mitgebracht. Der heißt Peter Hahne, schreibt für die „Bild am Sonntag“ und macht sich heute Gedanken darüber „Why Oettinger must not shame für his Spätzle-English“.
Kinners, der Peter Hahne macht für euch ein Märchen wahr. Kein Unterricht mehr! Keine Paukerei! Nur noch Spiel und Spaß!
Jedes Märchen beginnt mit „es war einmal“. Dieses auch. Es war einmal ein Mann, der hat ein Bundesland regiert, das irgendwo im Süden von Deutschland herumliegt. Dessen Regiererei ist irgendwann peinlich geworden, also schickte man ihn ins Ausland. Wohin, muss euch nicht interessieren. Gelernt wird ja nicht mehr. Dort angekommen, hielt dieser Mann eine Rede in einer Sprache, die er nicht schon als Baby gelernt hat und bis heute nicht beherrscht, sondern in einer fremden, die er ebenfalls nicht beherrscht. Das merkten alle. Nur er nicht.
Macht aber nichts, meint Peter Hahne. Denn - so dieser Kolumnist: Auch andere Politiker haben diese fremde Sprache nicht beherrscht - und Lothar Matthäus wurde trotzdem Weltmeister. So, Kinners, das haut ihr morgen euren Lehrerinnen und Lehrern um die Ohren! Fremde Sprachen werden nicht mehr gelernt! Und was ist mit den anderen Fächern? Kriegen wir auch vom Stundenplan!
Da sich alle Finanzminister irgendwann verrechnet haben, müsst ihr auch nicht mehr Mathe pauken. Da zur Physik die Erfindung der Atombombe gehört, lasst ihr dieses Fach ebenfalls sausen. Chemie hat Verpackungsmüll mit sich gebracht. Runter vom Stundenplan! Routenplaner statt Geographie, Petting statt Biologie.
Hurra, hurra, die Schule pennt! Liebe Kinder, dafür solltet ihr euch bei Peter Hahne bedanken…
P. S. Weg ist das Video bei YouTube
Peter Hahne macht für Kinder ein Märchen wahr
Hurra, hurra, die Schule pennt! Liebe Kinder, gebt fein Acht, ich habe euch einen Kolumnisten mitgebracht. Der heißt Peter Hahne, schreibt für die „Bild am Sonntag“ und macht sich heute Gedanken darüber „Why Oettinger must not shame für his Spätzle-English“.
Kinners, der Peter Hahne macht für euch ein Märchen wahr. Kein Unterricht mehr! Keine Paukerei! Nur noch Spiel und Spaß!
Jedes Märchen beginnt mit „es war einmal“. Dieses auch. Es war einmal ein Mann, der hat ein Bundesland regiert, das irgendwo im Süden von Deutschland herumliegt. Dessen Regiererei ist irgendwann peinlich geworden, also schickte man ihn ins Ausland. Wohin, muss euch nicht interessieren. Gelernt wird ja nicht mehr. Dort angekommen, hielt dieser Mann eine Rede in einer Sprache, die er nicht schon als Baby gelernt hat und bis heute nicht beherrscht, sondern in einer fremden, die er ebenfalls nicht beherrscht. Das merkten alle. Nur er nicht.
Macht aber nichts, meint Peter Hahne. Denn - so dieser Kolumnist: Auch andere Politiker haben diese fremde Sprache nicht beherrscht - und Lothar Matthäus wurde trotzdem Weltmeister. So, Kinners, das haut ihr morgen euren Lehrerinnen und Lehrern um die Ohren! Fremde Sprachen werden nicht mehr gelernt! Und was ist mit den anderen Fächern? Kriegen wir auch vom Stundenplan!
Da sich alle Finanzminister irgendwann verrechnet haben, müsst ihr auch nicht mehr Mathe pauken. Da zur Physik die Erfindung der Atombombe gehört, lasst ihr dieses Fach ebenfalls sausen. Chemie hat Verpackungsmüll mit sich gebracht. Runter vom Stundenplan! Routenplaner statt Geographie, Petting statt Biologie.
Hurra, hurra, die Schule pennt! Liebe Kinder, dafür solltet ihr euch bei Peter Hahne bedanken…
P. S. Weg ist das Video bei YouTube
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Montag, 25. Januar 2010
Lohengrin-Organisationen
25. Januar 2010
Nie sollst du mich befragen
Ins Netz gegangen - eine "Lohengrin-Organisation" gefangen: so auch heute. Beim Stöbern nach sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche googelt mir eine aus Bremen entgegen. Unter "Kontakte" steht die Telefonnummer. Hörer geschnappt, Anschluss gefunden. Eine weibliche Stimme sagt: "Schön, dass Sie sich als Redakteur für uns interessieren." Ich bitte um Rückruf des Projektleiters.
Der leuchtet mir eine halbe Stunde später auf dem Display entgegen. Doch das ahne ich nicht. "Verborgen" steht dort. Ich rechne mit einem Anruf irgendeiner Gewinnzentrale, die mir versichert, dass ich... Statt dessen: Eine männliche Stimme fragt: "Was gibt es?" Ich will wissen: "Mit wem spreche ich?" Nun nennt er seinen Namen. Dass ich über das Bremer Projekt berichten möchte, scheint Udo C. nicht sonderlich zu interessieren. Er sei zwar der Projektleiter, aber ansonsten in der Mittagspause. Eine mail-Adresse könne er mir auch nicht nennen. Sein Vorschlag: "Informieren Sie sich im Internet." Udo C. klingt gehetzt. Sagt, dass er wieder auflegen müsse. Macht er wenige Sekunden später.
Von Presse-Arbeit hält Udo C. wohl nichts. Wie andere "Lohengrin-Organisationen" auch. Kommunikativ scheint Deutschland zu den Entwicklungsländern zu gehören. Dafür spricht: Ein Drittel aller Anfragen per mail wird nie beantwortet. Sucht man Hilfe am Telefon, muss man erst einmal in einer Warteschleife blechen, bis man an den Falschen gerät.
Bei 1 und 1 soll das anders sein. Da gibt es laut Werbung neuerdings einen Kundenberater, der sich mit seinem Team um Probleme kümmert, bis sie behoben sind. Morgen erzählen die mir ein anderes Märchen. Denn: Ich habe ein Problem mit dem Homepage-Baukasten. Die 1 und 1-Antwort: Solche Probleme gebe es zuhauf. Ich soll mir also nichts draus machen? Oder den Anbieter wechseln?
Auch solche Fragen werden "Lohengrin-Organisationen" nicht beantworten...Und sich so selbst schaden.
Nie sollst du mich befragen
Ins Netz gegangen - eine "Lohengrin-Organisation" gefangen: so auch heute. Beim Stöbern nach sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche googelt mir eine aus Bremen entgegen. Unter "Kontakte" steht die Telefonnummer. Hörer geschnappt, Anschluss gefunden. Eine weibliche Stimme sagt: "Schön, dass Sie sich als Redakteur für uns interessieren." Ich bitte um Rückruf des Projektleiters.
Der leuchtet mir eine halbe Stunde später auf dem Display entgegen. Doch das ahne ich nicht. "Verborgen" steht dort. Ich rechne mit einem Anruf irgendeiner Gewinnzentrale, die mir versichert, dass ich... Statt dessen: Eine männliche Stimme fragt: "Was gibt es?" Ich will wissen: "Mit wem spreche ich?" Nun nennt er seinen Namen. Dass ich über das Bremer Projekt berichten möchte, scheint Udo C. nicht sonderlich zu interessieren. Er sei zwar der Projektleiter, aber ansonsten in der Mittagspause. Eine mail-Adresse könne er mir auch nicht nennen. Sein Vorschlag: "Informieren Sie sich im Internet." Udo C. klingt gehetzt. Sagt, dass er wieder auflegen müsse. Macht er wenige Sekunden später.
Von Presse-Arbeit hält Udo C. wohl nichts. Wie andere "Lohengrin-Organisationen" auch. Kommunikativ scheint Deutschland zu den Entwicklungsländern zu gehören. Dafür spricht: Ein Drittel aller Anfragen per mail wird nie beantwortet. Sucht man Hilfe am Telefon, muss man erst einmal in einer Warteschleife blechen, bis man an den Falschen gerät.
Bei 1 und 1 soll das anders sein. Da gibt es laut Werbung neuerdings einen Kundenberater, der sich mit seinem Team um Probleme kümmert, bis sie behoben sind. Morgen erzählen die mir ein anderes Märchen. Denn: Ich habe ein Problem mit dem Homepage-Baukasten. Die 1 und 1-Antwort: Solche Probleme gebe es zuhauf. Ich soll mir also nichts draus machen? Oder den Anbieter wechseln?
Auch solche Fragen werden "Lohengrin-Organisationen" nicht beantworten...Und sich so selbst schaden.
Samstag, 23. Januar 2010
Offener Brief an Koch
23. Januar 2010
Ich hätte gern ein Büro
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Koch,
„Macht Hartz IV faul?“ hat gestern die „Bild“-Zeitung getitelt, die sich offenbar immer zu Ihnen gesellt, wenn Sie ein so genanntes „heißes Eisen“ angefasst haben. Das war bei den „zu vielen kriminellen Ausländern“ so, das ist bei der von Ihnen geforderten Arbeitspflicht für Alu-II-Empfängerinnen und -Empfänger wieder so. „Brutalst möglich“ reagierte darauf inzwischen eine Gruppe, die sich „Morgenlicht“ nennt. Als Warnung ließ sie Ihnen gestern eine Bombenattrappe zukommen, die Nachricht lautete laut heutigen Medienberichten: „Wenn Sie Ihre Äußerungen wiederholen, wird eine scharfe Bombe ´im Umfeld Ihrer Besitztümer´ gezündet.“
Bombendrohungen halte ich für noch dämlicher als manche Ihrer Statements. Doch dieses Mal nehme ich Sie beim Wort und arbeitsverpflichte mich bei Ihnen im hessischen Ministerium für Arbeit und Soziales. Dort hätte ich gern ein Büro mit Schreibtisch, PC und Telefon.
Sie vermuten richtig: Auch ich bin Hartz-IV-Empfänger. Seit 2005. Ineinander verwobene Ereignisse haben dazu geführt. Über ein Jahrzehnt lang war ich verantwortlicher Redakteur einer Wochenzeitung im Altkreis Burgdorf bei Hannover. Als Berichterstatter ließ ich mich in kein politisches Lager ziehen. Das sollte sich 2002 ändern. Meine Verlegerin und ihr Sohn schnappten sich in meiner Abwesenheit meine Artikel über Ratssitzungen und andere kommunalpolitische Ereignisse und trimmten sie auf CDU-Nähe. Meine Proteste fruchteten nicht, die Gegenseite vertrat die Auffassung: „Wir bestimmen!“
Anfang 2003 kam es zur Eskalation. Der Vorsitzende einer gemeinnützigen Organisation, der seit geraumer Zeit körperbehindert ist, wurde in meinem Beisein verhöhnt. Wieder erschien unter meinem Namen ein Artikel, den ich kaum noch wieder erkannte. Vor dem Arbeitsgericht in Hannover wurde mein Vertrag im so genannten „gegenseitigen Einvernehmen“ aufgelöst.
2003 und bis Mitte 2004 lebte ich von der Abfindung und von der Rückkaufsumme meiner Lebensversicherung. Dann gründeten wir in Wilhelmshaven eine Wochenzeitung, die per Anzeigenpreisdumping und mit Gerüchten über meine Person wieder vom Markt gefegt wurde.
Da blieb mir nur noch der Weg zum Jobcenter. Dort wurde mir sogleich mitgeteilt, dass man für mich als Redakteur nichts tun könne. „Fördern und fordern“ gelte für mich nicht. Also richtete ich im Netz Seiten ein und berichtete fortan dort nicht nur über lokale Ereignisse, sondern auch über die Arbeit von Jugendämtern, Familiengerichten und Gutachtern. Bei mir meldeten sich nicht nur verzweifelte Mütter und Väter, bald stellten sich bei mir auch ehemalige Heimkinder mit ihren Anliegen ein. Nächstes Thema wurden Einrichtungen, die Menschen eigentlich helfen sollten, dies aber nicht tun.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, Sie sehen also, Faulheit kann man mir nicht vorwerfen. Außerdem trage ich die Kosten meiner Arbeit, weil die meisten Betroffenen finanziell gar nicht in der Lage sind, mir Geld zukommen zu lassen.
Würden Sie mir nun ein Büro mit Schreibtisch, PC und Telefon zur Verfügung stellen, hätte ich einige Kosten vom Hals. Mit einem Umzug nach Wiesbaden hätte ich keine Probleme, ich kenne die Gegend, habe in Mainz Volkswirtschaftslehre und Publizistik studiert.
Ich bin gespannt, wann ich im hessischen Ministerium für Arbeit und Soziales mein Büro beziehen kann.
Ich hätte gern ein Büro
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Koch,
„Macht Hartz IV faul?“ hat gestern die „Bild“-Zeitung getitelt, die sich offenbar immer zu Ihnen gesellt, wenn Sie ein so genanntes „heißes Eisen“ angefasst haben. Das war bei den „zu vielen kriminellen Ausländern“ so, das ist bei der von Ihnen geforderten Arbeitspflicht für Alu-II-Empfängerinnen und -Empfänger wieder so. „Brutalst möglich“ reagierte darauf inzwischen eine Gruppe, die sich „Morgenlicht“ nennt. Als Warnung ließ sie Ihnen gestern eine Bombenattrappe zukommen, die Nachricht lautete laut heutigen Medienberichten: „Wenn Sie Ihre Äußerungen wiederholen, wird eine scharfe Bombe ´im Umfeld Ihrer Besitztümer´ gezündet.“
Bombendrohungen halte ich für noch dämlicher als manche Ihrer Statements. Doch dieses Mal nehme ich Sie beim Wort und arbeitsverpflichte mich bei Ihnen im hessischen Ministerium für Arbeit und Soziales. Dort hätte ich gern ein Büro mit Schreibtisch, PC und Telefon.
Sie vermuten richtig: Auch ich bin Hartz-IV-Empfänger. Seit 2005. Ineinander verwobene Ereignisse haben dazu geführt. Über ein Jahrzehnt lang war ich verantwortlicher Redakteur einer Wochenzeitung im Altkreis Burgdorf bei Hannover. Als Berichterstatter ließ ich mich in kein politisches Lager ziehen. Das sollte sich 2002 ändern. Meine Verlegerin und ihr Sohn schnappten sich in meiner Abwesenheit meine Artikel über Ratssitzungen und andere kommunalpolitische Ereignisse und trimmten sie auf CDU-Nähe. Meine Proteste fruchteten nicht, die Gegenseite vertrat die Auffassung: „Wir bestimmen!“
Anfang 2003 kam es zur Eskalation. Der Vorsitzende einer gemeinnützigen Organisation, der seit geraumer Zeit körperbehindert ist, wurde in meinem Beisein verhöhnt. Wieder erschien unter meinem Namen ein Artikel, den ich kaum noch wieder erkannte. Vor dem Arbeitsgericht in Hannover wurde mein Vertrag im so genannten „gegenseitigen Einvernehmen“ aufgelöst.
2003 und bis Mitte 2004 lebte ich von der Abfindung und von der Rückkaufsumme meiner Lebensversicherung. Dann gründeten wir in Wilhelmshaven eine Wochenzeitung, die per Anzeigenpreisdumping und mit Gerüchten über meine Person wieder vom Markt gefegt wurde.
Da blieb mir nur noch der Weg zum Jobcenter. Dort wurde mir sogleich mitgeteilt, dass man für mich als Redakteur nichts tun könne. „Fördern und fordern“ gelte für mich nicht. Also richtete ich im Netz Seiten ein und berichtete fortan dort nicht nur über lokale Ereignisse, sondern auch über die Arbeit von Jugendämtern, Familiengerichten und Gutachtern. Bei mir meldeten sich nicht nur verzweifelte Mütter und Väter, bald stellten sich bei mir auch ehemalige Heimkinder mit ihren Anliegen ein. Nächstes Thema wurden Einrichtungen, die Menschen eigentlich helfen sollten, dies aber nicht tun.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, Sie sehen also, Faulheit kann man mir nicht vorwerfen. Außerdem trage ich die Kosten meiner Arbeit, weil die meisten Betroffenen finanziell gar nicht in der Lage sind, mir Geld zukommen zu lassen.
Würden Sie mir nun ein Büro mit Schreibtisch, PC und Telefon zur Verfügung stellen, hätte ich einige Kosten vom Hals. Mit einem Umzug nach Wiesbaden hätte ich keine Probleme, ich kenne die Gegend, habe in Mainz Volkswirtschaftslehre und Publizistik studiert.
Ich bin gespannt, wann ich im hessischen Ministerium für Arbeit und Soziales mein Büro beziehen kann.
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Donnerstag, 21. Januar 2010
Forentrolle
21. Januar 2010
Niederträchtige Plagegeister
Fünf Autorinnen und Autoren haben sich im Herbst vergangen Jahres zusammengetan, sie veröffentlichen ihre Gedanken und Texte unter www.ein-buch-lesen.com, sie vermarkten gemeinsam ihre Bücher. Erfahrungen mit Forentrollen schweißten sie zusammen, Sylvia B. widmete diesen Internet-Plagegeistern ein Märchen.
Wie auf ein Geheimkommando rotten sich diese Trolle zusammen, fallen in ein Portal ein und machen sich breit mit abwertenden und beleidigenden Kommentaren, die sich spielend leicht per „kopieren“ und „einfügen“ überall platzieren lassen. Ihre Triebfedern sind Hass, Neid, Niedertracht und Missgunst. Auch vor der Zerstörung von Portalen schrecken sie nicht zurück.
Bei www.ein-buch-lesen.com jedoch soll ihnen das nicht gelingen, ein Link führt zu „Forentrolle - nein danke!“ mit Hintergründen und Tipps, die immer häufiger angeklickt werden. Auch sonst wächst dieser Internetauftritt, Gastautoren melden sich zu Wort, jüngste Interviewpartnerin ist die erfolgreichste Rezensentin bei Amazon: Helga König hat inzwischen über 2 200 Besprechungen geschrieben und beschäftigt sich darin mit vielen Themen. Die reichen von Filmen über Gedichtbände, Romane bis hin zu psychologischen Fachbüchern und Erotik.
Die Rezensionen dieser Autorin haben ein ungewöhnlich großes Echo, nirgendwo wird so kontrovers diskutiert wie bei ihren Beiträgen. Helga König versteht das Netz als Dialogmedium, in dem niemand die Wahrheit gepachtet hat. Alle, sagt sie, tragen zu allem etwas bei.
Fragt man Helga König nach ihrer erfolgreichsten Rezension, fällt ihr sofort „Masken der Niedertracht“ ein. Diese Besprechung mündete in einen Hilfeprozess mit einer eigenen anonymen Community, in der sich Menschen über ihre Probleme austauschen.
Die Bibliothek von Helga König umfasst über 8 000 Bücher, schon als Kind hat sie gern gelesen. Bereits damals brachte sie ihre Gedanken auf den ersten Buchseiten zu Papier, diese Gedanken teilt sie heute mit vielen. Ihr Motto lautet „Geteiltes Wissen ist vervielfältigtes Wissen“. Helga König hat Germanistik, Politikwissenschaften und Jura studiert. Mit ihrem Ehemann betreibt sie eine eigene Firma. Außerdem schreibt sie gerade an ihrem ersten Roman.
Mehr über sie erfährt man in dem Interview, das in diesen Tagen auf www.ein-buch-lesen.com erscheint.
Niederträchtige Plagegeister
Fünf Autorinnen und Autoren haben sich im Herbst vergangen Jahres zusammengetan, sie veröffentlichen ihre Gedanken und Texte unter www.ein-buch-lesen.com, sie vermarkten gemeinsam ihre Bücher. Erfahrungen mit Forentrollen schweißten sie zusammen, Sylvia B. widmete diesen Internet-Plagegeistern ein Märchen.
Wie auf ein Geheimkommando rotten sich diese Trolle zusammen, fallen in ein Portal ein und machen sich breit mit abwertenden und beleidigenden Kommentaren, die sich spielend leicht per „kopieren“ und „einfügen“ überall platzieren lassen. Ihre Triebfedern sind Hass, Neid, Niedertracht und Missgunst. Auch vor der Zerstörung von Portalen schrecken sie nicht zurück.
Bei www.ein-buch-lesen.com jedoch soll ihnen das nicht gelingen, ein Link führt zu „Forentrolle - nein danke!“ mit Hintergründen und Tipps, die immer häufiger angeklickt werden. Auch sonst wächst dieser Internetauftritt, Gastautoren melden sich zu Wort, jüngste Interviewpartnerin ist die erfolgreichste Rezensentin bei Amazon: Helga König hat inzwischen über 2 200 Besprechungen geschrieben und beschäftigt sich darin mit vielen Themen. Die reichen von Filmen über Gedichtbände, Romane bis hin zu psychologischen Fachbüchern und Erotik.
Die Rezensionen dieser Autorin haben ein ungewöhnlich großes Echo, nirgendwo wird so kontrovers diskutiert wie bei ihren Beiträgen. Helga König versteht das Netz als Dialogmedium, in dem niemand die Wahrheit gepachtet hat. Alle, sagt sie, tragen zu allem etwas bei.
Fragt man Helga König nach ihrer erfolgreichsten Rezension, fällt ihr sofort „Masken der Niedertracht“ ein. Diese Besprechung mündete in einen Hilfeprozess mit einer eigenen anonymen Community, in der sich Menschen über ihre Probleme austauschen.
Die Bibliothek von Helga König umfasst über 8 000 Bücher, schon als Kind hat sie gern gelesen. Bereits damals brachte sie ihre Gedanken auf den ersten Buchseiten zu Papier, diese Gedanken teilt sie heute mit vielen. Ihr Motto lautet „Geteiltes Wissen ist vervielfältigtes Wissen“. Helga König hat Germanistik, Politikwissenschaften und Jura studiert. Mit ihrem Ehemann betreibt sie eine eigene Firma. Außerdem schreibt sie gerade an ihrem ersten Roman.
Mehr über sie erfährt man in dem Interview, das in diesen Tagen auf www.ein-buch-lesen.com erscheint.
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Lesen,
Neid,
Niedertracht
Sonntag, 17. Januar 2010
Peter Hahnes Leere
17. Januar 2010
Unerträgliches Gefasel eines Kolumnisten
Das Erdbeben auf Haiti hat nichts Gutes, außer man tut es: Das ist die heutige Botschaft von Peter Hahne als Kolumnist der „Bild am Sonntag“, der sich nach einer der „größten Katastrophen in der Menschheitsgeschichte“ (UNO) Gedanken macht „Über unsere tägliche Gier und das Elend der anderen“. Damit aus den Trümmern dort besseres Leben hier wächst, empfiehlt er uns Bescheidenheit und zitiert ein Sprichwort aus Afrika: „Als ich jammern wollte, keine Schuhe zu haben, sah ich jemanden, der keine Füße hat.“
Während sich Hilfsorganisationen fragen, wie sie mit dem Chaos fertig werden können, steht Peter Hahne in einem deutschen Supermarkt vor dem Getränkeregal und sieht „neben Bier, Cola und Säften Dutzende von Wassersorten aus aller Herren Länder…“ Auch aus Haiti? Während Spendenaktionen organisiert werden, liest Peter Hahne die Zeitschrift „Öko-Test“ und stellt fest, dass von 149 getesteten Wassersorten „viele von weit her (kommen) und lächerlich teuer“ sind. Auch aus Haiti?
Das Gefasel dieses Kolumnisten ist oft unerträglich, noch unerträglicher ist es angesichts von wahrscheinlich 200 000 Toten. Die sind ihm weniger wichtig als der Wunsch, dass bei uns aus Denken Danken wird für all das, was Peter Hahne so im Supermarkt sieht. Dann falle uns auch der Verzicht auf eine Gehaltserhöhung und auf eine Reise leicht.
Das soll die Lehre aus diesem Erdbeben sein? Was wäre demnach die Lehre aus mehreren Erdbeben, die sich gleichzeitig ereignen? Verzicht nicht nur auf Gehaltserhöhungen und Reisen, sondern auch noch auf beheizte Wohnungen, drei Mahlzeiten am Tag und ein Bett für die Nacht?
Würde uns Peter Hahne dann erzählen wollen, dass auf dem richtigen Weg der Bescheidenheit sind: Langzeitarbeitslose, die sich nicht beklagen, Kinder, die sich darüber freuen, dass sie in Suppenküchen etwas Warmes zu essen bekommen, Rentnerinnen und Rentner, die sich dafür bedanken, dass ihr schmales Einkommen immer schmal bleiben wird?
Das Beste wäre wohl der Weltuntergang. Dann stünden wir endlich alle - ohne Ausnahme - vor dem Nichts und Peter Hahne würde sich sogleich Gedanken machen über die „Gefahr der Rückkehr von Menschen, die Trümmer für etwas Schreckliches halten“.
Unerträgliches Gefasel eines Kolumnisten
Das Erdbeben auf Haiti hat nichts Gutes, außer man tut es: Das ist die heutige Botschaft von Peter Hahne als Kolumnist der „Bild am Sonntag“, der sich nach einer der „größten Katastrophen in der Menschheitsgeschichte“ (UNO) Gedanken macht „Über unsere tägliche Gier und das Elend der anderen“. Damit aus den Trümmern dort besseres Leben hier wächst, empfiehlt er uns Bescheidenheit und zitiert ein Sprichwort aus Afrika: „Als ich jammern wollte, keine Schuhe zu haben, sah ich jemanden, der keine Füße hat.“
Während sich Hilfsorganisationen fragen, wie sie mit dem Chaos fertig werden können, steht Peter Hahne in einem deutschen Supermarkt vor dem Getränkeregal und sieht „neben Bier, Cola und Säften Dutzende von Wassersorten aus aller Herren Länder…“ Auch aus Haiti? Während Spendenaktionen organisiert werden, liest Peter Hahne die Zeitschrift „Öko-Test“ und stellt fest, dass von 149 getesteten Wassersorten „viele von weit her (kommen) und lächerlich teuer“ sind. Auch aus Haiti?
Das Gefasel dieses Kolumnisten ist oft unerträglich, noch unerträglicher ist es angesichts von wahrscheinlich 200 000 Toten. Die sind ihm weniger wichtig als der Wunsch, dass bei uns aus Denken Danken wird für all das, was Peter Hahne so im Supermarkt sieht. Dann falle uns auch der Verzicht auf eine Gehaltserhöhung und auf eine Reise leicht.
Das soll die Lehre aus diesem Erdbeben sein? Was wäre demnach die Lehre aus mehreren Erdbeben, die sich gleichzeitig ereignen? Verzicht nicht nur auf Gehaltserhöhungen und Reisen, sondern auch noch auf beheizte Wohnungen, drei Mahlzeiten am Tag und ein Bett für die Nacht?
Würde uns Peter Hahne dann erzählen wollen, dass auf dem richtigen Weg der Bescheidenheit sind: Langzeitarbeitslose, die sich nicht beklagen, Kinder, die sich darüber freuen, dass sie in Suppenküchen etwas Warmes zu essen bekommen, Rentnerinnen und Rentner, die sich dafür bedanken, dass ihr schmales Einkommen immer schmal bleiben wird?
Das Beste wäre wohl der Weltuntergang. Dann stünden wir endlich alle - ohne Ausnahme - vor dem Nichts und Peter Hahne würde sich sogleich Gedanken machen über die „Gefahr der Rückkehr von Menschen, die Trümmer für etwas Schreckliches halten“.
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Donnerstag, 14. Januar 2010
Frage an Bertelsmann
14. Januar 2010
Gibt es ein Leben nach dem Mahnbescheid?
Diese Frage könnte ich auch an andere Unternehmen stellen - ich stelle sie hier aber nur an Bertelsmann: Gibt es auch noch ein Leben nach dem Mahnbescheid?
Vor vielen Monaten hat mich eine weibliche Stimme angerufen, sie bot mir monatlich einen Krimi an: "Wenn Sie den wieder zurückschicken, müssen Sie ihn natürlich auch nicht bezahlen."
Nach einiger Zeit stapelten sich die ungelesenen Bücher, also machte ich im November und Dezember 2009 von meinem Rückgaberecht Gebrauch. Damit war für mich die Sache erledigt - aber nicht für Bertelsmann.
Der Club verschickte Mahnungen, schaltete schließlich eine Anwaltskanzlei aus Gütersloh ein. Die ursprüngliche Forderung kletterte schnell von 51,11 auf 134,28 Euro. Sogar bei der Schufa zog der Anwalt Erkundigungen ein und berechnete dafür 1,30 Euro.
Kurz vor Weihnachten bekam ich Post vom Amtsgericht in Hagen: ein gerichtlicher Mahnbescheid. Ich widersprach umgehend, wies darauf hin, dass ich die Bücher, die ich bezahlen sollte, an Bertelsmann zurückgeschickt hatte.
Darauf reagierte der Club zwischen den Jahren mit einem Kontoauszug, darüber stand: "Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Die Rücksendung ist bei uns eingetroffen - den Wert der Ware haben wir gutgeschrieben." Die Gutschrift betrug 111,05 Euro, blieb ein Rest von 19,51 Euro.
Wer nun der Meinung ist, dass man danach einen Inkassoanwalt wieder losgeworden ist, erlebt eine Enttäuschung, denn heute habe ich erneut Post aus Gütersloh bekommen. Der Anwalt von Bertelsmann hat mir ebenfalls einen Kontoauszug geschickt. Der Negativsaldo beträgt 134,28 Euro, den ich bis zum 22. Januar 2010 ausgleichen soll.
Gibt es inzwischen etwa Juristen, die Forderungen stellen, die laut Auskunft des Gläubigers gar nicht mehr existieren - nie existiert haben?
Gibt es ein Leben nach dem Mahnbescheid?
Diese Frage könnte ich auch an andere Unternehmen stellen - ich stelle sie hier aber nur an Bertelsmann: Gibt es auch noch ein Leben nach dem Mahnbescheid?
Vor vielen Monaten hat mich eine weibliche Stimme angerufen, sie bot mir monatlich einen Krimi an: "Wenn Sie den wieder zurückschicken, müssen Sie ihn natürlich auch nicht bezahlen."
Nach einiger Zeit stapelten sich die ungelesenen Bücher, also machte ich im November und Dezember 2009 von meinem Rückgaberecht Gebrauch. Damit war für mich die Sache erledigt - aber nicht für Bertelsmann.
Der Club verschickte Mahnungen, schaltete schließlich eine Anwaltskanzlei aus Gütersloh ein. Die ursprüngliche Forderung kletterte schnell von 51,11 auf 134,28 Euro. Sogar bei der Schufa zog der Anwalt Erkundigungen ein und berechnete dafür 1,30 Euro.
Kurz vor Weihnachten bekam ich Post vom Amtsgericht in Hagen: ein gerichtlicher Mahnbescheid. Ich widersprach umgehend, wies darauf hin, dass ich die Bücher, die ich bezahlen sollte, an Bertelsmann zurückgeschickt hatte.
Darauf reagierte der Club zwischen den Jahren mit einem Kontoauszug, darüber stand: "Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Die Rücksendung ist bei uns eingetroffen - den Wert der Ware haben wir gutgeschrieben." Die Gutschrift betrug 111,05 Euro, blieb ein Rest von 19,51 Euro.
Wer nun der Meinung ist, dass man danach einen Inkassoanwalt wieder losgeworden ist, erlebt eine Enttäuschung, denn heute habe ich erneut Post aus Gütersloh bekommen. Der Anwalt von Bertelsmann hat mir ebenfalls einen Kontoauszug geschickt. Der Negativsaldo beträgt 134,28 Euro, den ich bis zum 22. Januar 2010 ausgleichen soll.
Gibt es inzwischen etwa Juristen, die Forderungen stellen, die laut Auskunft des Gläubigers gar nicht mehr existieren - nie existiert haben?
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Dienstag, 12. Januar 2010
Schoko-Skandal
12. Januar 2010
Die Großen lässt man laufen
"Seit 1912 bürgt meine Familie mit ihrem Namen für die hohe Qualität unserer Schokolade. Jede Zutat wird mit Sorgfalt ausgesucht und jede Tafel mit Leidenschaft zubereitet", steht auf jeder Ritter-Sport-Schokolade. Wenn auch noch Wettleidenschaft dazu kommt, ist der Skandal perfekt. Dann muss die Staatsanwaltschaft von Hamburg einschreiten und dem kriminellen Treiben einen Schokoladen-Riegel vorschieben. So ein Wettbetrüger gehört hinter Schokoladen-Schloss und Schokoladen-Riegel. Einziges Problem: Dieser 66-Jährige genießt bereits die Vorzüge einer kostenlosen Unterkunft in Santa Fu mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot.
Was also tun? Keine Frage: Trotzdem anklagen wegen "unerlaubter Veranstaltung eines Glücksspiels". 40 Zeugen sollen deswegen demnächst vor dem Hamburger Amtsgericht mit ihren Handschellen spielen. Denn sie genießen die gleichen Vorzüge wie jener 66-Jährige, der auch hinter dicken Gefängnismauern Ritter-Sport-Schokolade mag und dieser habhaft geworden ist mit wöchentlichen Tippspielen rund um die Fußballbundesliga.
Pro Spieltag wurden laut Geständnis des 66-Jährigen 45 Tafeln Ritter-Sport-Schokolade eingesetzt, 41 bekam der Gewinner, zwei ein Komplize, eine der Verlierer und eine behielt der Veranstalter dieses nach Auffassung der Hamburger Staatsanwaltschaft unerlaubten Glücksspiels.
Ansonsten ist alles wie immer: Die Großen lässt man laufen. Eigentlich schuldig ist zweifellos die Ritter-Familie, die derart Leckeres produziert, dass Santa-Fu-Insassen zu kriminellem Wett-Tun verleitet werden. Also: Schnellstens Anklageschrift erweitern um die süßen Verführer aus Waldenbuch. Wo dieser Ort liegt, wird sich herausfinden lassen...
Die Großen lässt man laufen
"Seit 1912 bürgt meine Familie mit ihrem Namen für die hohe Qualität unserer Schokolade. Jede Zutat wird mit Sorgfalt ausgesucht und jede Tafel mit Leidenschaft zubereitet", steht auf jeder Ritter-Sport-Schokolade. Wenn auch noch Wettleidenschaft dazu kommt, ist der Skandal perfekt. Dann muss die Staatsanwaltschaft von Hamburg einschreiten und dem kriminellen Treiben einen Schokoladen-Riegel vorschieben. So ein Wettbetrüger gehört hinter Schokoladen-Schloss und Schokoladen-Riegel. Einziges Problem: Dieser 66-Jährige genießt bereits die Vorzüge einer kostenlosen Unterkunft in Santa Fu mit Frühstück, Mittagessen und Abendbrot.
Was also tun? Keine Frage: Trotzdem anklagen wegen "unerlaubter Veranstaltung eines Glücksspiels". 40 Zeugen sollen deswegen demnächst vor dem Hamburger Amtsgericht mit ihren Handschellen spielen. Denn sie genießen die gleichen Vorzüge wie jener 66-Jährige, der auch hinter dicken Gefängnismauern Ritter-Sport-Schokolade mag und dieser habhaft geworden ist mit wöchentlichen Tippspielen rund um die Fußballbundesliga.
Pro Spieltag wurden laut Geständnis des 66-Jährigen 45 Tafeln Ritter-Sport-Schokolade eingesetzt, 41 bekam der Gewinner, zwei ein Komplize, eine der Verlierer und eine behielt der Veranstalter dieses nach Auffassung der Hamburger Staatsanwaltschaft unerlaubten Glücksspiels.
Ansonsten ist alles wie immer: Die Großen lässt man laufen. Eigentlich schuldig ist zweifellos die Ritter-Familie, die derart Leckeres produziert, dass Santa-Fu-Insassen zu kriminellem Wett-Tun verleitet werden. Also: Schnellstens Anklageschrift erweitern um die süßen Verführer aus Waldenbuch. Wo dieser Ort liegt, wird sich herausfinden lassen...
Donnerstag, 7. Januar 2010
Fummelei einstellen!
7. Januar 2010
Englische Forscher beenden Suche
Die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder - enttäuscht verlassen wir den Scheideweg, krümmen nicht mehr den Zeigefinger bis zum Krampf und beenden das Zungenspiel. 60 Jahre lang haben wir Männer uns im Auftrag von Frauen auf die Suche gemacht - sie ist nun beendet. Beendet worden von Forschern aus Großbritannien, die 900 weibliche Zwillingspaare befragt haben. Die Antworten entpuppten sich als Irrtümer, sagen die Wissenschaftler.
Wie viele Fußballspiele haben wir Männer versäumt, weil wir endlich finden wollten, was bis dahin noch niemand entdeckt hatte. Wie oft haben wir uns bei Freunden erkundigt, ob sie bereits erfolgreich gewesen sind. Manche taten so, als ob. Sie haben uns belogen, in die Irre geleitet, Zweifel gesät an unserer Begabung als Liebhaber, die ihresgleichen suchen.
Die Nachricht scheint zu stimmen: Den G-Punkt gibt es nicht. Sonst hätten eineiige Zwillinge genaue Ortsangaben machen müssen. Bis zur Erfindung eines Navigators wäre es dann nicht mehr weit gewesen. Doch auch eineiige Zwillinge vermuteten den G-Punkt mal hier, dann wieder dort. Das Forschungsergebnis auf den Punkt gebracht: Wo wir Männer auch fummeln, wir fummeln vorbei.
Fummelt ihr nicht, behauptet zwar eine Kritikerin dieser Studie. Schließlich seien noch nicht alle Techniken erprobt worden, sagt sie. Nach all unseren Bemühungen sollen wir Männer immer noch nicht alles Fummelbare getan haben? Diese Kritikerin will uns doch nur in der Scheide herumführen, bis wir gar nicht mehr wissen wollen, ob unser Lieblingsverein gewonnen hat.
Mit uns nicht mehr! Suche ist eingestellt. Echte von unechten Freunden unterschieden. Begegnet uns noch einmal einer dieser G-Punkt-Angeber, wechseln wir die Straßenseite. Denen haben wir schon so viele schlaflose Nächte zu verdanken - es reicht! Wir glauben fortan nur noch den Forschern aus Großbritannien. Engländer verstehen zwar nichts von gutem Essen und wahrscheinlich auch nichts von gutem Sex. Aber eins muss man ihnen lassen: Die bemühen sich gar nicht erst. Ist manchmal besser so.
Englische Forscher beenden Suche
Die sexuelle Revolution frisst ihre Kinder - enttäuscht verlassen wir den Scheideweg, krümmen nicht mehr den Zeigefinger bis zum Krampf und beenden das Zungenspiel. 60 Jahre lang haben wir Männer uns im Auftrag von Frauen auf die Suche gemacht - sie ist nun beendet. Beendet worden von Forschern aus Großbritannien, die 900 weibliche Zwillingspaare befragt haben. Die Antworten entpuppten sich als Irrtümer, sagen die Wissenschaftler.
Wie viele Fußballspiele haben wir Männer versäumt, weil wir endlich finden wollten, was bis dahin noch niemand entdeckt hatte. Wie oft haben wir uns bei Freunden erkundigt, ob sie bereits erfolgreich gewesen sind. Manche taten so, als ob. Sie haben uns belogen, in die Irre geleitet, Zweifel gesät an unserer Begabung als Liebhaber, die ihresgleichen suchen.
Die Nachricht scheint zu stimmen: Den G-Punkt gibt es nicht. Sonst hätten eineiige Zwillinge genaue Ortsangaben machen müssen. Bis zur Erfindung eines Navigators wäre es dann nicht mehr weit gewesen. Doch auch eineiige Zwillinge vermuteten den G-Punkt mal hier, dann wieder dort. Das Forschungsergebnis auf den Punkt gebracht: Wo wir Männer auch fummeln, wir fummeln vorbei.
Fummelt ihr nicht, behauptet zwar eine Kritikerin dieser Studie. Schließlich seien noch nicht alle Techniken erprobt worden, sagt sie. Nach all unseren Bemühungen sollen wir Männer immer noch nicht alles Fummelbare getan haben? Diese Kritikerin will uns doch nur in der Scheide herumführen, bis wir gar nicht mehr wissen wollen, ob unser Lieblingsverein gewonnen hat.
Mit uns nicht mehr! Suche ist eingestellt. Echte von unechten Freunden unterschieden. Begegnet uns noch einmal einer dieser G-Punkt-Angeber, wechseln wir die Straßenseite. Denen haben wir schon so viele schlaflose Nächte zu verdanken - es reicht! Wir glauben fortan nur noch den Forschern aus Großbritannien. Engländer verstehen zwar nichts von gutem Essen und wahrscheinlich auch nichts von gutem Sex. Aber eins muss man ihnen lassen: Die bemühen sich gar nicht erst. Ist manchmal besser so.
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